Wie zeigt ihr eurem Hund Schutz

[Okki]

Hallo ihr Lieben,

ich hab da mal eine vielleicht dumme Frage..
Also Okki hat ja ein großes Problem mit fremden Hunden. Er wurde als Welpe von drei Hunden fertig gemacht und ich hab mich leider auf die Trainerin verlassen. Im Laufe der Zeit wurde er noch vier Mal von großen Hunden (Rottweiler, Kangal, Goldie) angefallen.
Ich hab ihn natürlich immer da rausgeholt und es ist ihm körperlich auch nichts schlimmes passiert, aber seelisch anscheinend.
Als der erste Vorfall passierte, haben wir gleich eine andere Schule besucht. Die Trainerin meinte damals, wenn Okki sich hinter meine Beine setzt, soll ich weggehen, um ihm zu zeigen, dass er sich nicht verstecken braucht, weil nichts Schlimmes los ist. War ja auch nichts, er war nur unsicher, also habe ich der Frau geglaubt, heute weiß ich natürlich, dass das falsch war und ich ihm damit nur signalisierte "da musst Du alleine durch".
Ich mache mir große Vorwürfe deswegen und möchte ihm zeigen, dass er sich auf mich verlassen kann, dass ich ihm Schutz biete.
Ich weiß, dass ich Schuld an diesem Problem bin, nur nicht wirklich, wie ich ihm zeige, dass ich mich sehr wohl kümmere.

Wenn andere Hunde kommen, bringe ich mich zwischen Okki und dem Hund und ich lasse auch keinen Fremden an ihn ran, wenn er angeleint ist, ich den Hund ncht kenne oder er unsicher ist.
Habt ihr sonst noch Ideen, wie ich ihm Sicherheit vermitteln kann?
Ich war auch bei verschiedenen Trainern, aber außer Wurfketten, pieken, weggehen, kam nicht viel bei rum. Die einzige, die nicht mit Gewalt arbeitete, empfahl mir halt, zurückzugehen, sobald er Theater macht. Aber die Leute im Wald warten nunmal nicht zehn Minuten, bis wir uns vor- und zurück an ihnen vorbeibewegen.
Wenn der andere Hund still bleibt und Okki dann mal schnuffeln durfte, ist es auch ok, oder wenn die ein Stück mit uns mitgehen..leider kommt es aber nicht oft zu diesen Situationen.
Die einzigen Hunde, die total in Ordnung sind, sind Chis und oft auch kleine andere Rassen..vor allem, wenn sie alt und ruhig sind.
Ich möchte ihm so gerne dabei helfen, er soll nicht immer diesen Stress haben.
Wo sich alle Trainer einig waren, ist dass er aus Angst dieses Theater macht und nicht, weil er einfach nur großkotzig ist. Also muss ich ihm beweisen, dass ich ihn beschütze.

Sorry, ist etwas durcheinander geschrieben..

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[catwalk]

Wir sollten Orlando die erste Zeit auf den Arm nehmen um ihm zu zeigen dass wir ihn beschützen. Er hatte ja vor allem Angst, auch vor uns. Und wenn andere Hunde kamen hat er sich wie ein Irrer benommen. Richtig wütend.
Also sollten wir ihm erstmal die Angst nehmen in dem wir ihm den Schutz geben und damit er uns vertraut. War auch genau richtig und hat gut geklappt.

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[Okki]

Das mache ich immer, wenn ein Hund entgegenkommt, der mal wieder nicht angeleint wird. Ich nehme ihn dann hoch und drehe mich seitlich, damit er den anderen Hund von oben nicht anbellt. Aber irgdwie ändert es nichts daran, dass er völlig hysterisch wird, wenn er unten ist

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[Mina]

Das Splitten, was du ja schon tust ist super. Zwischen den Fremden Hund stellen und deinen so beschützen, wenn der Hund zu aufdringlich wird und das Splitten nicht wirkt, habe ich auch schon öfter den fremden Hund am Halsband zurück zum Besitzer gezogen damit die ihn dann anleinen.

