Marla bellt auch immer, wenn es schellt. Ich nehme sie dann auf den Arm und wir gehen gemeinsam nachschauen, wer denn da kommt. Dann ist sie immer sofort ruhig.
Aber Du kannst ja schlecht beide auf den Arm nehmen...
Und ich denke, dass sie, wenn sie zusammen bellen, auch auf dem Arm zusammen weiterbellen würde (zusammen ist man ja stark, gell?

).
Bei uns schlägt nur Marla an, wenn es schellt.
Es gibt nun mal Hunde, die sehr meldefreudig sind, andere dagegen eher weniger.
Bei den meldefreudigen kann man es aber hin bekommen, dass beim Schellen nur noch kurz gemeldet wird, dann ist Ruhe.
Ich würde es so trainieren, dass Du jemanden hast, der bei euch draußen steht und schellt.
Außerdem brauchst Du noch jemanden, der die Tür öffnet.
Wenn es schellt, geht die 2. Person in der Wohnung ruhig zur Tür und öffnet, unterhält sich an der Tür mit dem Besucher.
Währden die beiden dann beginnen zu bellen, sagst Du nur kurz: "Alles gut,jetzt ist aber Ruhe."
Damit vermittelst Du den beiden, dass Du es okay findest, dass sie kurz melden, dass es geschellt hat (Wertschätzung ihrer Aufgabe als Wächter), dass es jetzt aber auch langt.
Dazu würde ich sie ruhig auf ihre Plätze schicken.
Wenn sie es schaffen, dort ruhig sitzen/liegen/stehen zu bleiben, dann kannst Du sie belohnen.
Allerdings müssen die beiden es kennen und befolgen können, dass Du sie auf ihren Platz schickst, und dass sie dann dort so lange bleiben müssen, wie Du das möchtest.
Während der ganzen Zeit spricht die Person, die zur Tür gegangen ist, an der offenen Tür mit dem Besucher.
Die Tür schließt sich erst wieder, wenn sich die Hunde ruhig verhalten.
Du bist die ganze Zeit bei den Hunden und schaust, dass sie auf ihren Plätzen bleiben, hinderst sie am Verlassen des Platzes und kannst sofort loben, wenn sie ruhig sind und sich entspannen.
Du vermittelst ihnen durch Deine ruhige Anwesenheit Sicherheit.
Sind sie ruhig und entspannt, kannst Du sie immer wieder zwischendurch verbal oder mit Leckerchen/Streicheln loben.
Aber alles sehr ruhig, damit sie nicht wieder hochfahren.
Wenn ihr das ein paar Mal geübt habt und die Hunde schon von allein in ihre Körbchen springen, wenn es schellt und dort ruhig warten, dann ist die Zeit gekommen, dass der Besucher auch herein kommt.
Allerdings sollte er die Hunde absolut ignorieren, also kein Anschauen, Ansprechen, schon gar kein Anfassen. Evtl. können die Besucher hin und wieder mal ein Leckerlie ins Körbchen werfen, damit die Hunde etwas Positives mit den Leuten verbinden.
So wissen Deine beiden, dass sie nichts von dem Besucher zu erwarten haben, es baut sich keine Spannung auf, sie können ruhig bleiben.
Das ganze ist ein etwas längerer Prozess, aber wenn ihr Ausdauer habt, werdet ihr das hin bekommen!
Noch ein Tipp, für Hunde, die bellen, weil sie eher unsicher sind:
solch einen Hund würde ich in eine Box schicken, wenn es schellt, nicht in ein offenes Körbchen, und von außen noch zusätzlich eine Decke drüber hängen, damit er sich in seiner Höhle so richtig sicher und geborgen fühlt.
An so einem Platz kommen die meisten Hunde noch eher zur Ruhe.
In einer neuen Umgebung bellen Hunde eh meist zu Anfang etwas mehr, weil alle Gerüche, Geräusche usw. ja erst mal neu sind und zum Alltag werden müssen. Das könnt ihr so vielleicht auch euren Nachbarn erklären und direkt dazu sagen, dass ihr daran arbeitet, dass sie beim Klingeln an der Tür nicht mehr so viel bellen, sondern nur noch kurz Laut geben sollen.
Das ist dann direkt für das neue nachbarschaftliche Verhältnis positiv (ich habe meinen Umzug ja auch noch vor mir).
