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Leischmaniose-Befund??

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!

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fehmarnfan58
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Leischmaniose-Befund??

Beitragvon fehmarnfan58 » 5. Februar 2022 06:45

Beitrag von fehmarnfan58 » 5. Februar 2022 06:45

Hallo zusammen

bei Maeve aus Spanien wurde ein großes Blutbild gemacht, und eben weil sie aus dem Ausland kommt eine Antikörper-Test für Mittelmeerkrankheiten. Der Titer für Leishmaniose war über 3. Das heißt, sie hat ziemlich viele AK gegen L. gebildet, oder?

Daraufhin meinte unser TA auf Fehmarn sie wäre "positiv" und sollte Allopurinol bekommen. Der TA in der spanischen Tierklinik wo sie vor der Ausreise "negativ" getestet wurde, hat die Ergebnisse ganz anders gedeutet und meinte . sie hätte keine Infektion.

Was denn nun??
Erste Symptome können Hautirritationen sein - OK sie kratzt schon mal im Gesicht oder an den Ohren, aber dass kann auch andere Ursachen haben ...
Sollte ich mit dem Medikament anfangen und später nochmal testen, oder zuerst testen ...

Hat jemand hier im Forum selber Erfahrungen damit? Bin etwas ratlos.

LG
Lesley

Susanne
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Re: Leischmaniose-Befund??

Beitragvon Susanne » 5. Februar 2022 09:11

Beitrag von Susanne » 5. Februar 2022 09:11

Einen Titer von 3 habe ich so noch nicht gehört. Ich kenne das als 1:50 oder 1:1000 usw. Aber ich glaube, andere Tests haben andere Einteilungen.

Ich würde auf jeden Fall einen Arzt befragen, der Erfahrung mit Mittelmeerkrankheiten hat. Frag nochmal bei der Tierschutzorganisation nach, von der du sie hast. Der Titer kann sich ja verändert haben, seit deren Test. Und wie sehen die Nierenwerte aus? Das ist ein ganz entscheidender Faktor bei der Beurteilung des Stadiums, meine ich.

Mein erster Spanier, Felix, war negativ getestet nach Deutschland gekommen. Tatsächlich war der Titer da aber wohl nur unter der Nachweisgrenze gewesen. Ich hatte damals noch keine Erfahrung damit und als seine Nierenwerte immer schlechter wurden, waren wir leider lange davon ausgegangen, dass es ja keine Leishmaniose sein kann, war ja schließlich negativ. Als wir dann letztlich doch noch einen Test gemacht haben, war es schon zu spät. Der Wert war so extrem hoch, die Nieren schon so geschädigt, dass wir nichts mehr machen konnten.
Äußerlich sah man ihm nichts an. Es gibt wohl unterschiedliche Ausprägungen der Leishmaniose. Die eine zeigt sich auch an der Haut und dem Fell, die andere nur an den Nieren/den Organen.

Aber rechtzeitig behandelt kann man Leishmaniose heutzutage -glaube ich- sehr sehr lange komplett symptomfrei halten. Das ist richtig behandelt zum Glück kein Todesurteil mehr. Das mit Felix ist schon über 15 Jahre her.

Geh auf jeden Fall zu einem Tierarzt mit Erfahrung, damit ihr ein normallanges fröhliches Leben gemeinsam habt.

HunsrückChis
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Re: Leischmaniose-Befund??

Beitragvon HunsrückChis » 5. Februar 2022 09:27

Beitrag von HunsrückChis » 5. Februar 2022 09:27

Hallo Lesley,
da in unserer Nachbarschaft Hunde aus Rumänien und Griechenland leben hatte ich mich da mal informiert.

Eins wurde mir dabei klar, auch ein niedriger Titer erspart eine Behandlung nicht automatisch wenn der Hund völlig sympthomfrei scheint ...
Wenn Flöhe und Milben ausgeschlossen sind ist es sehr wahrscheinlich das dauerhaftes Kratzen von der leischmaniose kommt.
Sobald wie bei Maeve eine Infektion nachgewiesen ist musst du sie regelmäßig untersuchen und auf Symptome schnell reagieren.

Symptome:
Zwischen Ansteckung und ersten Symptomen können bis zu 7 Jahre liegen.
Schädigung Haut, Schleimhaut, Organe auch in Mischform.... zB
Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen, allgemeine Müdigkeit Trägheit, Gewichtsverlust, Fieber, Zahnfleisch- und Nasenbluten, Haarausfall, blutige oder schuppende Ekzeme vor allem an den Ohren, im Gesicht, an Gelenken und über Knochenvorsprüngen, neurologische Ausfälle, Nierenschädigung, abweichende Blutwerte sind Hinweise. Auch auffallend starkes und verändertes Krallenwachstum oder Veränderungen an den Ballen, Haarverlust um die Augen herum, Veränderungen der Ohrränder sowie offene Wunden, ohne dass es zu Verletzungen gekommen wäre.

Wenn der Leishmaniose-positive Hund offene Wunden oder Geschwüre hat und mit einem Menschen/Hunden in Kontakt kommt, die ebenfalls eine Verletzung haben, ist theoretisch eine Übertragung möglich, übertragbar auch durch Biss oder in der Trächtigkeit auf die Welpen.

Allopurinol tötet die Leishmanien offenbar nicht ab, sondern sorgt dafür, dass sie sich nicht weiterentwickeln bzw. vermehren. Es wird auch als Kur gegeben werden bei niedrigen Titer und Symptomen liest man..
Weitere Mittel sind Milteforan und Glucantime, die die Erreger wenn offenbar auch nicht völlig abtöten.