Vorausschauend Spazieren gehen:
-Tageszeiten nutzen wo weniger Hund unterwegs ist.
- Sazieren gehen wo wenig Hund unterwegs ist.
- Wenn Hund kommt ausweichen (in den Wald gehen, Richtung wechseln, verstecken so das der fremde Hund ein nicht sieht, um den bösen Blick in die Augen vom fremden Hund, deines Hundes zu vermeiden)
- Wenn möglich deinen Hund ablenken um, ebenfalls den Blick vom femden Hund nicht zu sehen( Wirkt bedrohlich, und verunsichernt auf angstlichen Hunden)
- Gibt es keine Alternative und der fremde Hund kommt auf einen zugeraast, deinen Hund hochnehmen und so festhalten das weder Rute noch Pfoten deines Hundes Runterängen und den Fremden Hund den Rücken Kehren, oder den fremden Hund mit Lekerlis bewerfen damit ihr flüchtet könnt/Stress aus dem Weg gehen könnt.

Training:
- Hundeschule/ Hundeverein aufsuchen in dem euere Hund nicht mit größeren spielen muss/soll. Nur Spielen lassen mit Kleinen Hunden wenn dein Hund freude dabei hat und sich wohl fühl. Ansonsten das Spielen auslassen (zb. später zur Hundeschule, wenn spielstunde vorbei ist und training beginnt.
- Training in der Hundeschule/Verein nur mit angleinten Hunden(denn sonst würdest du deinen Hund zum gefahren Bereich hinbringen, spätestens nach dem 2 mal denkt dein hund du hast sie nicht alle) mit angeleinten Hunden ist es sicher und das merkt dein Hund
- gehe öfter mit Hunden Spazieren, die ruhig und älter sind bzw kein interesse an deinem Hund haben.


zum Schluß:
Umso öfter du dein Hund der Gefahr aussetzt umso schlimmer wirds. Zur Gefahr für denen Hud zählen viele Punkte und leider auch von vielen Hundetrainern empfohlene Trainigsmethoden

Ängste: Hunde dürfen Anst haben, zb. wenn die Disdanze nicht eingehalten wird zu fremden Hunden ( Hundeplatz, Hundeauslaufflächen usw.) Ängstliche Hunde die schon negativ belastet sind, dessen disdanz ist meist so groß das ein Blick aus der ferne schon zu viel ist

[catwalk]

Nach dieser Phase haben wir es mit davor stellen gemacht. So dass er hinter unseren Beinen war. Und dann beim vorbei gehen, dass wir ganz normal weiter gehen. Wir zwischen ihm und dem Anderen und er direkt, kurz gehalten neben meinen Beinen. Mittlerweile sind wir so weit dass er sich mit Übungen zufrieden gibt. Er ist dann immer hin und her gerissen ob er nun den Wilden macht oder mit uns Sitz, Platz etc.
Das geht auch schon gut. Es darf garnicht so weit kommen dass er sich rein steigert, dann geht das Super. Jetzt sind wir gerade dabei ihn auch an liebe und Ruhige ran zu lassen und er lernt gerade dass die alle garnicht so böse sind. Klappt noch nicht immer aber sehr oft. Sobald er geschnuffelt hat wird er dann ruhig.

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[Okki]

Danke für die Tipps

Ja, Okki hat einen großen Distanzbereich, je nach Größe des Hunde wächst diese Größe auch noch. Ein ganz arges Problem hat er mit laufenden Hunden, also schnell laufend.
Deine ersten drei Punkte beherzige ich auch. Den Vierten mit dem Ablenken versuche ich, klappt aber nicht immer. Vor allem nicht, wenn die anderen ihren Hund zwar angeleint haben, aber dennoch gleich neben uns stehen bleiben, weil sie es ja sooo lustig finden, wie der "kleine Kampfhund" sich aufregt *augenroll* wenn ich die Leute dann bitte weiterzugehen, weil ich mit meinem Hund übe, kommt oft ein "ach, mein Hund will aber wissen, was da los ist"...ganz toll war auch mal eine Frau, die ich bat ihren Hund von uns wegzurufen. Sie meinte nur "nö, der hört eh nicht" knaller...hab ihr dann ihren Hund am Halsband zurückgebracht.

Das mit dem Hochnehmen mache ich dann auch so, es soll nichts runterbaumeln und wenn nötig halte ich Okki auch die Augen zu, damit er nicht von oben schimpft.

