Beitragvon HepzibahSmith » 6. März 2025 10:00
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von HepzibahSmith » 6. März 2025 10:00
Hallo Bianca,
Ich verstehe, dass euch diese Diagnose einen Riesenschreck eingejagt hat. Aber bleibt hoffnungsvoll. Gerade diese Milztumoren sind oft nicht so aggressiv. Es wird auch in aller Regel bei der Op die Milz immer mit entfernt. Die Milz ist nämlich ein zwar nützliches, aber keineswegs ein lebenswichtiges Organ. Wenn sie krankheitsbedingt entfernt werden muss, kommen die Hunde (und auch Menschen übrigens!) sehr gut damit zurecht. Die Aufgaben der Milz können dann von anderen Organen mit übernommen werden, zum Beispiel der Leber.
Ob der Milztumor gutartig oder bösartig ist, findet nach der Operation das Labor heraus. Sehr oft sind die Tumoren an der Milz gutartig, aber auch viele der bösartigen Tumorsorten in/an der Milz sind eher unterdurchschnittlich aggressiv - bis auf die eine Ausnahme, das Hämangiosarkom. Es kann auch einfach ein Hämatom (Bluterguss) sein oder eine Zyste.
Das Ganze war ja außerdem ein Zufallsbefund. Das ist meist (so schlimm es ist) eine sehr positive Geschichte, denn da ist zufällig etwas entdeckt worden, das noch überhaupt keine Symptome gezeigt hat und wahrscheinlich im Anfangsstadium steckt. Das ist doch gut. Dann ist höchstwahrscheinlich davon auszugehen, dass der Tumor, selbst falls er bösartig sein sollte, noch keine Metastasen gebildet hat. Denn von im bildgebenden Verfahren sichtbaren Metastasen hat euer Arzt ja offenbar gar nicht berichtet. Die Symptome bei Hunden mit Milztumoren werden immer sehr, sehr spät wahrgenommen. Am Anfang gibt es beispielsweise folgende Symptome: ständige unerklärbare Teilnahmslosigkeit und kein Interesse an sonst üblichen Späßen, ausgesprochene Bewegungsunlust und kein Interesse an langen Gassigängen, Bauchweh und verhärtete Bauchdecke beim Kraulen, oder auffällig blasse Schleimhäute im Maul. Du schreibst ja, dass Sallys Verhalten wie immer und insgesamt unauffällig und sie insgesamt auch altersgerecht fit ist. Also ist da, selbst wenn es sich um etwas Aggressives handeln sollte, noch kein großer Krankheitsfortschritt da und so besteht wirklich die Hoffnung auf eine sehr gute Prognose.
Und schließlich: nach Milzentfernung ohne Komplikationen (also keine Metastasen oder zum Beispiel ein geplatztes Hämangiosarkom) hat auch ein älterer Hund keine eingeschränkte Lebenserwartung. Das wird dann alles gut vertragen.
Natürlich ist die Geschichte trotzdem aufregend und bringt Stress mit sich. Aber macht euch nicht kaputt. Da gibt es tatsächlich viel schlimmere Befunde als einen Milztumor.
Alles Gute besonders für eure kleine Sally, und auch für euch: viele gute Wünsche. Wir drücken die Daumen! Alles wird gut!
Liebe Grüße vom Erich und der ganzen Bande
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HepzibahSmith am 6. März 2025 10:28, insgesamt 1-mal geändert.