DIE Chihuahua-Community

Hallo,

ich bin neu hier.
Ich habe einen kleinen Chihuahua Rüden, 17 Wochen alt.

Bekommen habe ich ihn mit 11 Wochen aus einer ganz lieben Zucht. Er wuchs dort mit seinen 3 Geschwistern auf und 3 Erwachsenen Chis. Von Anfang an wurde er gut sozialisiert, kannte fremde Menschen, andere Tiere, Autofahren... Alles Top.

Nun ist er hier und drehte von Beginn an abends immer sehr auf. Er darf auf die Couch und dann kam er dort hochgeschossen und "fällt uns an", Spielbeißen in Arme, wenn die weg sind Richtung Gesicht schnappen etc..
Das klappt mittlerweile schon deutlich besser. Wir üben und bieten dann Alternativen zum beißen an, wenn er gar nicht aufhört sondern wie eine Furie ist verlassen wir kurz den Raum oder schicken ihn kurz vor die Tür. Mittlerweile läuft das wirklich besser. Er dreht nicht mehr so auf und kann sich schon besser regulieren und nutzt immer häufiger Spielzeug oder Kauknochen zum Abreagieren. Das ist echt besser.

Wir gehen seit er 13 Wochen ist in eine gewaltfreie Hundeschule. Das ist sehr angenehm. Er ist mein erster Hund, vieles weiß ich noch nicht, auch was Hundesprache anbelangt etc. Momentan gehen wir 2x die Woche. Zur Welpenstunde und zur Kleinhundegruppe.

Mein eigentliches großes Problem ist, dass ich aktuell große Angst habe, eine Schnappschildkröte zu bekommen bzw zu haben. :/
Er schnappt (wenn ich sage schnappt, dann meine ich dieses Abschnappen in die Luft. Er knurrt vorher eigentlich nie. Direkt abschnappen.) nach jedem anderen Hund, manchmal nach Fremden, die ihn streicheln wollen (lasse ich aber jetzt natürlich nicht mehr zu) und er schnappt auch manchmal nach uns (wenn wir ihn streicheln, seinen Knochen berühren..). Am meisten macht er es bei uns zu Hause gegenüber unserer Tochter (8). Oft Richtung Gesicht. Sie streichelt ihn - schnapp. Sie hat ihn auf dem Arm und schaut ihn nur an - schnapp.
Ich find das zugegegebenermaßen ziemlich gruselig und frage mich, was da nur los ist. Es kommt auch fast immer ohne Vorwarnung (kein knurren o.Ä.).
Im Moment betreibe ich Management, Tochter darf sich mit Kopf seinem zB nicht mehr nähern etc.
Aber ich finds nicht gut so wie es ist und ich mache mir Sorgen. Er macht es ja nicht ständig, nur falls der Eindruck entsteht, aber es passiert leider öfter ("nur" das Abschnappen, gebissen hat er noch nie)
Kann sich das noch verwachsen und einfach Vorpubertärer Blödsinn sein?
Wie soll ich reagieren wenn es trotz Management doch passiert?

Tierarzt war zB auch eine Katastrophe. Bin froh, dass wir mit impfen erstmal durch sind jetzt.

Auf der anderen Seite ist er aber total verkuschelt. Schläft am liebsten am Hals, kuschelt auch mit unserer Tochter (dort aber lieber auf dem Schoss).
Er bringt uns immer seine Kausachen und isst sie am liebsten auf unserem Schoss (auch die gerne am Hals, möchte ich aber nicht). Ebenso bringt er seine Spielsachen auf den Schoß und kaut sie dann da. Das passt doch alles irgendwie nicht zusammen. Ich bin ratlos.

Wir werden uns demnächst mal einen unserer Hundetrainer nach Hause holen und nochmal draufschauen lassen auch.

Hatte Jemand von Euch schonmal ein ähnliches Problem und aus der vermeintlichen Schnappschildkröte ist dann doch keine geworden?

Ich mache mir ganz große Sorgen. Mache ich mir zu viele?

LG

Hallo und erstmal Herzlich Willkommen

Mein erster Gedanke war, dass euer Kleiner Stress hat. Gerade wenn du sagst, dass er abends aufdreht, könnte es sein, dass der Tagesablauf zu anstrengend für ihn ist.

