Vor etwa 2 Monaten ging es Pia gar nicht gut. Schon als wir morgens aufstanden, fiel uns auf, dass sie sich kaum rühren wollte. Sie blieb da stehen, wo wir sie runtergesetzt hatten. Und als ich sie in den Garten setzte, damit sie erst mal ihr Geschäft macht, fiel sie mir einfach um.
Natürlich bin ich dann gleich in die Tierklinik mit ihr gefahren, wo sie geröntgt wurde. Und wie bei uns Menschen kommt dann erstmal die Behandlung mit Schmerzmitteln. Und dann wurde noch "irgendwas vom Kreuzbein und verschobenem Dach" erwähnt.
Da Pia schon seit jeher ständig beim Laufen hüpft, nerve ich die Ärzte ja schon länger, um einfach sicher zu sein, dass sie keine Schmerzen hat. Es gab diverse Befunde, die sich immer wieder als falsch herausstellten. Und dann hieß es, es ist eine Macke.
Nach diesem Vorfall wollten wir uns aber nicht so einfach mit Schmerzmitteln abfertigen lassen. Pia ist erst 4 Jahre alt. Wohin soll das führen, wenn wir es so laufen lassen? Wir wollten endlich Klarheit haben.
Und so erfuhren wir von einem Arzt in Hamburg mit einem sehr guten Ruf, der auf Rückenprobleme spezialisiert ist. Ich rief dort also einfach mal an. Ich hatte ihn gleich am Telefon und er war sehr nett und bestellte uns für den nächsten Samstag eine Stunde vor der Sprechstunde zu sich. Unter Narkose wurde Pias Wirbelsäule mit dem Einspritzen eines Kontrastmittels untersucht. Er hat uns dann an den wie im Video aufgenommenen Röntgenaufnahmen alles genau erklärt. Und so konnten sogar wir sehen, dass sie drei Bandscheibenprotrusionen hatte. Kein Wunder, dass sie Schmerzen hat(te). Mit dem Kreuzbein und dem "Dach" (Pferdeschwanzsyndrom) war glücklicherweise nichts.
Zur Behandlung bekam sie dann einen Schlauch mit Braunüle gesetzt, durch die wir 10 Tage lang zweimal am Tag eine NaCl-Lösung (im Zeitlupentempo) einspritzten sowie an zwei Tagen ein Medikament.
Das Ganze sah so aus:

Am 10. Tag konnten wir dann die Fäden und den Schlauch ziehen. Die kleine Maus hat die ganze Prozedur so lieb über sich ergehen lassen. Sie war so ruhig und artig, als wenn sie wüsste, dass es gut für sie ist.
Ich kann euch sagen, Pia geht es heute richtig gut. Okay, sie hüpft immer noch, aber das ist dann wohl tatsächlich eine Macke. Aber sie tobt und spielt wieder und geht auch ohne Probleme wieder mit uns spazieren - vorher hat sie immer mal wieder gestreikt und sich einfach hingelegt und wollte nicht mehr weiter.
Da sieht man mal, dass sogar Behandlungen aus der Humanmedizin jetzt zur Tiermedizin kommen.