DIE Chihuahua-Community

Hallo,
ich weiß nicht mehr was ich machen kann.
Meine Chihuahua Hündin Cleo (jetzt fast 18 Wochen alt) reagiert auf alle anderen Menschen außer auf mich ängstlich, sogar in manchen Fällen schon aggressiv.
Wir leben zu 3 in einer Wohnung. Wenn ich alleine mit ihr Zuhause bin dann spielt sie und macht unsinn wo sie nur kann . Wie halt ein "normaler" Welpe seien müsste - aufgeschlossen.
Doch wenn noch jemand im Raum ist sieht das schon ganz anders aus sie spielt zwar noch, aber sobald der jenige auf steht, sich bewegt oder nur redet kommt sie sofort zu mir und will auf den Arm.
Niemand außer mir kann sie auf den Arm nehem, da sie dann Fußgas gibt und wieder weg rennt, sie fängt an zu knurren wenn jemand rein kommt und schnappt nach den leuten wenn sie ihr das Halsband umlegen wollen oder Sie nur auf den Arm nehmen wollen. (Meistens bin ich nicht da wenn das passiert)
Wenn ich nicht da bin jankt sie erst eine weile und dann geht sie auf mein Bett und bleibt dort liegen bis ich wieder komme, in dieser Zeit passiert nichts - sie frisst nicht, sie spielt nicht, geht nicht aufs Klo - NICHTS.
Leckerichen und auch das langsame annähern mit anderen Menschen bringt nichts. Sie nimmt das zwar bei wenigen Personen verängsticht an aber kommt dann erst zu mir, um es dann zu fressen.
Ich weiß nicht mehr was ich machen soll ich meine ich bin froh das ich ihre Bezugsperson bin, aber das sie sich garnicht mit anderen Menschen versteht ist auch nicht grade förderlich.

Ich hoffe um eine Antwort.
Cleos Mama

bei frieda war das auch so...wir hatten sogar blutige haende und ohren...

das hat sich gelegt mit der zeit...wenn ich besuch bekommen hab durften sie ihr irgendwas super leckeres geben, bzw ich hab ihr was ganz besonderes gegeben.

mitlerweile hat sie immer noch angst vor fremden, aber sie geht dann einfach weg.
wenn der besuch sie ignoriert kommt sie irgendwann von alleine an, weil sie dann doch neugierig ist.

gib der kleinen etwas zeit, das legt sich bestimmt.

und wenn nicht, such dir einen guten professionellen trainer der vor ort viel mehr beurteilen kann als wir hier aus der ferne

LG anni

Wichtig ist für JEDEN, auf jeden Fall im besonderen Maße für Besucher: nicht über den Hund beugen, nicht versuchen, von oben den Kopf zu streicheln etc. Am besten auch den Hund nicht locken oder gar "zwangsweise" greifen.

Bei mir hätte der Hund - wenn ich mich gerade nicht selber kümmern kann, sondern einen "Hundesitter" brauche für ne Zeit - ein Geschirr an mit einer Hausleine dran, so dass der "Fremde" gar nicht den Hund greifen muss, sondern die Leine und Hund damit vorsichtig und ruhig (auf keinen Fall ungeduldig) dirigieren kann. Ansonsten alles "Fehlverhalten" (knurren, sich weigern mitzugehen etc.) ignorieren, bei richtigem Verhalten ruhig und leise loben. Wenn die Maus so ängstlich ist, würde sie begeistertes Loben evtl. eher erschrecken.

Ansonsten bekäme Besuch (egal ob "echter" oder nur Mitbewohner) die Anweisung, bei jedem Betreten des Zimmers dem Hund ein Leckerchen vor die Füße zu werfen und ansonsten gar nicht auf ihn achten. Ob Hund das Leckerchen holt und erst bei dir frisst, ist ja erstmal egal. Hund muss zuerst verknüpfen: "Fremde/andere Leute kommen = Leckerchen kommt". Also in kleinen Schritten vorgehen:

1. Stufe: Fremder betritt Zimmer - Leckerchen werfen (dabei Hund nicht anschauen) - umdrehen - rausgehen - Hund holt Leckerchen

Klappt das:
2. Stufe: Zimmer betreten - Leckerchen werfen - stehen bleiben/nix tun - Hund holt Leckerchen - leises Lob - umdrehen - rausgehen

3. Stufe: Zimmer betreten - Leckerchen werfen, dabei die Wurfentfernung langsam verkürzen - stehen bleiben/nix tun - Hund holt Leckerchen - Lob - umdrehen - rausgehen

Wenn das dann so klappt, dass Hund relativ nah an den Fremden geht, um das Leckerchen aufzunehmen:

4. Stufe: Zimmer betreten - hinhocken/klein machen - Leckerchen werfen in die Nähe - Hund holt Leckerchen - Lob - nächstes Leckerchen anbieten aus der Hand - abwarten - wenn Hund holt, dann Lob - wenn er sich nicht traut, nach einer Zeit vorsichtig werfen ...

usw usf. Jede Stufe würde ich mehrfach am Tag und idealerweise durch verschiedene Personen durchführen lassen, 4-5 Einheiten mindestens. Wobei das "umdrehen - rausgehen" nicht bei jedem Leckerchenwurf nötig ist ab Stufe 2.

Bei der Hündin einer Bekannten, die Hund mit im Laden haben wollte und deren Hündin aus 2. Hand hyperängstlich war (war aus dem Süden, allerdings schon erwachsen), hat das so gut geklappt. Hat zwar am Anfang gedauert, aber als der verklemmte Groschen dann mal gefallen war, ging es sehr sehr schnell. Die Hündin ist heute immer noch zurückhaltend (muss ja auch nicht jedem Besucher gleich um den Hals fallen), aber freundlich-abwartend und nicht mehr ängstlich-verstört-aggressiv.

Also das was Cleo schreibt, trifft Haargenau auf Ginger zu die jetzt 16 Wochen alt ist....Wirklich Haargenau, ausser das mein Mann sie nehmen, spielen und schmusen kann wie ich. Wir sind also die "einzigen" die ihr zu nahe kommen dürfen.

Sie fremdeln gerade und das sehr intensiv. Ich kenne das noch von meinen großen, da war es in der Zeit von ca. 4 - 7 Monate so. Danach kam gleich die Pubertät. Also von einer Phase in die nächste.

Man müsste erstmal wissen:

1. wie lange hast Du den Hund schon
2. Hast Du Dir die erste Zeit frei genommen, um Dich intensiv um den Welpen zu kümmern
3. lebst Du in einer WG, oder warum kommen ständig "fremde" Personen

Welpen befinden sich in diesem Alter in der sog. "Fremdelphase", da ist alles unheimlich, was nicht täglich mit dem Hund zu tun hat.
Ansonsten, wie Marika schon schrieb, erstmal ein Geschirr mit einer "Hausleine" (kurze ca. 50cm lange Leine) anziehen, damit der Hund nicht direkt gegriffen werden muss.

Besser als Marika kann man es nocht beschreiben