Viele würden bestimmt sagen, wenn der Rüde zu sehr leidet, laß ihn kastrieren.
Aber eine Kastration kann soviel bewirken, woran man nicht im entferntesten denken würde.
Erst neulich hab ich auf FB einen sehr interessanten Bericht gelesen.
Allein die Risiken für Gelenkerkrankungen und Krebs steigen, "nur" durch die Kastration. Ersteres ist vielleicht für nen Chi nicht so ausschlaggebend, aber warum gibt es immer mehr Hunde die an Krebs erkranken?!
Klar, es ist nicht nur die Kastration, da spielen ne Menge Faktoren mit, aber ich finde es schon erstaunlich.
Aktuelle Studie über die Langzeitfolgen der Kastration
Auf Grund der Ergebnisse der 2013 veröffentlichten Kastrations-Studie führte das gleiche Forscherteam eine weitere Studie über die gesundheitlichen Langzeitfolgen der Kastration bei Hunden durch, (1015 Golden Retriever und 1500 Labrador Retrievier) die am 14. Julie diesen Jahres, im Online-Magazin PLOS ONE veröffentlicht wurde.
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Langzeiteffekte der Kastration auf die Gesundheit von Hunden:
Ein Vergleich der Rassen Labrador Retriever und Golden Retriever
Unsere letzte Studie mit der deutlich erhöhten Häufigkeit von zwei Gelenkerkrankungen und drei Krebsarten als Auswirkung der Kastration (inkl. Sterilisation) bei Golden Retrievern, veranlasste diese Studie mit einem Vergleich von Golden und Labrador Retrievern.
Die Tierkrankenakten wurden über einen 13-Jahres-Zeitraum verfolgt, um die Auswirkungen der Kastration in bestimmten Altersgruppen festzustellen: [Kastration] vor dem 6. Monat, zwischen dem 6. und 11. Monat, zwischen dem 1./2. und bis zum 8. Lebensjahr. Die untersuchten Gelenkerkrankungen waren Hüftdysplasie, vorderer Kreuzbandriss und Ellbogendysplasie.
Die untersuchten Krebsarten waren Lymphosarkom, Hämangiosarkom, Mastzelltumoren und Gesäugetumoren. Die Ergebnisse für die Golden Retriever waren ähnlich wie bei der vorherigen Studie, aber es gab deutliche Unterschiede zwischen den Rassen.
Bei Labrador Retrievern, wo etwa 5 Prozent der intakten Rüden und Hündinnen eine oder mehrere Gelenkerkrankungen hatten, verdoppelt eine Kastration vor dem 6. Monat das Auftreten von einem oder mehreren Gelenkerkrankungen bei beiden Geschlechtern.
Bei männlichen und weiblichen Golden Retrievern, mit der gleichen 5-Prozent-Rate von Gelenkerkrankungen bei intakten Hunden, erhöht die Kastration vor dem 6. Monat die Häufigkeit einer Gelenkerkrankung, im Verhältnis zu intakten Hunden, auf das 4-5fache.
Das Auftreten von einem oder mehreren Krebsarten bei weiblichen Labrador Retrievern erhöhte sich mit der Kastration leicht über das 3-Prozent-Niveau der intakten Hündinnen. Im Gegensatz dazu erhöhte die Kastration bei weiblichen Golden Retrievern, mit der gleichen 3-Prozent-Rate von einem oder mehreren Krebsarten bei intakten Hündinnen, durchgeführt zu irgendeinem Zeitpunkt bis zum 8. Lebensjahr, die Rate zumindest einer Krebserkrankung auf das 3-4fache.
Bei männlichen Golden-und Labrador-Retrievern hatte die Kastration relativ geringe Effekte bezüglich eines erhöhten Auftretens von Krebserkrankungen. Vergleiche von Krebserkrankungen in den beiden Rassen legen nahe, dass das Auftreten von Krebserkrankungen bei weiblichen Golden Retrievern eine besondere Anfälligkeit wiederspiegelt, die auf dem Wegfallen der Sexualhormone beruht.
Quelle:
https://www.facebook.com/menschentier/p ... 7670852848
Wollte damit nur deutlich machen, das eine Kastra noch viel mehr mit sich ziehen kann, als man glaubt.
Wir haben 3 Hunde, eine kastrierte Dt. Drahthaar Hündin, eine intakte Pudelpointer Hündin und einen intakten Chihuahua Rüden.
Ally, die Pudelpointerdame ist gerade wieder läufig. Etwas "nervig" ist es wirklich nur wenige Tage, nämlich während der Stehtage. Das ist aber nichts, womit der Rüde nicht leben kann. Wenn es nicht medizinisch notwendig ist, wird er nie kastriert werden.