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Leishmaniose

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!
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Thema eröffnet:
radieschen

Leishmaniose

Beitragvon radieschen » 21. Februar 2008 23:47

Beitrag von radieschen » 21. Februar 2008 23:47

Hallo!
Hab mal ne Frage :?: - kann mich jemand über die Leishmaniose aufklären? Weiß, dass das sog.Herzwürmer sind und über sie Sanmücke über tagen werden können, aber was machen die, wie wird das behandelt, ist das ansteckend, wie sind die Symptome und ist das heilbar?
Danke für Eure Hilfe!
LG

Thema eröffnet:
Jenny

Re: Leishmaniose

Beitragvon Jenny » 22. Februar 2008 00:17

Beitrag von Jenny » 22. Februar 2008 00:17

Hallo,
die Leishmaniose hat mit den Herzwürmer wenig zutun.
Zumal es von der Leishmaniose 3 Formen gibt.
Innere, Schleimhaut und Haut.
Die Hautleishmaniose ist die am häufigsten verbreitete Art und lässt sich am Besten behandeln.
Herzwürmer sind was anderes, die fressen sich durch die oberen Organe und man kann sie im Gegensatz zu der Leishmaniose mit Tabletten oder ggf. oparativ entfernen, wobei das Deutschland glaube ich nicht macht.
Be schweren befall kann das Herz frei gelegt werden-also nicht ohne Risiko und wenn man nur eine Larve übersieht war`s umsonst.
Aber wie gesagt, ich glaube nicht das Deutschland das macht.

Wir hatten neulich erst wieder einen Hund mit Herzwürmern auf Station, der musste leider erlöst werden.
Meine 3 bekommen regelmässige Blutuntersuchungen auf diese Würmer und werden mit Tabletten behandelt, zudem tue ich wohl alles was möglich ist um uns die Sand- oder Schmetterlingsmücken von uns fern zuhalten-denn ich will sowas ja auch nicht bekommen.
Und meine Mum hat einen Leishmaniose positiv getesten Hund.

Was meinst Du also genau?
Leishmaniose oder Herzwurm?

LG
Zuletzt geändert von Jenny am 21. Mai 2008 17:23, insgesamt 1-mal geändert.

Thema eröffnet:
radieschen

Re: Leishmaniose

Beitragvon radieschen » 22. Februar 2008 00:41

Beitrag von radieschen » 22. Februar 2008 00:41

Hmm, nee, ich mein die Leishmaniose...
ich hab im Netz nen Hundi gesehen, den ich eventuell gerne zumir nehmen möchte. Ist vier Jahre alt, aber positivauf diese Leishmaniose getestet...ich würd halt vorher gern wissen auf was ich mich da einlasse! :)
lG

Thema eröffnet:
Jenny

Re: Leishmaniose

Beitragvon Jenny » 22. Februar 2008 05:08

Beitrag von Jenny » 22. Februar 2008 05:08

Okay, bei einem Leishmaniose positivem Hund gibt es wohl einige Dinge die man beachten sollte.
Am Besten Du spichst mit der Orga von wo der Hund kommt.
Ich finde das ganz toll das die das schon vor der Vermittlung mitteilen-ist nicht selbstverständlich.
Ob es sich um Haut, innere oder Schleimhautleishmaniose handelt musst Du abklären.
Die Hautleishmaniose ist die am meisten vorkommt.

Die meisten Hunde haben bis ins hohe Alter bei richter Einstellung der Medis keine Probleme.

Die Hautleishmaniose kann u.U. ,meistens unbehandelt, offene Stellen an der Haut vorbringen, wenn diese wässern und der gesunde Hund oder Mensch durch Zufall an so eine Stelle mit seiner offenen Wunde in berührung kommt , kann es, wenn es ganz blöd läuft ,zu einer Ansteckung kommen.

Ein amerikanische TA sagte mal: es ist wahrscheinlicher sich in einem Kaufhaus mit HIV anzustecken, als wenn 2 Hunde unter einem Dach leben und einer sich beim anderen mit Leishmaniose ansteckt.