Er ist noch ein Baby und braucht dementsprechend viel Ruhepause.

Wie sieht euer Tagesablauf denn aus?

Huhu

Danke für die Antwort.

Abends überdreht er tatsächlich eher das stimmt. Aber das hat sich schon gebessert. Mir geht es echt eher um das Thema Schnappschildkröte und das passiert Tageszeutunabhängig.

Unser Tag ist allgemein sehr ruhig.
Ca 2x am Tag gehen wir spazieren. Ich achte darauf, dass er nur so 15-20 min läuft. Dann wird er getragen oder wir gehen wieder nach Hause. Je nach Wetter auch einfach.
Zu Hause passiert tagsüber nicht sooo viel. Bin gerade im Homeoffice und muss arbeiten.
Zwischendrin spielen wir kurz (wildes Spiel meist nur so 2x am Tag 5 Minuten) oder machen mal Leckerlisuchspiele, Suchteppich, Kommandos üben (immer nur minutenweise). Die meiste Zeit des Tages verschläft er aber tatsächlich und das ist ja auch gut so.
Hundeschule 1-2x die Woche.

hallo,

was sagen denn die Hundetrainer? Die sind ja vor Ort.
Ansonsten würde ich eine andere Hundeschule aufsuchen um mir eine zweite Meinung zu holen, denn die sollten Dir eigentlich weiterhelfen.

Wahrscheinlich ist der Kleine ein ganz schöner Pascha und bietet Euch sein lecker an, wenn er es will. Wehe Ihr sagt wo es lang geht, denn dann knurrt er. So hart das klingt aber ich würde gar nicht mehr mit ihm wild spielen. Eher Gehorsamkeitstraining und da wirklich wichtig, dass er einen Platz hat, wo er drauf geschickt wird aber auch wo er Ruhe hat. Und ich würde ihn so lange er das Verhalten zeigt, nicht mehr aufs Sofa Bett oder sonst wohin lassen. Kopfarbeitet ist auch immer klasse und was auch wichtig ist, was ein Grund sein könnte ist, dass ihn alle anfassen, ihn knuddeln wollen und er zu oft bedrängt wird, wenn er Ruhe braucht,dass er deswegen das Freischnappen macht.
Kenne das von Charlie. Alle wollen ihn anfassen weil er so süß ist und das wurde ihm als Welpe auch zu viel.Das kann dazu führen, dass er sich freischnappt
Liebe Grüße
Sandra

Die Hundetrainer bieten eine Einzelstunde an, hab darüber ja schon mit der Trainerin gesprochen gestern. In der Gruppe ist sowas ja kein Thema.

Zum Platz hinschicken: Du meinst dann ja "schick ihn da drauf und er muss bleiben". Bis "wann"? Bis er ruhig ist oder bis er eingeschlafen ist?
Am Platz bleiben üben wir gerade. Klappt auch schon ganz gut, ich löse es bislang aber immer fix wieder auf (weil wirs eben gerade erst einüben als Kommando).

Du sagst dein Charlie hat es als Welpe auch gemacht. Ist es denn mittlerweile besser? Hat es sich wieder gegeben?

Können solche Schnappschildkrötenanfälle auch vom Zahnen kommen?
Das die Welpen da einfach gereizter sind?

Zur Pascha Theorie: Kann schon auch sein, aber er ist oft auch sooo unsicher.
Können Welpen denn überhaupt schon "Pascha sein"? Bzw sein wollen? Sooo oft les ich "Ahh ist ja noch ein Welpe, die wollen überhaupt noch nichts von Dominanz"...

Euer 17 Wochen alter Welpe ist sicher nicht dominant

Er probiert einfach aus wie weit er gehen kann und dieses Rumgeschnappe ist meiner Meinung nach trotzdem ein Zeichen von Stress...Vielleicht übt ihr zuviel mit ihm. Allein schon die ganzen neuen Eindrücke bei euch muss er verarbeiten.
Zeigt ihm doch ruhig, wie er sich bei euch verhalten soll, das ist das Wichtigste und alle anderen Übungen sind nur Beiwerk, die man auch später noch trainieren kann.

