DIE Chihuahua-Community

Hallo

also es geht darum: wenn wir ivan ein speilzeug oder bällchen werfen, jagd er ihm zwar hinterher, aber bringt es nicht mehr. ich hab auhc im internet geguckt und es mit dem dummy probiert, aber iwie blick ich nicht so ganz, wie man ihn eben dazu bringen kann, es wieder zu bringen... könnt ihr mir weiter helfen?

LG

Ich weiß, dass Henry (auch draußen) am liebsten auf einer Decke oder einem Kissen liegt. Deshalb habe ich mich auf eine kleine Decke gesetzt, wo Henry dann nur noch neben mich passt und einen Dummy mit Leckerlies geworfen. Nicht weit weg, erstmal nur einen Meter oder so. Er holte ihn und kam auf die Deckt zurück. Dann habe ich sofort meine Hand unter den Dummy gehalten ohne was zu sagen und ohne an dem Dummy zu ziehen o. ä. und abgewartet bis er ihn endlich loslässt. Das dauer schon mal .....
Du musst gut aufpassen, dass er ihn nicht einfach auf dem Boden ablegt. Dann wird es nix. Den Hund gut beobachten und sobald er Anzeichen macht, dass er "die Beute" in deine Hand legt, ein Befehlswort sagen. Wir sagen immer "Gib ab". Dann kräftig loben und das Superleckerlie aus dem Dummy geben.
Dann wieder von vorne.
Es dauert eine Zeit. Henry gibt wirklich nicht gerne ab Aber mittlerweile klappt es wirklich gut.

hmm, also das abgeben an sich kann er auch als kommando... nur wenn er hinterher rennt dann nimmt er es zwar in den mund aber wenn man ihn dann rufen würde, lässt er es fallen und kommt dann... alleine kommt er nicht mehr (auch nicht zu seinem lieblingskörbchen oder so). manchmal jagd er auch nur hinterher ohne es aufzunehmen...

Mina hat es durch Tauschen gelernt.

Zwei für den Hund gleichwertige Spielzeuge nehmen, eins bleibt liegen und das andere in die Hand nehmen und Beute imitieren in dem man den Jagttrieb durch bewegen des spielzeuges vor dem Hund wegt. Der Hund wird dann versuchen das spielzeug zu schnappen.
Schnappt der Hund nach dem Spielzeug oder nimmt es ins Maul, lässt man das Spielzeug los und nimmt das andere 2. Spielzeug in die hand und imitiert Beute züge.
Das erst Spielzeug ist jetzt uninteressanter als das 2. deshalb wird der Hund es freiwillig abgeben, sobald er es abgibt kommmando einfügen. Mina´s Kommando zum abgeben ist "Danke"
Wenn das Tauschgeschäftt zwischen euch beiden klappt, kann man es weiter führen und zwischenzeitlich mal beim Spielen fallen lassen, nimmt der Hund es auf sofort Kommando einfügen und mit dem anderen spielzeug weiter spielen.
Die Entfernung ganz langsam steigern.

Wichtig beim Tauschgeschäft:
1. Der Hund wird nach JEDEM Wurf(körperfern,) belohnt mit einem Kurzen Zerspiel(Körpernah).
2. Es wird nur ein Spielzeug geworfen und das andere bleibt beim Menschen in Sichtweite des Hundes und greifnähe des Menschen.
3.Das Spiel mit Erfolg für den Hund beenden
4. Das Spiel beenden, wenn noch die Motivation des Hundes da ist, weiter zu Spielen.
5. Bringt der Hund das Spielzeug nicht zurück, war die Motivation noch nicht voll ausgereitzt und dann muss man versuchen mehr Motivation zu bekommen in dem man Körpernah, Beute imitiert
6. Das Werfen mit großer disdanz zum Menschen ist sehr schwer, zum anfang nicht weiter als in Greifweite ein Wurf machen ( max 1m weit) bis der Hund voll motiviert den ball sicher zurück bringt

Niki hab ich's mit Preydummy (damals ein altes Schulmäppchen) beigebracht. Das wurde mit Superleckerchen (Wiener Würstchenstücke) gefüllt und sie durfte erstmal ein paar draus fressen. Dann wurde der Reissverschluss geschlossen, ein wenig gefoppt und dann das Mäppchen geworfen - nicht so weit, erstmal nur 1-2 m (komplettes Training erstmal im Zimmer ohne Ablenkung).

