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Bully

Verfasst: 19. September 2012 16:59
von Zodiac
Hallo, ich möchte mir gern einen Bully anschaffen möchte mich aber vorher gern erkundigen wie die Haltung so abläuft. Ich habe gehört diese Hunderasse ist sehr einfach und vorallem toll für Familien. Könnt ihr euch dem anschließen? Wer hat einen Bully und möchte mir gern ein bisschen über die Haltung berichten? Danke!

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 17:06
von catwalk
Jackson (mein Hund) ist mit 2 aufgewachsen. Kann das bestätigen. Die waren sehr, sehr Fröhlich und freundlich in Ihrer Art. Absolute Spaßkanonen.

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Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 17:43
von Lottelei
Bullys sind toll :) Unsere kleine ist jetzt 13 Wochen alt. Sie ist einfach nur toll, total lieb, verschmust (hin und wieder), liebt meine Kinder über alles. Nur sie können sehr sehr stur sein. Wenn unsere keinen Bock mehr hat zu laufen dann setzt sie sich hin und bleibt auch sitzen, da hilft dann nix mehr ;) Sie kommt auch super mit Amy (Chihuahua) aus. Ursprünglich wollten wir einen älteren Bully aus Spanien zu uns holen, aber wir fanden das Amy mit dem neuen Hund "groß" werden soll und das war glaub ich auch ganz gut. Mittlerweile ist Maiden größer und schwerer als Amy und trotzdem klappt alles super. Zwischendurch wirds ganz schön wild und dann kuscheln die zwei wieder zusammen. Wir sind sehr glücklich.

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 18:13
von timsha
Da der Bully z.Zt. zu den absoluten Modehunden gehört, ist bei der Züchterauswahl extreme Vorsicht geboten!!
Vorallem sollte drauf geachtet werden, dass die Elterntiere frei atmend sind und auch die Wirbelsäule in Ordnung ist.

Durch die degenerierte Stummelrute besteht die Gefahr, dass sich sog. Keilwirbel bilden.
Keilwirbel gehören zu den angeborenen Mißbildungen der Wirbelsäule, entstehen also nicht durch falsche oder übermäßige Bewegung beim (Jung-)Hund. Neben anderen vererbten Mißbildungen wie Blockwirbel, Schmetterlingswirbel und Übergangswirbel sind sie die häufigste Form der mangelhaften Wirbelkörperausbildung beim Hund.

Es wird diskutiert, daß sich Keilwirbel aufgrund einer genetisch bedingten mangelhaften Entwicklung oder mangelhaften Durchblutung der Verknöcherungskerne einzelner Wirbelkörpervorstufen („Somiten“) während der Embryogenese (= fetale Entwicklung) ausbilden.

Betroffene Rassen:
Regelmäßig betroffen sind vor allem Hunderassen mit korkenzieherähnlichem Schwanz (sog. „screw-tailed breeds“), wobei der deformierte Schwanz selbst aus Keilwirbeln (und anderen Wirbelmissbildungen besteht). Folgende Rassen haben sehr häufig Keilwirbel:
-Mops
-Englische Bulldogge
-Französische Bulldogge
-Pekingese
-Boston Terrier

In einzelnen Fallberichten sind Keilwirbel auch bei anderen Hunderassen beschrieben worden (z.B. Rottweiler, Westhighland White Terrier, Foxterrier, Yorkshire Terrier, Beagle, Deutsch-Kurzhaar).

Häufigkeit:
Keilwirbel können einzeln oder mehrfach auftreten, wobei häufig mehrere Keilwirbel direkt nebeneinander zu finden sind. Klassischerweise finden sich Keilwirbel in der mittleren (Th7-9) und etwas seltener in der hinteren Brustwirbelsäule (Th10-13). Es liegen allerdings keine umfangreichen Studien über die prozentuale Häufigkeit bei einzelnen Rassen vor.

