Hallo,
wir haben leider auch mit dieser 5-fach-Impfung extrem schlimme Erfahrungen gemacht. Kitty wäre damals fast gestorben. Inzwischen läuft es so, dass ich dem (meist unwissenden oder sich zumindest unwissend stellenden) Tierarzt klipp und klar im Vorfeld sage, dass ich a) eine 3-Jahres-Tollwutimpfung als Solospritze haben und das auch so im Impfpass haben möchte und b) alle 6 oder 7 Jahre Staupe und Parvovirose als einzige Kombi (von Nobivac). Auf Hepatitis-Impfung verzichte ich zum Wohl meiner Hunde grundsätzlich. Das Zeug haben sie ohnehin als Grundimmunisierung vom Züchter bekommen. (Ich frage den Züchter, wenn ich mich für einen seiner Welpen interessiere, ob er die berüchtigten 5fach-Impfungen geben lässt oder einzeln impfen lässt!)
Ich habe mal ein bisschen zusammengestellt, was aus dem Internet und im Gespräch mit "vernünftigen" Tierärzten zusammengetragen wurde:
Kurz-Informationen:
Staupe (S)
Die Staupe-Impfung ist ein Lebendimpfstoff, also eine aktive Impfung mit “lebendigen” Erregern. Studien zeigten, dass der Schutz nach Grundimmunisierung und eventuell einer Auffrischung nach einem Jahr für 7-15 Jahre, wahrscheinlich aber sogar lebenslang ausreicht.
Parvo (P)
Auch die Parvovirose-Impfung ist ein Lebendimpfstoff. Die Schutzdauer ist ähnlich wie bei Staupe. Es ist nicht erwiesen, dass sie lebenslang hält. Es gibt Produkte, die nur Parvo- und Staupe-Impfstoffe enthalten, z.B. von Intervet die Nobivac Puppy SP.
Hepatitis (H)
Die Hepatitis-Impfung ist auch ein Lebendimpfstoff. Schutzdauer wie bei Staupe und Parvo. Die kontagiöse Hepatitis des Hundes tritt in Deutschland und vielen anderen Ländern allerdings sehr, sehr selten auf. Hundehalter, die ihrem Hund nur ein Minimum an Impfstoffen geben wollen, können ohne schlechtes Gewissen darauf verzichten.
Tollwut (T) - das ist ein Ausnahmefall; da sollte man impfen (wenngleich die Tollwut so gut wie nicht mehr auftritt)
Tollwutimpfstoffe schützen allerdings erwiesenermaßen sehr viel länger als ein Jahr, denn alle Tollwutimpfstoffe müssen einen mindestens 3-jährige Schutzdauer nachweisen können! Sie ist inzwischen auch in Deutschland in dreijährigen Abständen (Tollwutverordnung) gestattet.
Zwingerhustenerreger Parainfluenza-Virus (Pi)
Die Schutzdauer beträgt drei Jahre, die Quote des Impfstoffversagens ist aber relativ hoch. Die Notwendigkeit dieser Impfung ist umstritten, weil die Erkrankung meist mild ist und der Impfschutz gerade bei höherem Infektionsdruck (hohe Populationsdichte) nicht oder kaum gegeben ist.
Zwingerhustenerreger Bordetella bronchiseptica
Die Schutzdauer beträgt maximal ein Jahr, die Impfstoffe versagen aber ebenfalls sehr häufig. Auch hier ist die Notwendigkeit aus den gleichen Gründen wie bei Pi umstritten.
Der Zwingerhusten-Impfstoff ist in vielen Kombinationsvakzinen enthalten und schützt nur vor einem einzigen Erreger des Zwingerhustens, dem caninen Para influenza-Virus. Die sogenannte Hundegrippe kann aber durch verschiedene andere Erreger ausgelöst werden. Die Wirksamkeit dieses Impfstoffs steht deshalb sehr in Frage, geimpfte Hunde können ebenso erkranken wie nicht geimpfte Hunde.
Leptospirose (L)
Leptospirose-Impfstoffe sind bakterielle Vollkeim-Impfstoffe. Solche Vakzine genießen auch in der Humanmedizin keinen guten Ruf. Vollkeim-Impfstoffe, die inaktivierte Erreger enthalten, sind oft schlecht verträglich, da trotz guter Reinigung noch Bestandteile von Bakterienzellwänden enthalten sein können (Pharmazeutische Zeitung). Ein bekanntes Beispiel dafür sind die früher üblichen Keuchhusten-Impfstoffe: oft mehr Schaden als Nutzen.
Der Schutz dieser nebenwirkungsträchtigsten Impfung hält lediglich für ca. 6-8 Monate vor und schützt nur gegen VIER der insgesamt 200 krankheitsauslösenden Leptospirenarten:
- L. interrogansSerogruppeCanicolaSerovar Portland-vere(StammCa-12-000)
- L. interrogans Serogruppe Icterohaemorrhagiae Serovar Copenhageni (Stamm Ic-02-001)
- L. interrogans Serogruppe Australis Serovar Bratislava (Stamm As-05-073)
- L. kirschneri Serogruppe Grippotyphosa Serovar Dadas (Stamm Gr-01-005)
Leptospira canicola (= “Stuttgarter Hundeseuche”) ist laut dem bekannten veterinärmedizinischen Labor Laboklin mit einigen Ausnahmen seit Jahren nicht mehr aufgetreten.
Die Phamakovigilanz Studie 2015 zeigte vielmehr einen sprunghaften Anstieg von Nebenwirkungen nach dem Inverkehr-Bringen der 4er-Leptospirose-Impfstoffe.
Die Universität von Kansas berichtet, dass Leptospirose-Impfstoffe einer der Hauptgründe für adverse Impfreaktionen sind, und zwar in einem Ausmaß, dass die Risiken den Nutzen bei weitem übersteigen. Diese Impfung gilt deshalb dort nicht mehr als wichtige Impfung und man rät sogar ausdrücklich davon ab, sie Welpen zu verabreichen.
Selbst wenn man sämtliche wissenschaftliche Studien und Erkenntnisse zum Thema Impfungen bei Hunden ignoriert, sollte man doch zumindest die Aussagen von Impfstoff-Herstellern anerkennen, vor allem unter dem Aspekt des entstehenden wirtschaftlichen Schadens für die Firma, wenn die jährlichen Impfungen wegfallen. Die Firma Pfizer hat beispielsweise im Januar 2004 publiziert, dass ihre Viren-Impfstoffe alle einen mindestens 4jährigen Schutz bieten.
Falls es so eine Zusammenstellung im Forum bereits gibt, bitte ich um Nachsicht. Dann einfach ignorieren
