Hallo Lesley,
da in unserer Nachbarschaft Hunde aus Rumänien und Griechenland leben hatte ich mich da mal informiert.
Eins wurde mir dabei klar, auch ein niedriger Titer erspart eine Behandlung nicht automatisch wenn der Hund völlig sympthomfrei scheint ...
Wenn Flöhe und Milben ausgeschlossen sind ist es sehr wahrscheinlich das dauerhaftes Kratzen von der leischmaniose kommt.
Sobald wie bei Maeve eine Infektion nachgewiesen ist musst du sie regelmäßig untersuchen und auf Symptome schnell reagieren.
Symptome:
Zwischen Ansteckung und ersten Symptomen können bis zu 7 Jahre liegen.
Schädigung Haut, Schleimhaut, Organe auch in Mischform.... zB
Lymphknotenschwellungen, Durchfall, Erbrechen, allgemeine Müdigkeit Trägheit, Gewichtsverlust, Fieber, Zahnfleisch- und Nasenbluten, Haarausfall, blutige oder schuppende Ekzeme vor allem an den Ohren, im Gesicht, an Gelenken und über Knochenvorsprüngen, neurologische Ausfälle, Nierenschädigung, abweichende Blutwerte sind Hinweise. Auch auffallend starkes und verändertes Krallenwachstum oder Veränderungen an den Ballen, Haarverlust um die Augen herum, Veränderungen der Ohrränder sowie offene Wunden, ohne dass es zu Verletzungen gekommen wäre.
Wenn der Leishmaniose-positive Hund offene Wunden oder Geschwüre hat und mit einem Menschen/Hunden in Kontakt kommt, die ebenfalls eine Verletzung haben, ist theoretisch eine Übertragung möglich, übertragbar auch durch Biss oder in der Trächtigkeit auf die Welpen.
Allopurinol tötet die Leishmanien offenbar nicht ab, sondern sorgt dafür, dass sie sich nicht weiterentwickeln bzw. vermehren. Es wird auch als Kur gegeben werden bei niedrigen Titer und Symptomen liest man..
Weitere Mittel sind Milteforan und Glucantime, die die Erreger wenn offenbar auch nicht völlig abtöten.
Man liest dass es wichtig ist die Erregerlast abzusenken um Lebensqualität und Lebensdauer günstig zu beeinflussen. Dazu gehört auch ein stressfreies Leben und eine angepasste Ernährung.
Hunde mit niedrigen Titer und ohne Symptome bzw auffällige Blutwerte sollten alle halbe Jahr zur Kontrolle...da das Immunsystem mit zunehmenden Alter jede Infektion schlechter kompensieren kann.
Ausserdem verläuft die Schädigung der Organe offenbar häufig verdeckt, das heißt auch wenn der Hund keine äußeren Symptome zeigt können Nieren/Nervensystem schon Schaden nehmen.
Neben dem Leishmaniose Titer ist offenbar ein regelmäßiges großes Blutbild wichtig, da Entzündungs-und Nierenwerte auch frühe Anzeichen einer Verschlechterung sind und man so rechtzeitig mit der Behandlung beginnen kann um Lebensqualität und Dauer noch rechtzeitig beeinflussen zu können
Leishmaniose tritt offenbar häufig in Kombination mit anderen Infektionen auf wie Ehrlichiose, Babesiose.... Deshalb sollte auch darauf untersucht werden...aber da wird dich der Arzt bestimmt entsprechend beraten haben.
Da dauerhaftes Kratzen definitiv ein Symptom ist hol dir eine zweite Meinung eines anderen Arztes ein.
Ohne offensichtlichen Floh/Milbenbefall wäre es leichtsinnig das einfach zu übergehen bei Leishmaniose positiven Hunden.
Persönlich hätte ich eher Bedenken nichts oder erst zu spät etwas zu tun sobald Symptome auftreten....plötzliches dauerhaftes Kratzen gehört dazu...solange keine Flöhe oder Milben sichtbar sind.
Schau mal, auf der Seite ist alles zum Thema Leischmaniose finde ich gut erklärt.
Gerade die die sich viel mit Hundevermittlung aus dem Ausland befassen haben da hohe Erfahrungswerte.
https://www.hundehilfe-mariechen.de/201 ... shmaniose/
https://www.kleintierpraxis-wandsbek.de ... se-canine/
Wie alt ist Maeve? Hoffe sie ist kastriert? Du musst das wirklich engmaschig kontrollieren, sehr aufmerksam sein und schnell reagieren wenn Maeve gesund alt werden und keine anderen anstecken soll...hol dir da unbedingt eine zweite Meinung mit Blutbild ein wenn du dem ersten Tierarzt nicht traust.
Stressfreies Leben, angepasste Ernährung, engmaschige Kontrolle Titer und Blutwerte, schnelles reagieren auf jedes Symptom und medikamentöses senken der Erregerlast ... so würde ich persönlich an die Sache herangehen. Bin natürlich kein Tierarzt, du solltest dich da von einem Tierarzt mit entsprechendem Schwerpunkt auf Mittelmeer Krankheiten beraten lassen...
Das bei Leishmaniose positiven Hunden auch eine spezielle Ernährung empfohlen ist wurde dir hoffentlich auch gesagt.
Lass hören wie es wird,
Viele Grüße!