Wie genau sowas ansteckend ist weiß man bis heute aber nicht 100%.
Da man Tiere und Menschen über viele viele Jahre isoliert halten müsste um sowas festzustellen.
Da bis zu einem Ausbruch auch mal 10 Jahre vergehen können.
Z.B. wurde von Drogensüchtigen in Spanien berichtet die Spritzen tauschten-ob es 3 Jahren später an der Spritze lag oder sie unbemerkt von einer Mückte gestochen wurden weiss man nicht.
Hunde die sich vor 5 Jahren mal gebissen haben und der eine plätzlich L. hat bedeutet noch lange nicht das es keine Sandmücke war.
Kinder in Griechenland, lebten 15 Jahre mit einem L. infizierten Hund zusammen.
Als der Hund starb stellte man 17 Jahre später, bei 2 von 4 Kindern L. fest.
War es jetzt der Hund der vor 17 Jahren starb oder doch eine Mücke im Schlafzimmer?

Leider werden aber auch manchmal Hunde vermittelt die eine unbehandelte und weit fortgeschrittene Leishmaniose haben, wo u.U. Tabletten nicht mehr viel helfen können.
Diese Hunde sind für ein Familienleben nicht mehr geeignet.
Ältere und unbehandelte Hautläsionen als Folge der Infektion, gehören auf keinen Fall zu Kindern, älteren Menschen oder AIDS Patienten, ansonsten kann man L. bei Menschen gut behandeln.
Wenn Du bald Kinder möchtest, solltest Du nochmal überlegen ob es klug wäre solange der Hund lebt.

Positiv getestete Hunde bekommen idR Tabletten.
In Spanien oder Griechenland sind die ca. 5 Euro günstiger als in Deutschland (je nach packungsgröße 18 Euro) und werden von den meisten Vereinen den neuen Besitzern mitgebracht.

Um den genauen Krankheitsverlauf zuüberbrüfen sollte man ca. alle 6 Monate mal ein Blutbild machen.
Wenn der Hund alt ist, kann es u.U. irgendwann zu Infusionen kommen.

Es gibt Leishmaniose Hunde die aber auch ganz schlecht damit klar kommen und oft kränkeln mit z.B. Durchfall und wenig Hunger, das wird aber der Verein oder die Pflegestelle einem mittlerweile sagen können.

Mit Impfungen und anderen Medikamenten sollte man auch vorsichtig sein, die Leishmaniose ist mit vielen Medis und Impfungen noch nicht getestet.
Unnötiger seelischer oder auch körperlicher Stress sollte von solchen Hunden unbedingt ferngehalten werden.
Damit meine ich z.B. fliegen, ewig Ball und Stock spielen, Auto fahren wenn es der Hund nicht mag.

Großer Stress führt oft zu einer offenen Hautwunde die durch die Leishmaniose ausgelöst wurde, da das Immunsystem geschwächt ist.
Auch dürfen positive Hunde NICHT mit BARF ernährt werden-den genauen Hintergund habe ich allerdings vergessen.
Hochwertig sollte es aber schon sein.

Ich würde dir raten so einen Hund nur zunehmen wenn es dir egal was die Leute sagen oder denken.
Du brauchst ein echt dickes Fell.
Hundeplätze wollen dich meistens nicht haben, weil die anderen Hundebesitzer meinen ihr Hund stirbt wenn er deinen nur riecht.
Freunde und andere Besitzer werden plötzlich komisch und meiden euch mit Hund und Kind.
Das Hundi von meiner Mum hat nur Freunde zum spielen wenn sie weiter weg fahren und keinem was sagen.
Sobald sie erzählt was der Hund hat, rennen die Leute panisch mit irgendwelchen Ausreden davon :roll:
Armes Hundi.....
Man wird angesehen als ob man die Pest an der Leine führt.
Dabei sollten sich solche Menschen schämen!
Das sind meistens genau die ,die jedes Jahr nach Griechenland oder Spanien fliegen und in den Hotels Kontakt zu 100ten Leishmaniose Menschen haben und ohne Bedenken der Ansteckung, Gabeln und Türgriffe benutzen.

