Hallo Florence,
zum Bellen hat bestimmt auch jeder so seine Meinung und auch dazu, wie man damit umgeht. Unser Haus ist recht hellhörig und ich mag auch draußen nicht so gerne die ohne Grund bellenden Hunde. Ich kann dir nur sagen, wie wir das machen. Am Anfang hat Sissi auch gar nicht gehellt. Dann fing es damit an, dass sie, wenn sie etwas im Treppenhaus gehört hat, so etwas wie ein Wuff von sich gegeben hat. Unsere Trainerin hat erklärt, dass es sich dabei um einen Warnwuff handelt. Wir sollten damit so umgehen, dass wir dahingehen und schauen, was los ist und was uns der Hund zeigen will. So habe ich das mit Sissi und dem Wuff gemacht und es hat gut funktioniert, habe es aber wirklich penibel mit ihr jeden Tag geübt und nun klappt es recht gut. Inzwischen rufe ich von Weitem, dass alles in Ordnung ist, und es reicht (meist) aus, damit sie aufhört. Kommt es doch zum Bellen, gehe ich hin, stelle mich vor ihr und sage „pssssst“ mit dem Finger vorm Mund, das versteht sie langsam auch.
Eine andere Situation, in der Sissi zu Hause bellt, ist, wenn ich etwas verstellt habe, zum Beispiel Kissen oder Decken liegen anders, dies merkt sie offenbar sofort, stellen sich davor und bellt die Sachen an. Hier hilft es auch wenn ich dahingehe, die Sachen berühre und sage „alles ist in Ordnung“, sie hört dann einfach auf. Sie bellt auf der Straße auch schon mal neue Sachen an, wie gerade jetzt Weihnachtsbäume oder aber neuaufgestellte Straßenschilder; das finde ich eigentlich ganz gut, unterbreche es aber auf gleicher Art und Weise.
Die Sissi hat grundsätzlich Angst vor rollenden Sachen, zum Beispiel Kinderwagen, Rollstühlen, etc. Manchmal bleibt sie stehen, wenn sie diese sieht, manchmal knurrt sie etwas, manchmal fängt sie an zu bellen. Ich würde dabei nie Leckerlis geben oder auf sie einreden. Denn in dem Moment ist alles, was sie versteht, anders als man sich das wünscht. Würde man beim Bellen Leckerlis geben, würde sich der Hund mE eher bestärkt fühlen.Würde man dann etwa „ruhig“ sagen, wird der Hund verstehen, dass Bellen „ruhig“ heißt. So etwas ist also kontraproduktiv. Ich unterbreche einfach das Bellen, in dem ich mich dazwischenstelle oder sie notfalls hochnehme (Letzteres sehr selten). Inzwischen versuche ich jedoch, dass sie in solchen Situationen erst gar nicht anfängt zu bellen, in dem ich ihr bereits von Weitem sage, dass alles gut ist (den Satz kennt sie ja langsam) oder mit Leckerlis ablenke, bevor sie überhaupt auf den Gedanken kommt, zu bellen; dazu muss man sehr viel auf die Umgebung aufpassen.
Mehr fällt mir derzeit dazu auch nicht ein. Ich hoffe, du findest hier etwas Hilfe.
Liebe Grüße
