DIE Chihuahua-Community

Hallo!!
Ich hab ein großes Problem...
Kann es sein, dass mein Chi mich nicht mag??
Wenn ich zu ihm gehe, dann legt er dir Ohren an und duckt sich.
Beim Streicheln am Kopf, duckt er diesen weg.
Wenn ich neben ihm gehe, dann geht ein ein Stück zur Seite.
Ich verstehe das nicht!!!
Ich war immer lieb zu ihm, mich immer um ihn bemüht und ihm alles gegeben, was er gebraucht hat.
Was soll ich nur tun??
Liebe Grüße Baghira

Wie lange hast Du ihn denn? Ist er Dein erster Hund? Und war er von Anfang an so schreckhaft?

Ich habe ihn mit drei Monaten bekommen und er ist jetzt ein Jahr alt.
Ja, es ist mein erster Hund, aber ich ging von Anfang an in die Hundeschule und mich auch bevor ich ihn bekommen hab sehr gut über Hunde(vo rallem Chihauahus) informiert.
Nein, er hat sich schon mal gefürchtet, aber seine Schreckhaftigkeit war ganz normal, also er hat sich nur selten geschreckt.
Ich sage, er war ganz normal.

Gibt es vielleicht ein sog. Schlüsselerlebnis ? Das ist leider manchmal eine Kleinigkeit, die der Hund nie mehr vergisst, weil für immer verknüpft .. Beispiel: eingeklemmte Hautfalte in das Geschirr - Gassigang unter Schmerz vom Halter unbemerkt . folge: ggf. Ein Leben lang Furcht bei Geschirr anlegen

auch der Besitzer muß auf seine Körpersprache gegenüber dem Hund achten.Auch Du solltest nicht frontal auf den Hund zugehen,ihn anstarren usw. Sei höflich,im Hundesinne,schaue weg,wenn Du siehst,er fühlt sich nicht gut unter Deinem Blick.Drehe Dich seitlich zu ihm,wenn Du auf ihn zu gehst,mach einen kleinen Bogen,wenn Du Dich näherst .Bedränge ihn nicht :"Hey,ich habe Dich doch lieb"
lass ihn auch in Ruhe,wenn er genug hat.
Im Allgemeinen :achte auf Deine Signale,ihm gegenüber.Dann wird es wieder.Chis sind sehr sensible Hunde.

Ja, also nicht von vorne hingehen...okay!!
Wegen der Körpersprache besuche ich eh demnächst ein Seminar in meiner Hundeschule.
Von alleine gehe ich auch wirklich nur zu ihm, wenn ich ihn z.B. zum Futter oder zum Spaziergang holen will.
Da gehe ich hin, sag ganz höflich:,, Baghira komm mit!!(In einem freundlichen Ton!!)", dann drehe ich mich immer weg und gehe.
Sonst kommt er immer und lässt sich verwöhnen....

Ist denn vielleicht irgendetwas passiert, was ihn erschreckt hat? Vielleicht hast Du was fallen lassen und es hat einen lauten Knall gegeben? Oder hast Du sonst etwas für Dich normales gemacht, was der kleine aber nicht kannte kurz bevor er so ängstlich wurde? Überleg nochmal genau...

Nein, die Schreckhaftigkeit hat sich langsam aufgebaut,nicht nach einem bestimmten ereignis.... aber wenn ich mir andere Hunde so anschaue, dann ist meiner ja sehr tapfer!!
Kann es sein, dass kleinere Hunde generell scheuer sind als große???
LG

Vielleicht bist du unsicher, weil du auch Unsicherheit von deinem Hund erwartest?

