bin schon länger stille Mitleserin, möchte mich jetzt aber doch mal zu Wort melden.

Bin nun seit 2 Monaten stolze Besitzerin eines wundervollen Chis. Da Diego jedoch mein erster Hund ist, bin ich immer in Sorge, ob ich auch wirklich alles richtig mache. Denn obwohl ich grade das ausgiebige Schmusen mit meinem Kleinen sehr genieße, möchte ich nicht, dass er zu einem verwöhnten, unerzogenen Hund (wohlmöglich auch noch Kläffer) wird.
Kurz noch etwas zu Diego: Er wird nun bald 5 Monate alt und lebte bis zur 13. Lebenswoche bei seinem Rudel.
Nun etwas zu meiner bisherigen Erziehung: Stubenrein ist Diego leider noch nicht ganz. Habe ihn jedoch von Anfang an sofort rausgetragen, wenn ich gesehen habe dass er muss, auch zusammen mit einem lauten "Neeein" und ihn dann sehr gelobt wenn er draußen gemacht hat. Das hat schon sehr schnell gefruchtet und jetzt nach wenigen Wochen meldet er sich (zumindest tagsüber und außerhalb der Gassigeh-Zeiten) indem er vor die Terassentür geht und fiebst. Das passiert dann doch noch recht häufig (ca. alle 2 Stunden, manchmal auch einfach nur so, wenn er mal raus möchte, was draußen gesehen hat o.ä. Er kommt dann aber auch immer nach ca. 5 Minuten wieder freiwillig rein). Dafür macht er dann mittlerweile auch manchmal einfach wieder auf den Teppich ohne sich irgendwie vorher gemeldet zu haben und obwohl er auch vorher noch draußen war. Wie soll ich dieses Verhalten bewerten?
Nachts hatte ich übrigens noch fast keine Probleme mit ihm. Er schläft neben dem Bett (das gehört mir und meinem Partner, nur auf der Couch wird ausgiebig gekuschelt) und hat von Anfang an super durchgeschlafen und nur ganz selten haben wir morgens in der Küche oder im Wohnzimmer mal ein kleines Häufchen gefunden. Jetzt hat er gestern aber sogar auf die Couch gepinkelt! Zwar auf eine Decke, aber das hätte ich nun gar nicht erwartet... habe natürlich geschimpft und ihn wieder raus gesetzt. Irgendwie habe ich aber das Gefühl (besonders seit gestern), dass nun das Gepinkele wieder schlimmer wird, als vorher...
Was mir dazu noch etwas Sorgen macht ist, dass er draußen eigentlich nicht mehr so recht auf mich hören mag. Im Haus ist das kein Problem. Da weiß er, was z.b. "Nein, Komm, Sitz, Platz usw. bedeuten. Draußen akzeptiert er zwar auch ein "Nein", aber ich würde mich absolut nicht trauen ihn momentan außerhalb des Gartens frei laufen zu lassen. Glaube er würde dann ersteinmal alleine die Welt erkunden... Wie kann ich ihm beibringen auch beim Gassigehen gut abrufbar zu sein?
Das Kläffen unterbinde ich übrigens seit dem ersten Tag an schon recht streng. Mal darf er auch kurz bellen (wenn mal wieder die Katze im Garten unterwegs ist), aber in der Regel maßregel ich ihn sofort, wenn er anfängt zu bellen. Dann kommt meist noch ein unterdrücktes Gebrummel, aber dann ist auch eigentlich Ruhe... Bin ich da wohl zu streng mit ihm? Wenn wir draußen unterwegs sind, bellt er jedoch schon einige Hunde an, und dann auch manchmal intensiver als mir lieb ist...Habe nur im Hinterkopf immer die nervtötenden Bilder eines kleinen kläffenden Köters, der am Zaun auf- und abläuft und alles anbellt was sich bewegt... und so einen möchte ich keinesfalls haben.

So zum Abschluss kann ich noch sagen, dass ich schon über das Thema Hundeschule nachgedacht habe, da aber auch recht kontroverse Meinungen zu gehört/ gelesen habe (speziell was jetzt Chis in Hundeschulen angeht). Habe mir sogar schon eine Schule angeschaut, wo die "Kleinhundegruppe" jedoch auch unter Anderem aus einem Labrador und einem Jagdhund bestandt. Und das ist nun wirklich nicht das was ich mir vorgestellt habe...
Ich hoffe nun mit meinem Beitrag von den schon erfahrenen Chi-Haltern eine Rückmeldung zu bekommen. Bin ich auf dem richtigen Weg oder mache ich etwas mit dem Kleinen falsch?

Lieben Gruß, Verena