DIE Chihuahua-Community

Hallo liebe Chi-Freunde, ich brauche dringend Hilfe!

Mein Ludwig ist jetzt 6 Monate alt.
Er ist eigentlich ein kleiner Engel, ABER nur im Kreise unserer Familie.
Kommt Besuch oder gehen wir Gassi bellt er wie ein Irrer, er rastet manchmal regelrecht aus! Ich bekomme ihn in diesen Situationen einfach nicht zur Ruhe. Manchmal klappt es ganz gut, aber meistens eben leider nicht. Ganz extrem ist es, wenn wir bei uns im Treppenflur auf Nachbarn treffen u ich mit ihnen rede.

Hab es schon versucht, zu ignorieren und rede ruhig auf ihn ein, aber das interessiert ihn dann gar nicht. Erst nach längerer Zeit (10 min mindestens) kommt er zur Ruhe. Verändert sich die Situation u jemand steht auf u geht, geht's von vorne los.

Ich wohne mit ihm alleine. Er ist eigentlich sehr selbstbewusst. (Vielleicht sind die Infos nützlich)

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht u vielleicht Tipps, wie ich das trainieren kann?

LG Vicy

Hallo Vicky!
Ich bin ja ein großer Fan vom Hundetrainer Cesar Millan. Bevor der mit dem Training beginnt, schaut er sich die Hunde an und schätzt die Situationen ein. Nur so kann er dann abschätzen, wie er diesen Hund trainieren muss. Martin Rütter hingegen finde ich als Hundetrainer eine Vollkatastrophe, ein Schwätzer. Niemals würde ich dem Hund eine Flasche Wasser ins Gesicht spritzen und mir seine Ängste zum trainieren zunutze machen.
Denn eine Tatsache hört ein Hundebesitzer leider nie gern: Zumeist liegt es nicht am Hund, das Problem hängt am anderen Ende der Leine!
Soll heißen, wichtig vorab ist, dass Du lernst Deinen Hund zu lesen/zu verstehen. Bellt er, weil er vielleicht ein kleiner Großkotz ist, oder vom Charakter her bereits zu Aggressionen neigt? Dann muss dran gearbeitet werden, wer in eurem Rudel die Ansagen macht und dass er lernt sich zurück zu nehmen und unterzuordnen. Bellt er weil er verunsichert ist, weil er Deine Unsicherheit spürt (Hunde haben dafür sehr feine Antennen), hat er Angst vor irgendwas, wo er als Welpe womöglich falsch herangeführt wurde, negative Erfahrungen gemacht? Dann gilt es heraus zu finden, was ihn so verunsichert und als Mensch zu lernen, ihm in solchen Situationen zu suggerieren, dass Du die Situation im Griff hast und ihn sicher da durch führst. So lernt er sich zu entspannen und zurück zu nehmen. Er ist jetzt 6 Monate? Hat er ein Hormonproblem? Wird er gerade schlagartig geschlechtsreif und aufgrund seiner Triebe und neu gewonnenen Männlichkeit gehen permanent die Pferde mit ihm durch? Dann wäre ein Besuch beim Tierarzt sinnvoll und ein Gespräch über Kastration oder Hormonchip.
Daher wäre mein Tipp für Dich, Dir einen guten Hundetrainer ins Haus zu holen, der Dir zuallererst mal beurteilt, woher er denkt, dass dieses Verhalten herrührt und dann einen Trainingsplan zu entwickeln, wie Du mit klein Ludwig die nächsten Jahrzehnte entspannt durch's Leben gehen kannst.
Ich kann nur von meiner Seite aus sagen "ruhig auf ihn einreden" kannst Du bleiben lassen. Beim Hund kommt eh nur "blablablabla" an. Kurze klare Kommandos, die er versteht, die ihm jedoch vorab antrainiert wurden. Ich persönlich benutze auch keine Flexileinen. Ich hasse diese Dinger. Die meisten Hunde die ich am Ende der Flexileinen beobachte, egal ob groß oder klein, kennen keine Leinenführigkeit. Lässt sich damit auch schwierig erlernen, weil permanent Zug drauf ist. Ist keine Leinenführigkeit erlernt, macht der Hund am Ende der Leine was er will, achtet nicht auf Dich und wenn Du nicht sein Rudelführer bist, dann ist er sich Deiner Hilfe auch nicht sicher und in manchen spontanen Situation dann schlichtweg überfordert. Manche bellen dann verzweifelt los. Gerade unsere Minis könnten sich u.U. in brenzlichen Situation doch alleine anders gar nicht helfen, als mit ner großen Klappe einen auf dicke Hose zu machen.
Ich drück Dir jedenfalls die Daumen, dass ihr das ganz schnell hinbekommt.

Endlich mal jemand, der meine Meinung über Rütter teilt!

Leider habe ich keine Erfahrung mit einem bellenden Chi.
Ich wusste wochenlang nicht, ob Nathy bellen kann

Den Rat, einen Hundetrainer die Lage beurteilen zu lassen, teile ich. Ohne Ludwig zu sehen, sein gesamtes Verhalten in unterschiedlichen Situationen und die Körpersprache, kann man nicht beurteilen, warum er das macht.
Meistens sind Kläffer unsicher oder sie meinen, eine Aufgabe zu haben, die sie aber nicht haben und die sie überfordert.
Beruhigend reden bestätigt den Hund leider eher oft in seinem Verhalten, als dass es ihm klarmachen würde, dass er nicht bellen braucht oder soll.

Die Sätze zu Rütter und Milan sind meiner Meinung nach komplett falsch, aber die Diskussion gehört hier nicht her, bzw würde dich nicht weiterbringen.