Symptome:
Während die meisten Patienten mit Keilwirbeln keine klinischen Symptome zeigen, entwickeln - zumindest im Vergleich zu anderen Wirbelkörpermissbildungen - überdurchschnittliche viele Hund mit Keilwirbeln neurologische Ausfälle.

Diese sind charakterisiert durch Schmerzen, progressive Gehstörungen der Hinterhand mit Ataxie (schwankender Gang) und Lähmungserscheinungen, im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auch mit Lähmungen von Blase und Enddarm (Inkontinenz). Die neurologischen Ausfälle werden typischerweise in einem Alter von ca. 6 Monaten bis eineinhalb Jahren beobachtet und verschlechtern sich in der Regel langsam progressiv über mehrere Monate.
Quelle: gesunde-bulldoggen.de

Auf dieser Seite findest Du noch mehr zu den Krankheiten (Brachycephalensyndrom, Demodex, Epilepsie, Gaumensegeloperation usw.) die Bullys betreffen.

Du siehst, dass die Bullys nicht zu den gesündesten Rassen gehören. Gerade deshalb ist die selektive Auswahl eines guten Züchters zwingend notwenig! Da fährt man dann gerne auch mal mehrere hundert Kilometer.

In der aktuellen "dogs" (ab Seite 86) gibt es einen interessanten Artikel: "Kranke Rassen? Was passiert, wenn man beim Züchten von Hunden
nur aufs Aussehen achtet"

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 18:29
von Lottelei
timsha hat geschrieben:Da der Bully z.Zt. zu den absoluten Modehunden gehört, ist bei der Züchterauswahl extreme Vorsicht geboten!!
Das ist zwar richtig. Aber man sollte auch bei anderen Rassen darauf achten! Denn mittlerweile ist ja fast jeder Rassehund überzüchtet oder aber hat gesundheitliche Einschränkungen!

Was man auf jeden Fall machen sollte ist eine OP-Versicherung abschließen, aber auch das ist eigentlich bei jedem Hund angebracht ;)

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 18:34
von timsha
Klar sind da auch andere Rassen betroffen. Aber gerade die kurznasigen haben einfach heftige Probleme, nicht nur mit der Luft, sondern auch mit den Hautfalten. Dazu gehört u.a. auch der Mops, der ebenfalls ein Modehund ist.

Hier wurde ja speziell nach dem Bully gefragt. Wäre es z.B. ein Retriever, dann hätte ich auf die HD- und ED-Untersuchungen hingewiesen. ;)

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 18:40
von Beate
Meine Nageltante hat einen Bulli und der ist toll :wolke:
timsha hat geschrieben:Vorallem sollte drauf geachtet werden, dass die Elterntiere frei atmend sind und auch die Wirbelsäule in Ordnung ist.
Dem schließe ich mich vollkommen an.
Lottelei hat geschrieben:Was man auf jeden Fall machen sollte ist eine OP-Versicherung abschließen, aber auch das ist eigentlich bei jedem Hund angebracht
Der Bulli von meiner Nageltante musste operiert werden, damit er überhaupt normal atmen kann und das sollte ja wohl nicht der Weg sein.
Außerdem unterstützt man mit dem Kauf solcher Welpen Qualzucht, denn erst, wenn niemand mehr solche krank gezüchteten Hunde kauft, werden sie auch nicht mehr "produziert".

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 18:48
von Manu
meine Tochter hat auch ein bully und sie ist einfach nur traumhaft!!! Sie ist so vorsichtig beim spielen mit den Kleinen, einfach nur toll. Aber Bullys können auch einen sturkopf haben, aber das haben ja Yorkis auch :lachen .

Aber leider ist die Rasse so überzüchtet, da muß man schon ganz genau auswählen von welchem Züchter man sich einen Bully holt. Unsere Baily hat keine Atemprobleme, jedoch sehr Anfällig was die Haut betrifft. Oh man.... und wir wollten so auf Nr. sicher gehen, sind aber leider wieder auf einen`"tollen Züchter" reingefallen, der doch nicht so auf Gesundheit geachtet hat. ja, nach den Jahren ist man etwas schlauer geworden und wir haben auch tolle Züchter kennengelrnt.