Mit den Hundeschulen hier habe ich leider bislang nur schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hab aber grad mal eine andere angeschrieben, mal sehen was die sagt.
Die Letzte meinte eben, ich soll Okki, wenn er anfängt sich aufzuplustern oder kläfft/knurrt wirklich feste vorne in die Brust pieken. Sie meinte, auch wenn er dann mal nen Meter fliegt, ist das nicht schlimm..nur so, damit man sich vorstellen kann, wie feste ich ihrer Meinung nach pieken sollte. Is ja klar, dass ich da nicht noch mal hin bin.
Ich find's soooo schwierig.
Komischer Weise gibt es manche Hunde, da bleibt er erstmal stehen, sieht mich an und wenn ich dann sage "ja is gut, geh mal gucken" dann geht er ohne Theater hin und ist ganz freundlich. Das ist sehr selten, und ich kann auch kein Muster erkennen.

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[Okki]

Ja Aysin, so ist es bei Okki auch...wenn er dann mal schnuppern konnte, ist es gut.
Aber Übungen abrufen ist absolut nicht möglich. Ich sag mal so zehn Meter bis der Hund bei uns ist und auch wieder ab 5-10 Meter weiter geht das. Aber in diesem Bereich von 10m vor oder hinter uns gehts meist nicht.
Wenn ich den Hund allerdings früh genug bemerke, gehe ich ein Stück in den Wald, Okki soll sich setzen. Dann kriegt er Leckerlie, wenn er den Hund sieht und ruhig/entspannt bleibt, bekommt er auch noch eins. Das klappt manchmal, aber nicht immer.

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[Buffy09]

Wir haben mit Buffy das gleiche Problem und auch schon alles ausprobiert, inkl 3 Hundeschulen. Viel hat es bisher nicht gebracht. Mal sehen, nächste Woche Sonntag ist ein Sommerfest einer Martin Rütter Hundeschule hier in der Nähe. Vielleicht können wir da mal das Problem ansprechen. Cherry war früher die Ruhe in Person und hat nie einen anderen Hund angebellt. Inzwischen hat er sich Buffy schon angepasst und macht das gleiche Theater, wenn ein anderer Hund auf uns zukommt, wie Buffy. Ausgenommen Chis. Da freuen sich beide wie Bolle.

[Roxylein]

Hey hey,

wir haben genau die gleiche Situation in der Welpenschule wie du sie hattest. Oft kommen drei von den größeren "Welpen" auf die Kleine zugerannt und sie bekommt dann sehr viel Angst. Unsere erste Reaktion war: vielleicht sollten wir nicht mehr hingehen. Wir haben uns nun aber dafür entschieden weiter zu machen, weil wir glauben, dass sie sich mit der Situation ganz langsam auch auseinandersetzen muss.
Die Trainerin geht bei uns wie folgt vor: Wenn viele Hunde kommen, die schnüffeln/spielen wollen, dann sollen wir es für einen kurzen Moment ruhig zu lassen... bis es dann zu stressig wird, und dann auf jeden Fall hochnehmen ABER nicht streicheln. Somit würden wir ihr dann Schutz bieten, aber sie nicht fürs hochwollen belohnen.

Aber wir haben auch ein wenig Angst, dass sich das ganze so Entwickelt wie bei dir, wenn wir nicht vorsichtig sind. Zum Glück haben wir bis jetzt eher eine positive Entwicklung. Sie rennt zwar immer noch quietschend weg und unterwirft sich, aber wesentlich seltener als zuvor. Und bei den kleineren Welpen traut sie sich mittlerweile auch mal ran
Deswegen hatte ich ja in dem einen Thema gefragt, in wie weit andere ihre Chis spielen lassen mit größeren Hunden

Vielleicht könntest du ja auch dahin zurückgehen, wo sie sich das Trauma eingefangen hat, und dann dort in ähnlichen Situationen diesmal anders reagieren und ihr mehr Schutz bieten. Dann ist evtl. nicht mehr diese schlechte Erfahrung so present bei Okki, sondern die aktuellere Erfahrung.

