ACHTUNG! Bitte unbedingt bei der Registrierung beachten:
Mails von Foren werden von vielen Mailprogrammen als Spam angesehen.

Wenn keine Aktivierungs-Mail hier vom Forum ankommt unbedingt im Spam-Ordner nachschauen!

Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!
Gesperrt

Thema eröffnet:
Ulrike66
Chifreund
Chifreund
Beiträge: 1624
Registriert: 25. August 2011 14:16
Vorname: Uli
Vorname: Uli

Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon Ulrike66 » 26. Dezember 2014 20:49

Beitrag von Ulrike66 » 26. Dezember 2014 20:49

... ihn kastrieren zu lassen?

Ich weiß ein leidiges Thema, aber ich bin mir einfach so unsicher :ergeben:

Um uns herum sind im Moment wohl einige Hündinnen läufig.

Mo ist beim Gassi-Gang nur am schnüffeln, am lecken und dreht auf den Wiesen fast durch, rennt hin und her und markiert.
Zu Hause frißt er sehr wenig, wird nachts öfter wach, beleckt sich ständig und versucht Picasso zu berammeln, an Hanni riecht er.
Zur Information, die anderen beiden sind kastriert.

Ich frage mich, ob ich ihm einen gefallen tun würde, wenn ich ihn kastrieren lassen, weil der arme Kerl ja anscheinend ziemlich Streß hat.

Was ratet ihr mir und wären das für euch Gründe, eure Hunde kastrieren zu lassen?

Ich möchte keine Diskussion beginnen, sondern einfach eure Meinung hören, die mir meine Entscheidung erleichtern :ergeben:

Danke :wink:

Cookies Fortune

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon Cookies Fortune » 26. Dezember 2014 23:04

Beitrag von Cookies Fortune » 26. Dezember 2014 23:04

Viele würden bestimmt sagen, wenn der Rüde zu sehr leidet, laß ihn kastrieren.
Aber eine Kastration kann soviel bewirken, woran man nicht im entferntesten denken würde.
Erst neulich hab ich auf FB einen sehr interessanten Bericht gelesen.

Allein die Risiken für Gelenkerkrankungen und Krebs steigen, "nur" durch die Kastration. Ersteres ist vielleicht für nen Chi nicht so ausschlaggebend, aber warum gibt es immer mehr Hunde die an Krebs erkranken?!
Klar, es ist nicht nur die Kastration, da spielen ne Menge Faktoren mit, aber ich finde es schon erstaunlich.

Aktuelle Studie über die Langzeitfolgen der Kastration
Auf Grund der Ergebnisse der 2013 veröffentlichten Kastrations-Studie führte das gleiche Forscherteam eine weitere Studie über die gesundheitlichen Langzeitfolgen der Kastration bei Hunden durch, (1015 Golden Retriever und 1500 Labrador Retrievier) die am 14. Julie diesen Jahres, im Online-Magazin PLOS ONE veröffentlicht wurde.
________________________________
Langzeiteffekte der Kastration auf die Gesundheit von Hunden:
Ein Vergleich der Rassen Labrador Retriever und Golden Retriever
Unsere letzte Studie mit der deutlich erhöhten Häufigkeit von zwei Gelenkerkrankungen und drei Krebsarten als Auswirkung der Kastration (inkl. Sterilisation) bei Golden Retrievern, veranlasste diese Studie mit einem Vergleich von Golden und Labrador Retrievern.
Die Tierkrankenakten wurden über einen 13-Jahres-Zeitraum verfolgt, um die Auswirkungen der Kastration in bestimmten Altersgruppen festzustellen: [Kastration] vor dem 6. Monat, zwischen dem 6. und 11. Monat, zwischen dem 1./2. und bis zum 8. Lebensjahr. Die untersuchten Gelenkerkrankungen waren Hüftdysplasie, vorderer Kreuzbandriss und Ellbogendysplasie.
Die untersuchten Krebsarten waren Lymphosarkom, Hämangiosarkom, Mastzelltumoren und Gesäugetumoren. Die Ergebnisse für die Golden Retriever waren ähnlich wie bei der vorherigen Studie, aber es gab deutliche Unterschiede zwischen den Rassen.
Bei Labrador Retrievern, wo etwa 5 Prozent der intakten Rüden und Hündinnen eine oder mehrere Gelenkerkrankungen hatten, verdoppelt eine Kastration vor dem 6. Monat das Auftreten von einem oder mehreren Gelenkerkrankungen bei beiden Geschlechtern.
Bei männlichen und weiblichen Golden Retrievern, mit der gleichen 5-Prozent-Rate von Gelenkerkrankungen bei intakten Hunden, erhöht die Kastration vor dem 6. Monat die Häufigkeit einer Gelenkerkrankung, im Verhältnis zu intakten Hunden, auf das 4-5fache.
Das Auftreten von einem oder mehreren Krebsarten bei weiblichen Labrador Retrievern erhöhte sich mit der Kastration leicht über das 3-Prozent-Niveau der intakten Hündinnen. Im Gegensatz dazu erhöhte die Kastration bei weiblichen Golden Retrievern, mit der gleichen 3-Prozent-Rate von einem oder mehreren Krebsarten bei intakten Hündinnen, durchgeführt zu irgendeinem Zeitpunkt bis zum 8. Lebensjahr, die Rate zumindest einer Krebserkrankung auf das 3-4fache.
Bei männlichen Golden-und Labrador-Retrievern hatte die Kastration relativ geringe Effekte bezüglich eines erhöhten Auftretens von Krebserkrankungen. Vergleiche von Krebserkrankungen in den beiden Rassen legen nahe, dass das Auftreten von Krebserkrankungen bei weiblichen Golden Retrievern eine besondere Anfälligkeit wiederspiegelt, die auf dem Wegfallen der Sexualhormone beruht.