Re: Bully

Verfasst: 19. September 2012 19:51
von Toruna
Ich habe auch einen Bully. Ich liebe sie sehr, würde mir aber glaub ich keinen mehr holen. Sie ist absolut nicht belastbar. Franz. Bulldoggen neigen zur Überhitzung und im Forum in dem ich bin sind schon viele mit Hitzschlag umgekippt und gestorben. Dann macht meine einen riesen Lärm. Sie schnarcht und bei kleineren Anstrengungen hechelt sie wie dolle. Das ist aber nicht wie normales hechelt sondern wirklich sehr laut! Es ist also immer ne große Geräuschkulisse hier. Dann hat sie Probleme mit den Gelenken. Darf nicht überbelastet werden. Taub ist sie auch noch,was aber wirklich das kleinste ist. Und sie hat große Probleme mit der Haut,was aber wohl bei weißen Hunden häufig vorkommen soll. Genau wie die Taubheit. Aber vom Charakter ist sie toll. Verträglich mit Hund und Katz und toll mit meiner Tochter. Mit der Sturheit geht's bei ihr eigentlich. Nen kleiner Dickkopf ist sie schon aber das sind meine Chihuahuamädels auch.

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Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 10:32
von Zodiac
Hallo und danke für eure Antworten! Davor hatte ich eben auch Angst. Ich interessiere mich sehr für die Franz. Bulldogge habe eben aber auch von der Belastungs Grenze gehört und den div. Krankheiten. Dennoch haben mich eure Berichte ermuntert. Wisst ihr wo man einen guten Züchter findet und wieviel ein "guter" Bully kostet?

Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 11:51
von Manu
wir haben für Baily 1.200,00€ bezahlt. Ich denke mal in dem Bereich kannst du mit rechnen. Ich habe da einen tollen Züchter, wenn Du möchtest, kann ich Dir per PN die HP schcken, mit Kontakt.

Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 12:00
von Beate
Zodiac hat geschrieben:Hallo und danke für eure Antworten! Davor hatte ich eben auch Angst. Ich interessiere mich sehr für die Franz. Bulldogge habe eben aber auch von der Belastungs Grenze gehört und den div. Krankheiten. Dennoch haben mich eure Berichte ermuntert. Wisst ihr wo man einen guten Züchter findet und wieviel ein "guter" Bully kostet?
Es ist immer schwierig, ein guten Züchter rauzufischen (egal bei welcher Rasse) - es gibt einfach zuviele, schwarze Schafe mit perfekter Fassade...

Am besten über Menschen, die eigene Erfahrungen haben oder in einem Bulli-Forum, denn da sollten (wie hier auch) gute und schlechte Züchter bekannt sein.

Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 14:50
von Carolin
Bullys sind aber meiner Meinung nach ne Welt für sich.

Ich habe einige im Bekanntenkreis... sie sind sehr lieb und treu.. aber bei weitem nicht einfach zu erziehen. Nie böswillig, aber eben "mit dem Kopf durch die Wand".

Eigensinnig.
Ich denke manchmal, bei meinem Pepol ist eine Bulldogge dabeigewesen. Kommt von Art und Größe hin...

Jedoch sind Bullys schon mit einigen Jahren "abgelebter" als andere Hunde.
Mein Kumpel hat seinen mit 7-8 Jahren einschläfern lassen.

Gassi ging nicht zusammen mit uns, weil der Bully einfach zu langsam war. Am Ende wurde er nur getragen. Obwohl er nich tzu dick war... sagt er. Ich weiss es nicht, ich finde, die meisten sind zu dick.

Zu nem Chi würde ich keinen Bully nehmen. Aber is nur meine Meinung aus meiner Erfahrung heraus...weil ich sehe, wie Mimi leidet wenn die Bullys "spielen" wollen und wie sie quickt.. auch bei 7 Kilo (wie mein Pepol hat) und den kräftigen Beinen ist mir das zu gefährlich auf Dauer.
Ich trenne sie tagsüber.

Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 15:32
von Toruna
Also das muss ich auch sagen. Ich lasse Fridel am Tage auch nur mit Maya zusammen. Für Kessie und Lulu ist das nix mit ihr. Ihre Art zu spielen verstehen die Beiden nicht. Und ich habe viele Hunde getroffen die mit Fridel nicht spielen können. Das Grunzen wird oft von anderen Hunden und Menschen als Knurren empfunden und dementsprechend drauf reagiert. Franz. Bulldoggen waren immer meine traumhunde und meine Kessie sollte vor fast 12 Jahren auch schon ein bully sein (Kessie ist nen Chihuahua-Bully-Mix) aber jetzt wo ich einen habe weiß ich, dass wir uns nach Fridel echt keinen Bully mehr holen. Ich finde diese Rasse ist zu kaputt. Egal ob gute Züchter oder nicht. Im Bullyforum sterben ganz viele sehr früh. Ich hab auch immer gedacht ich hab mich immer gut informiert. Aber es ist etwas anderes den Hund dann zu haben. Natürlich liebe ich sie trotzdem und geb sie nicht mehr her.

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Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 15:49
von Carolin
Die Franzosen sind zum Glück meist nicht so schwer und massig gezüchtet.

Modehunde aber auch. Trotzdem noch recht teuer. In paar Jahren wird man sie auch für 400 Euro wie die Chis bekommen.

Ich bin auch in 2 Bully Foren. Eben, weil ich dachte, Bully Freunde und Kontakte wären was für Pepol (evtl gäbe es da auch Interessenten für ihn)
Aber das ging in die Hose..

Dieses unbedarfte aufeinanderzulaufen, die ganze Art is nix für meine Hunde.
Muss man dnke ich mit dem eigenen Hund mal testen.

Re: Bully

Verfasst: 20. September 2012 20:09
von GaHi
die Freundin meines Neffen hat nen Bully
sowas nettes und liebes hab ich echt noch nie gesehen
obwohl er nicht kastriert ist, wollt er von Page nix wissen, die von ihm auch nicht

er freu sich über allen und jeden
er braut kein Halsband und Leine er ist nur lieb,
Hund, katze, Maus nix ist ein Problem

leider ist da halt auch das Problem mit der Atmung und der Haut

für mich wäre es der ideale Zweithund zu Page, die ist ja auch eher ruhig und gemütlich

Re: Bully

Verfasst: 21. September 2012 19:43
von Zodiac
Ich danke euch 1000 fach für eure zahlreichen Tipps und auch für die vielen PNs die ich bekommen habe! Kann die leider gar nicht alle beantworten, aber habe wirklich viele tolle Tipps und Züchteradressen bekommen. Also, vielen vielen Dank an dieser Stelle. Habe bereits mit einigen Züchtern Kontakt aufgenommen :)

Re: Bully

Verfasst: 21. September 2012 19:59
von Jammy
Ja die meisten Bullys sind leider zu dick die die ich bisher gesehen habe...

Haben oft genug mit dem Gaumensegel Probleme, welche dann operativ gestrafft
werden müssen.
Ne gute Bekannte hatte sich nen Bully gekauft, und der mußt operiert werden wg
des Gaumensegels.
Leider verstarb er bei de OP, da auch diese Rassen auch sehr schwer zu narkotisieren sind.

Die Leute in der TK mit ihren Bullys berichten mir immer wieder davon, das sie bloß
keine Narkose bei ihrem Bully haben wollen, da sie Angst haben, das diese nicht wieder
aufwachen...

Oh man guter Rat ist da teuer...
Laaaang genug vorher die Züchter und deren "Zuchteigenschaften" ansehen, worauf sie also
testen lassen und untersuchen lassen. Immer alles zeigen lassen!

Ich wünsche dir, das du den richtigen Bully für Dich findest.