Man liest dass es wichtig ist die Erregerlast abzusenken um Lebensqualität und Lebensdauer günstig zu beeinflussen. Dazu gehört auch ein stressfreies Leben und eine angepasste Ernährung.

Hunde mit niedrigen Titer und ohne Symptome bzw auffällige Blutwerte sollten alle halbe Jahr zur Kontrolle...da das Immunsystem mit zunehmenden Alter jede Infektion schlechter kompensieren kann.
Ausserdem verläuft die Schädigung der Organe offenbar häufig verdeckt, das heißt auch wenn der Hund keine äußeren Symptome zeigt können Nieren/Nervensystem schon Schaden nehmen.

Neben dem Leishmaniose Titer ist offenbar ein regelmäßiges großes Blutbild wichtig, da Entzündungs-und Nierenwerte auch frühe Anzeichen einer Verschlechterung sind und man so rechtzeitig mit der Behandlung beginnen kann um Lebensqualität und Dauer noch rechtzeitig beeinflussen zu können

Leishmaniose tritt offenbar häufig in Kombination mit anderen Infektionen auf wie Ehrlichiose, Babesiose.... Deshalb sollte auch darauf untersucht werden...aber da wird dich der Arzt bestimmt entsprechend beraten haben.

Da dauerhaftes Kratzen definitiv ein Symptom ist hol dir eine zweite Meinung eines anderen Arztes ein.
Ohne offensichtlichen Floh/Milbenbefall wäre es leichtsinnig das einfach zu übergehen bei Leishmaniose positiven Hunden.

Persönlich hätte ich eher Bedenken nichts oder erst zu spät etwas zu tun sobald Symptome auftreten....plötzliches dauerhaftes Kratzen gehört dazu...solange keine Flöhe oder Milben sichtbar sind.

Schau mal, auf der Seite ist alles zum Thema Leischmaniose finde ich gut erklärt.
Gerade die die sich viel mit Hundevermittlung aus dem Ausland befassen haben da hohe Erfahrungswerte.

https://www.hundehilfe-mariechen.de/201 ... shmaniose/

https://www.kleintierpraxis-wandsbek.de ... se-canine/

Wie alt ist Maeve? Hoffe sie ist kastriert? Du musst das wirklich engmaschig kontrollieren, sehr aufmerksam sein und schnell reagieren wenn Maeve gesund alt werden und keine anderen anstecken soll...hol dir da unbedingt eine zweite Meinung mit Blutbild ein wenn du dem ersten Tierarzt nicht traust.

Stressfreies Leben, angepasste Ernährung, engmaschige Kontrolle Titer und Blutwerte, schnelles reagieren auf jedes Symptom und medikamentöses senken der Erregerlast ... so würde ich persönlich an die Sache herangehen. Bin natürlich kein Tierarzt, du solltest dich da von einem Tierarzt mit entsprechendem Schwerpunkt auf Mittelmeer Krankheiten beraten lassen...

Das bei Leishmaniose positiven Hunden auch eine spezielle Ernährung empfohlen ist wurde dir hoffentlich auch gesagt.

Lass hören wie es wird,
Viele Grüße!

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Re: Leischmaniose-Befund??

Beitragvon fehmarnfan58 » 6. Februar 2022 07:48

Beitrag von fehmarnfan58 » 6. Februar 2022 07:48

Hallo

vielen Dank zuerst mal für die Infos und Links. Da ich gleiche Bewertung der Befunde von 2 TAs bekommen habe und er einer lange in Spanien Hunde mit Leishmaniose behandelt hat, habe ich mich entschieden mit der Therapie anzufangen.

Maeve kommt aus dem Tierschutz; ihr Alter ist nicht sicher. Der TA in Spanien meinte sie wäre ca. 4 Jahre alt, aber unser hiesige TA meint älter - vielleicht sogar 8!! Kastriert ist sie leider nicht von der Tierschutzorganisation. Ausnahmsweise wohl und angeblich um sie nicht noch mehr zu stressen. Sie ist auch Epileptiker - in Spanien waren zu wenige Anfälle um sie mit Medis zu behandeln. Hier waren 7 Anfälle in 6 Wochen und bekommt inzwischen Luminaletten. Laut dem einen TA gibt es auch eine mögliche Zusammenhang zwischen den vermehrten Anfällen und der L.

Heute Morgen haben wir dann mit der Allopurinol (1/4 Tablette) angefangen. Sie bekommt auch schon seit ca. einer Woche ein Bio-Nassfutter nur mit Muskelfleisch und purinarm
Ich werde sie in 2-3 Monaten nochmal testen lassen.

Ein möglichst stressfreies Leben ist auch wegen der Epilepsie wichtig. Allerdings wurde Maeve in Spanien als "Wohnungshündchen" gehalten und kennt sehr wenig. Draußen hat sie oft Angst. Gassi Gehen ist noch gar nicht möglich aber zum Glück wir den Garten mitbenutzen. Ich habe sie einige Male zu den Park getragen. Aber wenn ich sie unterwegs hinsetze erstarrt sie vor Angst und will nicht laufen. Alles nicht so einfach.

Noch eine letzte Frage - wie sieht's mit purinarme Leckerlis aus?

LG
Lesley

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Re: Leischmaniose-Befund??

Beitragvon fehmarnfan58 » 6. Februar 2022 07:51

Beitrag von fehmarnfan58 » 6. Februar 2022 07:51

Hallo, nochmal

Whoops! Das nächste Mal schau ich meine Posting lieber nochmal an. Sorry für die vielen Schreibfehler!!

LG
Lesley
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