Beitragvon Muffin » 4. Oktober 2011 21:08
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von Muffin » 4. Oktober 2011 21:08
Hier mal meine Sicht zum Clickern... oder warum ich persönlich nicht clicker. Das ist nur meine Meinung, ich möchte damit niemanden belehren oder verurteilen, wenn er es anders sieht.
Als der Wolf zum Hund wurde, lernte er auch "sprechen" um mit uns zu kommunizieren. Die vielfältige Lautäußerung, welche Hunde haben, haben nur Hunde... entwickelt während ihrer langen Domestikationsgeschichte, Wildcaniden haben eine eher minimierte Lautvielfalt. Und was tut der moderne Mensch, er spricht nicht mehr mit Hund... er bietet ihm jetzt ein metallisches Klicken als Lob... ein einziges Geräusch, als Ersatz für das, was vorher ein warmer, babbelnder Wortschatz war und ihn, den Hund, einhüllte in einen weichen Mantel voller Glücksseligkeit. Wieviele verschiedene Laute macht euer Hund um zu zeigen, das er sich wohlfühlt und zufrieden ist? Und ihr versteht sie alle und könnt sie richtig deuten, obwohl sie unterschiedlich sind. Nun, auch Hund kann das, unsere unterschiedlichen Lautäußerungen für Lob, richtig deuten. Hunde haben ein feines Gespür für Stimmungen und obwohl die Stimme nicht immer gleich klingt ist unsere innere Einstellung beim Äußern von Lob, zufrieden, harmonisch, relaxt. Und genau das kommt beim Hund an. Mal ein Beispiel: Wenn ihr mit jemandem telefoniert und ihr lächelt dabei, hört man das an der Stimme und obwohl das Gegenüber euch nicht sieht weiß er, das ihr gut drauf seit und alles gut ist. Eure Stimme transportiert eure innere Einstellung.
Wer meine Hunde kennt, weiß das sie sehr gut erzogen und sehr folgsam sind. Das waren alle meine Hunde und ich habe nicht einen einzigen geclickert. Aber ich beobachte meine Hunde sehr gut, arbeite mit Körpersprache, Stimme und Timing. Meine Hunde zeigen mir, egal ob meine Stimme mal heißer, höher oder leiser klingt, das mein Lob als genau solches verstanden wird, weil auch mein ganzer Körper "mitarbeitet" beim Loben... sie antworten mit dem Körper, hüpfen, das Schwänzchen wedelt wie wild und... mit Stimme, quietschen, jodeln, freudiges Bellen. Und diese Art des Kommunizierens mit meinen Hunden, ziehe ich persönlich jedweden fremden Ersatzgeräusch vor.