Vielleicht würde euch eine Box helfen, in die er kommt, wenn er wieder mit dem Geschnappe anfängt, weil dann ist das Schmusen oder Spielen ja erstmal vorbei.

Unterwegs machst du es ja schon so, dass einfach kein Fremder ihn anzugreifen hat und fertig!

Danke für Deine liebe Antwort.

Austesten wie weit er gehen kann kann schon gut sein.
Auf jeden Fall.
Eben auch wieder: Tochter sitzt auf Couch und guckt fern. Er kommt angehopst, Kaudings im Maul und will es auf ihr essen. Und vor lauter Übermut (in dem Fall glaube ich) schnappt er Richtung Nase.
Ich habe scharf "nein" gerufen, das Kaudings in Körbchen geworfen und ihn hinterher geschickt. Jetzt liegt er da und schläft.
Doofe Frage: Wie löse ich das dann auf in so einem Fall? Einfach irgendwann das Freigabesignal rufen? Weil grade schläft er ja..

Weiß ich auch nicht, lassen ihn schlafen

Du machst dir viel zu viele Gedanken!

Genieße die Welpenzeit mit eurem Zwerg, die werden wie unsere Kinder, auch viel zu schnell groß!

Dann kommt noch hinzu, dass du einen Chihuahua hast und keinen Rottweiler, Schäferhund oder sonst einen großen Hund. Natürlich sollte und muss auch ein Chi gut erzogen werden, aber es kann zum Glück nicht zu allzu ernsthaften Verletzungen kommen, wenn ein Chi mal zwickt.

Das stimmt das tu ich wirklich...
Da hast Du schon recht

Danke Dir!

Charlie hat mich nur einmal angeknurrt, da hat er reflexartig(konnte in dem Moment gar nichts dafür hatte mich so erschrocken) einen Rüffel bekommen und danach hat er das nie wieder getan.
Aber dass er schon Pascha ist, kann ich nur von Charlie erzählen, dass Charlie rotz frech war und trotzdem auch unsicher. Schließt sich ja nicht aus.
Charlie ist auch aufs Sofa am Überwurf hinauf geklettert, es war Wahnsinn und wollte mein Brot. Er kratze am Arm, sprang mich an, ich war fassungslos. Daher habe ich ihn jedesmal mit einem Abbruchsignal "schluss" runtergesetzt. Das hat wunderbar geholfen und wir hatten klare Verhältnisse. Ja es ist ein Welpe, ja er ist ein Chihuahua aber es war richtig, denn heute ist er ein super toller Hund der selbst die Sachkundeprüfung 1a abgeschlossen hat. Muss aber jeder selber wissen.

Zum auf den Platz schicken..also ich habe das mit dem Körbchen geübt und ihm auch erstmal nur klargemacht, dass es sein "auf deinen platz" ist. Das hat er schnell gelernt. Dann habe ich natürlich bleib geübt, natürlich am Anfang nur immer kurz, wie Du es auch machst.
"Einsteigen" ist das Signal wenn er in die Box gehen soll. Das klappt mittlerweile auch super. Es ist ja auch keine Strafe für ihn, es macht ihm Spaß zu üben und es ist ja auch nicht so, dass er das Vertrauen zu Dir verliert. Charlie gab das eher Sicherheit und Orientierung.
Und ich habe es grundsätzlich nicht mehr zugelassen, dass ihn jeder anfasst.
Was Du schreibst mit den Zähnen kann vielleicht ja auch sein. Charlie bekommt immer Ochsenziemer.

Bin gespannt wie es weitergeht.
Liebe Grüße Sandra

erst einmal ,


,

Meine Vorrednerinnen haben Dir ja schon zu Deinem Problem geschrieben- ich habe leider keinen Chi, und deshalb konnte ich Dir auch keine Antworten geben