Susanne hat geschrieben: (Orginal-Beitrag)11. März 2023 15:25 Den Rat, einen Hundetrainer die Lage beurteilen zu lassen, teile ich. Ohne Ludwig zu sehen, sein gesamtes Verhalten in unterschiedlichen Situationen und die Körpersprache, kann man nicht beurteilen, warum er das macht.
Meistens sind Kläffer unsicher oder sie meinen, eine Aufgabe zu haben, die sie aber nicht haben und die sie überfordert.
Beruhigend reden bestätigt den Hund leider eher oft in seinem Verhalten, als dass es ihm klarmachen würde, dass er nicht bellen braucht oder soll.

Die Sätze zu Rütter und Milan sind meiner Meinung nach komplett falsch, aber die Diskussion gehört hier nicht her, bzw würde dich nicht weiterbringen.

Ich finde auch, dass eine Diskussion dazu unnötig wäre. Über Musikgeschmack, die Art sich zu ernähren, oder welchen Kleiderstil man für sich auserkoren hat, diskutiert man schließlich auch nicht. Einfach leben und leben lassen. Ich habe ihr lediglich meine Meinung und Ansicht dazu mitgeteilt. Ich war früher mit unserem Aussie in Bad Dürkheim in einer Martin Rütter Hundeschule "DOGS". Anschließend in diversen anderen. Seine "Erziehungsmethoden" entsprechen schlichtweg nicht meiner Überzeugung was den Umgang mit unseren Vierbeinern betrifft. Aber jeder sollte seine eigenen Erfahrungen zu allem Möglichen machen, um sich selbst eine Meinung zu bilden.

Nathy hat geschrieben: (Orginal-Beitrag)11. März 2023 15:23 Endlich mal jemand, der meine Meinung über Rütter teilt!

Leider habe ich keine Erfahrung mit einem bellenden Chi.
Ich wusste wochenlang nicht, ob Nathy bellen kann

Echt schade, dass Berlin so weit weg ist. Unsere Mädels scheinen recht ähnlich zu sein, würden sich sicher toll verstehen. Mimi hat auch anfangs überhaupt nicht gebellt. Hab mir da echt Gedanken gemacht, ob irgendwas mit ihr nicht stimmt. Hab sie dann irgendwann so lange mit'm Kuscheltier gefobbt, bis ein kleines Wuff kam. Das war soooo niedlich!!! Logisch, dass wir dann vor entzücken erstmal den Hund abgeknutscht haben. Vielleicht bellt sie ja deshalb auch nicht mehr gerne, damit sie nicht wieder jedesmal so umgeknutscht wird.

Wir hatten mit Emely das gleiche Problem. In der Hundeschule haben wir gelernt bereits den Ansatz des ungewünschten Verhaltens durch eingreifen/verändern der Situation ohne viele Worte abzubrechen.
Das brachte Besserung, die Auflösung war der ZweitChi....
Am besten einer Hundeschule vorstellen aber.... nach meiner Erfahrung sehr schwer eine auf kleine Hunde eingestellte zu finden.
Viele Grüße!

Ja auch ich sehe die Milan/Rütter Dynamik anders (bin kein Fan davon Hunde in die Seite zu kicken, sie solange zu strangulieren bis sie sich "beruhigt" haben oder sie so zu provozieren bis sie gar nicht anders mehr können als zu reagieren, aber nun gut.
Und ein Hormonchip/Kastration bei einem 6 Monate alten Hund? Bitte nicht..

Ansonsten sehe ich es auch so da einen ordentlichen Trainer drüber sehen zu lassen, den man vertraut und mit dessen Methoden man auch konform geht. Er ist noch sehr jung und da hat sich das Verhalten noch nicht so sehr verfestigt.

Vielen Dank für eure Antworten!

Ich vermute, dass er denkt, die Situation für uns klären zu "müssen"...aber da bin ich mir nicht sicher.
Ich habe keine Flexileine u eigentlich läuft Ludwig gut neben mir, die Leine hängt durch, aber wenn jemand kommt, ist es eben vorbei.
Als wir neulich im Urlaub waren, lief es ganz gut.
Allerdings ist da meine Schwester immer vor uns gegangen, weshalb ich das Gefühl hatte, dass ihm das Sicherheit gibt u er nicht denkt, er muss die Situation klären. Aber das kann ich mir natürlich auch eingebildet haben.
Hab schon versucht, dass ich mich vor ihn stelle, wenn wir alleine sind, aber er kommt dann seitlich immer wieder vor.

https://www.tierperspektive.com/2021/03 ... ten-haben/

Guck mal, dort bekommst Du ggf. auch online Hilfe von Fachleuten.

Und falls Dir diese Rütter/Milan Diskussion auch so auf den Keks geht, guck Dir einfach Brandon McMillan an. Der ist auch super und man kann sich viele gute Erziehungstipps von ihm abschauen.
LG

Motsi hat geschrieben: (Orginal-Beitrag)11. März 2023 22:40 Ja auch ich sehe die Milan/Rütter Dynamik anders (bin kein Fan davon Hunde in die Seite zu kicken, sie solange zu strangulieren bis sie sich "beruhigt" haben oder sie so zu provozieren bis sie gar nicht anders mehr können als zu reagieren, aber nun gut.
Und ein Hormonchip/Kastration bei einem 6 Monate alten Hund? Bitte nicht..

Ansonsten sehe ich es auch so da einen ordentlichen Trainer drüber sehen zu lassen, den man vertraut und mit dessen Methoden man auch konform geht. Er ist noch sehr jung und da hat sich das Verhalten noch nicht so sehr verfestigt.

Tatsächlich wird der Chip oft schon ab dem 7. Lebensmonat eingesetzt, nur ob ein Chihuahua dafür aufgrund des geringen Körpergewichts überhaupt infrage kommen würde, bezweifel ich ohnehin.