Quelle: https://www.facebook.com/menschentier/p ... 7670852848

Wollte damit nur deutlich machen, das eine Kastra noch viel mehr mit sich ziehen kann, als man glaubt.
Wir haben 3 Hunde, eine kastrierte Dt. Drahthaar Hündin, eine intakte Pudelpointer Hündin und einen intakten Chihuahua Rüden.
Ally, die Pudelpointerdame ist gerade wieder läufig. Etwas "nervig" ist es wirklich nur wenige Tage, nämlich während der Stehtage. Das ist aber nichts, womit der Rüde nicht leben kann. Wenn es nicht medizinisch notwendig ist, wird er nie kastriert werden.

gandalf

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon gandalf » 27. Dezember 2014 07:02

Beitrag von gandalf » 27. Dezember 2014 07:02

Gandalf frass gar nichts mehr,das Futter interessierte ihn nicht,ständig stand er an der Wohnungstür und wollte raus.Er rammelte sein Spielzeug und bekam eine Entzündung am Penis.Er war vorher mehrere Male bei d.TÄ,einmal um die Entzündung zu behandeln,dann ,weil er abmagerte und nichts frass.Er markierte mind. 5x am Tag den Lift im Wohnhaus und durch seine körperliche Schwäche zitterte er ständig.Draussen interessierte ihn nichts mehr als nur das markieren.Drinnen wollte er nicht mehr spielen,sondern hing nur an Kessi ,er schlief sehr wenig und sah rein äusserlich völlig zerlumpt aus,die Knochen am Rücken konnte man sehen,er hatte keine entspannte Fröhlichkeit,sondern nur noch Angespanntheit,weil er nicht mehr zur Ruhe kam.Er jaulte oft und wenn er mal einschlief,legte er sich nicht hin,sondern schlief im sitzen,um wieder hochzuschiessen.
Ich habe beide kastrieren lassen,ihn und Kessi,weil er , trotz seiner Kastration,durch Kessis Läufigkeit,wieder in dasselbe Muster fiel.
Für uns kann ich sagen,dass es gut war,so ein leidendes Gerippe möchte ich nicht um mich haben,es macht dich ja total hilflos.Da du deinen Hund am besten kennst,kannst du auch sehen,wann er wirklich leidet,das spürst du ja.Was ist mit dem Kastrationschip?Willst du den erstmal für ihn nehmen ?

eumeline
Forenbetreuerin
Forenbetreuerin
Beiträge: 33425
Registriert: 10. Februar 2008 14:54
Vorname: Sabine
Vorname: Sabine
Kontaktdaten:

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon eumeline » 27. Dezember 2014 09:40

Beitrag von eumeline » 27. Dezember 2014 09:40

Ich denke, das kommt auf jeden einzeknen Rüden an.
Ich kenne Rüden die damit super umgehen können und recht cool bleiben, ich kenne aber auch Rüden die dann ernsthaft krank wurden, erschreckend amgemagert sind und einfach nicht mehr sie selbst waren.

Und ich denke, daher kann man nur im Einzelfall entscheiden was das Richtige ist.

Käferchen

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon Käferchen » 27. Dezember 2014 10:14

Beitrag von Käferchen » 27. Dezember 2014 10:14

Ich denke auch, das muss jeder für sich selbst entscheiden ! Eine Kastration hat Vorteile - aber eben auch Nachteile ......... und was für den eigenen Hund das Beste ist, muss man halt abwägen !

Sandra
Chifreund
Chifreund
Beiträge: 3318
Registriert: 16. August 2010 11:06
Vorname: Sandra
Vorname: Sandra

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon Sandra » 27. Dezember 2014 15:02

Beitrag von Sandra » 27. Dezember 2014 15:02

Uli, du kennst deinen Hund am Besten und ich finde man sollte auf das eigene Bauchgefühl hören.
Wenn du Vertrauen zu deinem TA hast könntest du dich mit ihm beraten aber die Entscheidung muss jeder für sich treffen. Ist ja auch nicht leicht.

Thema eröffnet:
Ulrike66
Chifreund
Chifreund
Beiträge: 1624
Registriert: 25. August 2011 14:16
Vorname: Uli
Vorname: Uli

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon Ulrike66 » 28. Dezember 2014 13:11

Beitrag von Ulrike66 » 28. Dezember 2014 13:11

Ich danke euch für eure Antworten.

Morgen habe ich mit Hanni sowieso einen Termin beim Tierarzt meines Vetrauens und mit dem werde ich nochmal reden.

Mit dem Chip wäre eine Option. Da habe ich aber wiederum einige Bedenken, weil das Verhalten durch den Chip ja erstmal schlimmer werden soll, bis es sich dann, wenn die Hormone überhaupt schuld sind, bessert :angst:

Ingrid_MH

Re: Wann leidet ein Rüde so, dass es besser für IHN ist,...

Beitragvon Ingrid_MH » 28. Dezember 2014 14:52

Beitrag von Ingrid_MH » 28. Dezember 2014 14:52

Die Verhaltensverschlechterung tritt aber auch meist nach einer Kastra ein. Im Moment bin ich bei Fabio am überlegen, weil ich keinen Platz für ihn finde. Ich werde ihn aber erst einmal per Chip 'ruhig stellen' und dann weiter sehen.
Gesperrt