Herzlich willkommen hier bei uns
Persönlich finde ich es nicht wichtig ob er übermütig ist oder schon austestet was er sich euch gegenüber erlauben kann. Du hast den richtigen Ansatz finde ich, unterbinden und zwar von Anfang an....je mehr ihr das einreissen lasst umso schwerer später abzugewöhnen. Erziehung fürs ganze Hundeleben beginnt am ersten Tag, eine konsequente Erziehung schließt gemeinsame QualityTime mit Spielen und Schmusen nicht aus und gehört in der Welpen Aufzucht dazu meine ich.
Würde bei jedem schnappen ein strenges "aus" oder "nein"sagen und die Situation/Aktion die zum Zeitpunkt des schnappens stattfand sofort ruhig aber entschieden abbrechen, also schmusen, auf dem Schoß liegen, auf dem Arm sein, spielen, abbrechen, Kaustange wegnehmen, ihn auf dem Boden setzen und dann eine Zeit lang ignorieren.
Unsere cassy war auch eine Schnappschlidkröte ....gegenüber Fremden ein Leben lang...aber das fand ich nicht schlimm da sich der Hund meine ich nicht von jedem Fremden anfassen lassen muss.
Innerhalb der Familie ist das inakzeptabel und ich kann euch da nur bestärken sofort gegen anzugehen lass hören was der Trainer empfiehlt bei euch daheim...LG Yvonne

Ich bin auch für klare Grenzen u Regeln von Anfang an. Gina hat am Anfang auch meine Hände versucht anzukauen. Von Anfang an NEIN u ignoriert. Hat funktioniert u wenn mal nicht dann hab ich sie auch mal gepackt. 2 Wochen später nie wieder. Kausachen u Beißspielzeug auf dem Schoß ist für mich z.B. ein NoGo. Auf dem Schoß wird gekuschelt u Ruhe gegeben u sonst nichts. Eure Ansätze sind aber gut. Hundebox positiv aufbauen ist wichtig. Ich hab auch zwei im Wohnzimmer zum alleine bleiben. Die stehen immer offen u die Mädls gehen auch so zum schlafen u kuscheln rein. Bin auch gespannt was der Hundetrainer sagt. Wenn er in seinem Körbchen gleich eingeschlafen ist auch, wenn du ihn da rein geschickt hast würde ich ihn lassen u nicht aufwecken. Er wird es dann gebraucht haben. Schläft er denn genug?

Ah Mensch, ich hatte hier vor ein paar Tagen geantwortet, dachte ich, habe aber bestimmt es nicht abgesendet.
Herzlich willkommen im Forum
Ich kann meinen Vorrednerinnen nur zustimmen. Erziehung, Grenzen, Regeln von Anfang an.
Sissi darf Kauteile oder sonstige Belohnungen auch nur auf ihre Deckchen oder in ihrer Box im Wohnzimmer essen. Dies hatte mir auch unsere Hundetrainerin empfohlen, weil Sissi anfangs immer mit Futter weggelaufen ist und dieses verstecken wollte.
Geschnappt hat sie eigentlich so nicht. Wohl aber anfangs beim spielen etwas zu doll in die Hände reingebissen. Wir haben dann immer laut „Aua“ geschrien, so dass sie merkt, dass sie dass mit uns nicht machen kann, das Spiel unterbrochen und sie zu ihrem Platz geschickt. Heute kommt das praktisch nicht mehr vor, außer sie nimmt unsere Hände zum Liebkosen ins Maulchen, und sie achtet dann, wie wir reagieren. Das Schnappen würde ich auch unbedingt unterbinden.
Wir haben schon versucht, Sissi zu „bestrafen“, wenn sie uns beim Essen durch irgendwo drauf kratzen oder durch balancieren auf der dünnen Armlehne vom Sofa terrorisiert hat. Dazu haben wir sie in ihre Box (so eine größere Holzbox) geschickt und die Tür verschlossen. Und was hat Madame getan? Sie hat nicht versucht, rauszukommen, hat nicht gejammert, sie ist eingeschlafen. Sie liebt aber die Box, weil ich da ganz viel mit ihr trainiere und sie dort Leckerlis bekommt. Nun ist sie fast so weit, dass wenn wir essen, sie sich in ihre Box positioniert und dort wartet und - wenn sie da bis zum Schluss geblieben ist - wird sie königlich belohnt.
Auch sonst wenn ich die Sissi tagsüber in ihr Körbchen schicke, schläft sie oft darin ein. Ich glaube irgendwie hat sie verstanden, dass dann nicht mehr viel los und Ruhe angesagt ist.
Also lass den kleinen Kerl schlafen, schaden kann es nicht.
Liebe Grüße
Vessela und Sissi