Wenn es wirklich so ansteckend wäre wie diese Leute sagen, dürfte man in Spanien und woanders gar keinen Urlaub mehr machen, es ist nämlich leider bewiesen das genau soviele Menschen wie Hunde diese Krankheit haben und dann wäre eine Ansteckungsgefahr der Familie kaum vertretbar.
Und bei der angeblichen, hohen Anstekungsgefahr, wäre Spanien, Mexico, USA usw. schon längst ausgestorben.

So ein Hund trägt nicht dazu bei ,dass die "Seuche" sich in Deutschland breit macht!
Schätzungsweise nehmen Urlauber in ihren Koffern oder Autos ca. 2 Mücken mit nach Deutschland.
Und mittlerweile sind die Viecher von Italien ja eh schon von alleine zu tausenden in Deutschland gesichtet worden , nachgewiesen bis ca. hoch nach Hannover...wie auch immer die alle die Berge überwunden haben...

Mein Frettchen starb an Leishmaniose, für den kleinen gab es keine Medikamente.
Er lebte meistens draussen und das im Herzen von Schleswig-Holstein-also scheinbar haben die Mücken sich auch ohne die Ansteckungsgefahr der Hunde bis ganz nach oben verbreitet.

Es ist also Quatsch das solche Hunde andere stark gefärden, sie können ihre Welpen säugen, sie dürfen beissen und miteinander kämpfen , sie können Speichel, Kot, Urin und sogar Blut austauschen.
Selbst wenn man mit einem Mückenstich oder Wunde gegen eine offene Hautläsion des Hundes kommen sollte, müssen die L. ganz frisch aus der Wunde getreten sein.
Tropfen sie auf den Boden oder bleiben irgendwo an Blumen hängen ist es völlig ausgeschlossen das man sich auf Hundewiesen ansteckt, da die L. an der Luft nicht überleben kann.

Und Leishmaniose gibt es seit tausenden Jahren.
Wäre es so ansteckend wie die Leute sagen , dann wäre Pest, Cholera und Typhus ein Kindergarten und die Erde würde sich nach 3 Monaten nicht mehr drehn.

http://www.leishmaniose.de/beisserei.html
Wie weit Wikipedia auf dem neusten Stand ist weiß ich nicht.
Die SEiten aus Mexico und USA sind die besten.
Die deutschen Seiten kann man fast alle vergessen!

LG Jenny

edit:
magst Du mir mal das Hundi zeigen und den Verein via PN nennen?

Thema eröffnet:
radieschen

Re: Leishmaniose

Beitragvon radieschen » 23. Februar 2008 19:37

Beitrag von radieschen » 23. Februar 2008 19:37

Hey Jenny!
Danke für die ausführliche Beschreibung!

Ich hab den Kleinen hier auf der Seite gesehen: http://www.hoffnung-fuer-vier-pfoten.de ... 0Jango.htm

Kannste Dir ja mal ansehen. Steht auch drin, dass die Behandlung gut anschlägt. Ich bin nur etwas am zweifenl - einmal hab ich mich in den Kleinen total verguckt, zum anderen haben wir aber nur eine 50qm Wohnung. Weiß nicht ob das zu wenig Platz ist - obwohl wir viel draußen sind. Ich bin auch z.Z. noch Studentin und mir fehlen leider die reichen Eltern :D! Deshalb zögere ich wegen den TA- Kosten. Und ich würde schon gerne so in 3 bis 4 Jahren ein Kind haben....

Ich weiß nicht was ich tun soll! :(

LG

Thema eröffnet:
Jenny

Re: Leishmaniose

Beitragvon Jenny » 23. Februar 2008 20:35

Beitrag von Jenny » 23. Februar 2008 20:35

Den Jango hatte ich auch schon gesehen, ganz herzlich sieht er aus.
Meine Mum hat auch meinen Bruder und einen L. positiven Hund unter einem Dach, aber mein Bruder ist auch schon 10 Jahre alt.
Wenn Du bald Kinder möchtest, solltest Du evtl. lieber Jango nicht nehmen.
Einige sagen das ist Quatsch, andere sehen das ist Fahrlässig dem Kind gegenüber und wieder andere denken an den Hund-Stress weg von dem positiv getesten Hund und ein Kleinkind ist für die meisten Hunde Stress pur!
Gibt ja auch noch 1000 andere Kleinhunde die keine Leishmaniose haben.