Niki wollte natürlich an die Würstchen, schnappte sich das Mäppchen und brachte es erstmal auf ihren Platz in Sicherheit. Ich ließ sie das auch in Ruhe machen und ließ sie auch kommentarlos ausprobieren, ob sie an die Würstchen kommen könnte. Was natürlich nicht der Fall war . So nach ner Minute vergeblichem Versuch nahm ich Niki das Mäppchen ab, setzte mich wieder an meine Ausgangsstelle, öffnete das Mäppchen und ließ Niki 1 (nicht mehr) Stückchen rausgreifen und fressen.

Das ganze Spiel ging dann so erstmal so 10 - 15 Minuten, Abschluss war ein Leckerchen aus dem Dummy, dann wurde dieser weggeräumt und erst am nächsten Tag wieder rausgeholt.

Gleiche Übung, nach 3-4 Versuchen gab es aber kein Leckerchen mehr jedes Mal aus dem Dummy, wenn ich diesen Niki abnahm. Sondern der Dummy wurde auch einfach nur geworfen ohne "Belohnung". Und irgendwie klappte es plötzlich, dass Niki das erste Mal den Dummy nicht auf ihren Platz brachte, sondern in meine Richtung kam, wofür dann gleich ein entsprechendes Halligallihallotollgemacht mit ner Superduperleckerchenmenge aus dem Dummy kam. Ich weiss noch, dass die nächsten 3 Würfe wieder so waren, dass sie das Mäppchen auf ihren Platz brachte und versuchte, den Reissverschluss zu öffnen. Und halt kein Leckerchen mehr bekam.

Und irgendwie hat es dann "klick" gemacht und sie brachte den Dummy 4-5 x direkt zu mir. Ok, nicht in die Hand, sondern erstmal so "da haste"-vor-die-Füße, aber das war egal. Das war dann die nächste Stufe, nachdem Niki zu 99% den Dummy direkt brachte, um das Leckerchen draus zu kriegen. Dann gab's das Leckerchen nur, wenn sie den Dummy wirklich bis direkt vor mich brachte und ich ihn ihr abnehmen konnte ohne Verrenkungen. Nächster Schritt war dann die freiwillige Abgabe in die Hand.

Das komplette Training zog sich über 3-4 Wochen hin, jeden Abend so max. 20 Minuten, je nach Verhalten. Wichtig: immer VOR dem Fresschen üben, damit Hund auch gut Appetit hat.

Ich hab jetzt längere Zeit nicht mit Niki apportiert (seit letztem Jahr, als sie mit der Epi anfing), aber vor kurzem mit Mücke angefangen - da sind wir aber noch nicht so weit - und Niki zeigte deutlich, dass sie Lust hatte, also haben wir im Park apportiert und sie kann es wirklich noch, auch wenn der Dummy ein richtiger Dummy ist und kein Preydummy. Leckerchen gibt's ja trotzdem .

Mücke ist noch in der Aufbauphase, holen klappt prima, transportieren auch, nur abgeben halt noch nicht, aber das wird schon. Es klappt zumindest manchmal. Nicht immer, aber immer öfter .

Nimmt er es denn gar nicht ins Maul, wenn er hinterher gelaufen ist?

Falls er es schon aufnimmt, könntest du es auch mal mit einer Schleppleine versuchen und ihn damit dazu bringen, zu dir zurückzukommen. Natürlich vorsichtig mit der Leine, nur damit er die richtige Richtung einschlägt.
Wäre das eine Möglichkeit?