Beitragvon Mücke » 18. September 2012 08:46
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von Mücke » 18. September 2012 08:46
Pfötchen-Fan hat leider recht. Hexe, eine Hündin kann nur gegen die Infektionen schützen, für die ihr Körper Antikörper hat. Was ist, wenn der Besuchshund z.b. einen Virenstamm in sich trägt, gegen den die Hündin keinen Schutz hat? Schließlich mutieren die Viren (siehe Grippe) ja laufend.
Zusätzlich zu dem Geschriebenen kann auch sein, dass die Mama da ganz gewaltig was dagegen hat, dass ein fremder Hund einfach so in ihre Kinderstube reinstolpert (das hängt natürlich auch vom Alter der Welpen ab).
Bei einem Junghund oder einem Notfallhund ist es natürlich möglich - genau wie bei einem ausgewachsenen -, die zwei selber entscheiden zu lassen, ob sie sich mögen. Und selbst scheinbare Sympathie muss nicht auf Dauer sein, wenn "der Fremde" plötzlich mit in die Wohnung darf/soll.
Beispiel: eine kleine Hündin hier aus der Nachbarschaft, sardischer Mix aus dem Tierschutz. Kam als Welpe zu Frauchen. Die ersten Begegnungen mit (damals nur) Niki verliefen gut, die Hunde waren sich scheinbar sympathisch (Niki mag ALLE anderen Hunde oder hält Abstand), die Mädels spielten miteinander und gut. Eines Mittags lud mich Frauchen zum Kaffeetrinken ein. Kaum waren wir in der Wohnung, hat Angel den Teufel rausgekehrt. Es war alles ihrs (was ja stimmte) und Niki durfte keinen Schritt tun, sofort ging Angel wirklich aggressiv auf sie los. Auf Dauer hätte Niki sich das aber bestimmt nicht gefallen lassen und es hätte gewaltig gerummst zwischen den beiden.
In jedem Fall muss dir bewußt sein, dass der Ersthund wahrscheinlich den Zweithund maßregelt, das KANN auch mal - vor allem, wenn ein Welpe dann ins Flegelalter kommt - auch mal in einer Rauferei ausarten. MUSS natürlich nicht. Ich kenne Fälle, wo ein Welpe einzog, alles Friede, Freude, Eierkuchen. Bis der Welpe kein Welpe mehr war, sondern erwachsen und körperlich dem Ersthund nicht nur ebenmäßig, sondern ihn sogar übertroffen hat. Beide Hunde waren sehr selbstbewußt, der "alte" wollte die Führung nicht abgeben, der "neue" wollte sie aber haben. Und Frauchen war nicht in der Lage, beiden klar zu machen, dass SIE die Führung hatte. Daher hat es eines Abends aus einer Nichtigkeit heraus scheinbar ohne Vorwarnung so geknallt zwischen den beiden, dass nicht nur Blut floss, sondern hinterher ein Zusammenleben der beiden nicht mehr möglich war und ein Hund vermittelt werden musste.
Ist ein Horrorszenario, das ich hier schreibe, in den meisten Fällen passiert sowas nicht. Aber man muss sich klar machen, dass es halt so gehen KANN.