-Meide Situationen die er als unangenehm empfindet
-wenn du etwas von ihm möchtest z.b anleinen, dann dreh ihm den Rücken zu, etferne dich 2-3m von ihm, schau ihn nicht an, hock dich hin, halte versteckt leckerlis in deiner Hand und warte bis er deinen Kontakt, Blickkontakt sucht. Gebe dann eine kleine Handvoll leckerlis, streichel ihn nicht, rede nicht mit ihm, anleinen raus gehen fertig.
Diese Übung nur mit leckerlis mehrmals täglich egal in welcher Situation wiederholen, ganz spontan
-ich weiß es klingt hart, aber lass dein Hund nicht auf den Schoß, weil er es möchte, stoße ihn saft vom Schoß und mache deutlich das du es nicht möchtest, zeige Ablehnung wenn er von sich aus nach Aufmerksamkeit bettelt.
-denke dir eine zeit aus z.b morgends nach dem aufstehen und abends nach dem abendbrot an dem du dein hund streichelst, an einem Platz z.b sofa wo er sich bei dir wohl fühlt und sage dann öfters z.b easy mit ruhiger stimme. Das Streicheln zeitlich begrenzen 5-10min.

wenn du das mit dem hinhocken machst, mach das vor einer uhr und schreib mir, wie lange du warten musstes beim ersten und beim 2. Mal, bitte.

Ich meine "höflich" in der Hundesprache.Also Signale aussenden,die bei Hunden "Höflichkeit" bedeuten.

was immer es auch war,du kannst immer noch genug spielen mit ihm und halligalli veranstalten,dann reagiert er bestimmt sehr erfreut auf dich.
Auch Spaziergänge können unterhaltsam sein,dass man nicht mal merkt,ob er nun auf die Seite geht oder nicht....
Ohren anlegen ,damit zeigt er dir nicht,dass er dich nicht mag,sondern dass er sich dir gegenüber kleiner macht,dich besänftigt,mehr nicht.

Du hast gefragt, ob dieses Verhalten bei kleinen Hunden normal ist? Nein, eher nicht. Vielleicht sind sie eher schreckhaft was große Hunde angeht - man bedenke auch die Perspektive... Aber gegenüber Herrchen und Frauchen sind sie nicht schreckhafter als andere Hunde meines Wissens.
Aber ist doch eine gute Info. Wenn Du dran bleibst und den kleinen nicht bedrängst, ist es bestimmt bald wieder vorbei.

Du hast ja schon viele Tipps bekommen, arbeite dran.

Ich wollte Dir nur sagen, unsere Cinderella konnte man nie von vorne über den Kopf streichen, das mochte sie einfach nicht, die Hand musste sich von hinten an den Kopf nähern, dann war sie entspannt und ließ sich krabbeln.

Und sie hat sich noch mit 13 Jahren hingehockt wie ein geprügelter Hund wenn man Ihr das Geschirr angezogen hat. Sie duckte sich dann richtig, als ob ich sie hauen wollte, ich habe das einfach ignoriert, denn sonst war sie eine tolle Maus und hat Alles mitgemacht.

So kleine Macken haben die wohl Alle.

Du hast ja nun schon viele Ratschläge bekommen.
Von mir auch noch eine Frage, bist du Brillenträger mit dunklen oder sich einfärbenden Gläsern????
Diese Gläser verhindern das der Hund einen guten Blickkontakt zu deinen Augen annehmen kann.
Ich bin deshalb auf eine "Klarsichtbrille" umgestiegen.
Ansonsten empfehle ich dir die Eva Windisch, gerade in ihrem zweiten Buch geht sie sehr gut und durch die DVD auf die Kommunikation mit Hunden ein.
http://www.mithundensein.de/Mit_Hunden_Sein/Home.html

@Bärbel,ich habe solche Brille.Und keinerlei Schwierigkeiten, beim Kontakt mit meinen Hunden.

So war meine Ersthündin auch. Manche Hunde sind einfach keine Kuschelhunde. Ich konnte mit ihr aber meine Bindung so stärken dass sie z.B. bei Angst nicht wegläuft sondern zu mir kommt und zwar mit Mantrail.