Hautläsionen lassen sich gut behandeln.
Ein Restrisiko das seine Hautläsionen trotz Medis sichtbar werden und dann ggf. zu Ansteckung führen könnten , ist nicht 100%ig ausgeschlossen.

Auf regelmässige Blutuntersuchungen kann man nicht verzichten.
Auch wenn Jango jetzt gut aussieht und scheinbar auf die Medis anspricht, bedeutet das nicht, dass er in 5 Wochen nicht plötzlich sehr krank wird.
In wie weit der Verein dann Unterstützung bietet , muss abgesprochen werden.
Eigentlich ist es Gang und Gebe das solche bekannten Krankheiten und Leiden zur Hälfte vom Verein übernommen werden, wobei man auch sehen muss wie groß der Verien ist und ob solche Hunde für den Verein noch tragbar sind.

Wenn Du dir nicht sicher bist, lass es lieber sein.
Fehlentscheidungen können Tiere nicht gebrauchen.

Wenn Du Hilfe brauchst, melde dich gerne!

LG Jenny

Thema eröffnet:
Beate

Re: Leishmaniose

Beitragvon Beate » 22. Juli 2008 10:05

Beitrag von Beate » 22. Juli 2008 10:05

Hallo,

hab den Thread grade gefunden und krame ihn nochmal vor... Falls sich jemand eingehender informieren möchte :P

Meine Maja kommt ja aus Spanien und deshalb habe ich mich intensiv mir dem Thema Mittelmeerkrankheiten befasst.

Ich hätte sie auch genommen, wenn sie Leismaniose hätte.

Leider herrscht hier bei uns noch sehr viel Unwissenheit, obwohl die Sandmücke mittlerweile auch schon in Teilen Deutschlands angekommen ist....

Auch kennen sich die meisten TÄ damit nicht aus, ich weiß von Fällen aus dem Forum, da habe die Besitzer eine Tierarztodyssee hinter sich, bis jemand mal auf die Idee kam einen Bluttest zu machen...

In den südlichen Ländern, aber auch in Frankreich haben viele Menschen Leishmaniose, die durch die Sandmücke übertragen wird.

Es gibt bislang nicht einen wissenschaftlich bewiesenen Fall, bei dem Leishmaniose vom Hund auf den Menschen übertragen wurde

Ein sehr gutes Forum mit absolut kompetenten Leuten ist das Leishmanioseforum.

Dort sind viele, die betroffen sind, aber auch viele, die gesunde "Süd-Hunde" haben, oder sich einfach informieren möchten.

Es geht auch nicht nur um Mittelmeerkrankheiten, vieles dreht sich auch um gesunde Ernährung (Stichwort BARF) und möglichst wenig Chemie (Entwurmen, Impfen, Spot ons usw)

Hier der Link http://www.leishmaniose-forum.de/index.php

Impfen sollte man Leish pos. Hunde NICHT mehr, da nur gesunde Hunde geimpft werden dürfen!

Sollte noch jemand Fragen haben, beantworte ich sie gerne :P

Thema eröffnet:
Wolf

Re: Leishmaniose

Beitragvon Wolf » 22. Juli 2008 14:30

Beitrag von Wolf » 22. Juli 2008 14:30

der jango ist ja echt ein schnuffel!

aber wenn du in nächster zeit ein baby haben möchtest, würde ich ihn nicht nehmen! egal ob nun supergefährlich ansteckend oder nur zu 2%, es wird dir für dein KIND zu viel sein! glaub mir, bei seinen kindern sieht man das anders! und wenn du einem risiko - egal wie groß oder klein - aus dem weg gehen kannst, wirst du das tun!

und jenny schrieb ja schon, dass es unberechenbar von den kosten her ist. und da du ja im mom studentin bist, wäre es dir ja auch nicht unbedingt möglich, evt. auftretende kosten zu übernehmen!

mir persönlich wären es zu viele ungewissheiten. und wie jenny auch schrieb: fehlentscheidungen können tiere nicht gebrauchen! also auch wenn das herz blutet, würde ich es lassen!
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