mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
Man hört und liest ja immer, dass Verhalten von einem Hund hängt immer vom Menschen ab. Meiner Meinung nach ist das schon oft so, aber es ist auch sehr viel Charaktersache.
Ich war ja jetzt echt teilweise richtig am Verzweifeln mit Timmy. Wir haben jetzt nach 2 Jahre langem Training (ich war auch konsequent und hab mich geändert) sein fremde Leute anbell Problem noch immer nicht in den Griff bekommen. Es ist um einiges besser geworden aber wenn ihn Leute ansprechen oder dann so ewig lang in die Augen starren, da dreht der ab und kläfft wie ein irrer. Da hab ich auch echt zu tun, dass ich ihn wieder beruhige. Gestern z. B. war ich ganz entspannt und bin mit ihm abends spazieren gegangen. Dann laufen wir und auf einmal springt er ein Stück zur Seite und knurrt. Dann war da so eine Bärenfigur gestanden (wir sind bestimmt schon 50x dran vorbei) dann hat er die wie blöd angeknurrt und angebellt. Was hat da jetzt sein Verhalten bitte mit mir zu tun? Ich war ja ganz entspannt. Ich hab ja immer von meiner Trainerin gehört "du musst Dich ändern, sein Verhalten hängt von Dir ab, Du bist unsicher und er ist es dann auch, der Hund ist nur so wegen Dir". Ich hab mir echt immer gedacht, was hab ich nur alles bei dem Hund falsch gemacht.
Ich hab neulich mit einer anderen Trainerin gesprochen und die hat gemeint, sein Verhalten ist nicht erlernt sondern kommt von der fehlenden Sozialisierung und evtl. auch Vererbung und es ist sehr sehr schwierig das 100%ig in den Griff zu bekommen. Ihr wisst nicht wie gut mir das getan hat.
Ich sehe das auch so, dass es nicht immer vom Besitzer abhängt. Der Hund von meinen Schwiegereltern z. B. mag keine anderen Hunde. Der ist nicht aggresiv, er hat halt Angst und geht dann weg. Wenn wir mit Timmy dort sind, fordert Timmy ihn immer zum spielen auf und er geht dann. Das hat ihm meine Schwiegermutter ja auch nicht beigebracht. Die war auch extra als Welpe mit ihm in der Hundeschule und da war er auch schon so. Nur hinter sie hingestanden und nicht zu den anderen Hunden hin. Timmy kennt er ja jetzt schon 3,5 Jahre und sein Verhalten hat sich auch noch nicht geändert.
Also ich bin mittlerweile (und ich will es mir nicht schön reden) auch der Meinung, dass ich bei Timmy nicht total versagt habe und es wirklich von der Sozialisierung und evtl. Charakter kommt.
Wenn wir Besuch bekommen kommt er immer an die Leine wenns klingelt dann dreht er total ab wenn die Leute reinkommen (ich soll ihm ja Sicherheit geben und durch die Leine muss er ja dann nichts kontrollieren. Super funktionierts). Dann schick ich ihn auf seinen Platz und da bleibt er dann auch echt sitzen/liegen bis ich ihm das Kommando gebe, dass er runter darf. Aber wenn er da liegt und jemand steht auf, bellt er auch kurz. Ja ich höre nur immer ich soll ihm Sicherheit geben. Ja schön und gut aber wie soll ich ihm denn da bitte Sicherheit geben? Die Decke ist ja für ihn Sicherheit weil da keiner hingeht. Hab ihn auch schon mit der Leine zu uns geholt. Da ist es genau das gleiche. Wenn die Leute dann länger da sind und ich ihn zu uns rufe wenn er sich entspannt hat dann geht er hin und ist noch sehr zurückhaltend anfangs aber dann sitzt er irgendwann auf den Schoß und will Bussi geben und legt sich neben die Leute.... Der braucht da einfach immer Zeit und dann ist der wie ein ganz normaler Hund.
Ich wüsste jetzt echt nicht, was ich noch machen soll. 2 Jahre Hundeschule mit ewig vielen Tipp, ich weiß nicht wie viele Hundebücher in denen dann genau das gleiche stand, sehr viele Ratschläge im Forum und das wurde umgesetzt.... Ich hab mir teilweise echt schon gedacht, ob ich nicht fähig bin einen Hund zu erziehen.