[Okki]

Huhu,

das ging damals soo schnell. Die sind gleich auf ihn los und er lag laut schreiend (es war wirklich ein richtiges Schreien) auf dem Rücken, die Hunde hat das nicht gestört. Ich wollte dann schnell hin, die Trainerin hielt mich am Arm fest und meinte nur "das ist jetzt wichtig für sein Sozialverhalten" ich war völlig perplex und hatte sofort Tränen in den Augen. Sie ist dann aber sofort hin, aber anstatt meinen Kleinen von den Großen zu befreien, hat sie ihn megadoll gekniffen!! In dem Moment, als sie da war hatte Okki es sich nämlich erlaubt, einmal kurz zu knurren und sie meinte nur "das läuft hier nicht und beim nächsten Mal siehts novh ganz anders aus!".
Ich hab ihn mir wortlos geschnappt und bin gegangen, also da möchte ich wirklich nicht mehr hin.
Ich hatte gehofft, dass ihm die Momente, in denen ich andere Hunde nicht an ihn ranlasse oder wie damals bei dem Kangal, wo es wirklich brenzlig war, ihm zeigen, dass ich gut aufpassen kann. Aber irgdwie scheint es noch nicht zu klappen.

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[catwalk]

Hui. Das nenn ich mal ne Trainerin die psychologisch einpacken kann.
Wenn das noch ein paar mal passiert wird man Okki nie in den Griff bekommen. Entweder schreit er nur noch wie er es da getan hat oder er beißt alle bevor er gebissen wird.

Das mit den Übungen das dauert. Probier es immer wieder. Ich würde auch nicht unbedingt andere Hunde vermeiden. Wir versuchen immeran einigen Tagen mehrere zu sehen. Natürlich an der Leine, um das zu üben. Umso öfter er mekt dass nix passiert wenn du es irgendwie schaffst dass er cool bleibt, desto besser begreift er dass er vor nichts Angst haben muss. Nicht aufgeben. Das dauert eben. Wir haben Orlando jetzt 1 Jahr und 3 Monate und er ist noch lange nicht fit. Es sind eben immer klitzekleine Fortschritte. Aber im gesamten gesehen- der Unterschied von damals bis jetzt ist enorm.
Ich hoffe du findest bald einen richtig lieben Trainer.

[Okki]

Ja ich war auch echt geschockt von ihrem Verhalten. Bis dato dachte ich noch, es sei immer gut, eine Hundeschule zu besuchen.
Hätte nicht gedacht, dass es so abläuft.

Danke für deinen Zuspruch. Das mit dem nicht Aufgeben fällt mir manchmal schwer...natürlich will ich nicht aufgeben und den Koof in den Sand stecken. Aber dann hört man immer und immer wieder blöde Sprüche und wird in seiner Motivation ausgebremst.
Aber ich WILL es schaffen, für Okki.
Und ja, Du hast recht..im Ganzen betrachtet hat es sich schon deutlich gebessert. Das verliert man schnell aus den Augen.
Ich bleibe auf jd Fall weiter am Ball und werde eure Ratschläge beherzigen.

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[Okki]

Ich muss euch von heute Morgen berichten

Ich bin mit Okki spazieren gegangen und träumte so vor mich hin. Okki war noch an der Leine. Da kam uns ein unangeleinter, weißer, kniehoher Hund entgegen. Meine Nachbarn waren auch da und ich dachte nur "die kennen ihn ja", sonst nix.
Also ging ich vor Okki und was macht er? Sieht den Hund an, bleibt stehen, guckt mich an. Ich sag "ja guck mal" und er ging freundlich hin, hat an dem Rüden geschnuffelt, sich gefreut und mit ihm gespielt. Als der Rüde sich einmal hektisch bewegte, war Okki unsicher und kam zu mir. Hab ihn kurz an der Seite berührt und gesagt "is alles ok", dann ist er wieder zu ihm und hat weitergespielt.
Ich hab mich so wahnsinnig gefreut, weil Okki heute nach so langer Zeit endlich mal bei mir Schutz suchte und ich ihm zeigen konnte, dass alles ok ist und er mir vertraute.

Das musste ich euch unbedingt erzählen

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[gandalf]

das ist ja schön,glaub ich dass das dir es einiges bedeutet hat,als er zu dir kam!Weiter so,du machst nichts falsch

[Indie1963]

Das ist ja toll! Es zeigt eindeutig, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid! Weiter so!!

[Okki]

Jaaa ich hoffe, sowas passiert in nächster Zeit öfter
Danke euch

[ MobilPosting ]