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Nach der Kastra

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!
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Okki

Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 23. November 2015 19:52

Beitrag von Okki » 23. November 2015 19:52

Hallo ihr Lieben,

ich wollte euch mal berichten, was wir für Erfahrungen mit der Kastration gemacht haben (10 Monate vergangen).

Also Okki bekam ja zuvor den Kastrationschip, welcher rund 1,5 Jahre wirkte und durchweg positive Veränderungen mit sich brachte.
Also wurde Okki kastriert...einige von euch können sich bestimmt erinnern, wie furchtbar die OP verlief...ich darf immer noch gar nicht daran denken.

Und leider muss ich sagen, ich würde es nicht nochmal machen lassen bzw gerne rückgängig machen (man kann es ja nicht für jd Hund verallgemeinern).

Absolut positiv geworden ist, dass Okki Spaß draußen hat und keinen Dauerstress mehr. Er nimmt an seiner Umwelt teil und kann sie,
Hundefreunde und uns genießen. Auch positiv ist, dass er seither vernünftig isst und auch zugenommen hat.
Diese beiden Punkte freuen uns wirklich sehr.

ABER....er hat dafür anderen Stress. Er scheint seither immer den Aufpasser spielen zu wollen. Ein Geräusch draußen und es wird geknurrt. Minutenlang. Er hört drinnen auch nicht mehr gut, wir bleiben am Ball, aber es ist müßig, zumal er vorher beinahe perfekt hörte.
Er ist grantig geworden. Nicht uns gegenüber, aber den Katzen. Und ich meine WIRKLICH grantig. Er beißt sie nicht, aber will sie andauernd anknurren, wegjagen oder nach ihnen in die Luft schnappen.
Er hat Dauerhunger..das ist nur ein kleiner Minuspunkt, da man mit Ablenkung und Auslastung gut gegensteuern kann.
Und er kann keine Nacht mehr durchhalten. Er muss MINDESTENS jede Nacht 1x raus zum Pipimachen. Obwohl wir gegen 22.30-23 Uhr zuletzt rausgehen und um 5.30 Uhr wieder. Manchmal sind es 2 oder 3x in der Nacht. Das belastet schon arg, weil ein Durchschlafen halt unmöglich geworden ist.

Also alles in allem überwiegen die Contras, womit ich nach der positiven Chip-Wirkung nicht gerechnet hätte. Wenn ich dann dazu nehme, dass mein Bärchen wegen der OP beinahe verstorben wäre...nein, das war eine ganz schlechte Entscheidung in unserem Fall.


Damit möchte ich nicht sagen, dass alle Kastras so enden, aber ich finde eben auch diese Seite der Erfahrung wichtig.

:wink:

Chrissy
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Re: Nach der Kastra

Beitragvon Chrissy » 23. November 2015 20:02

Beitrag von Chrissy » 23. November 2015 20:02

Hallo Steffi :wink:

Glaubst du wirklich das er jetzt grantig geworden ist durch die Kastra, oder hat sich vielleicht sonst

irgendwas verändert ?? Das er nachts raus muß ist natürlich echt lästig...hast du hier mal deinen TA gefragt

was das sein kann ?? Ich bin ja ein befürworter der Kastra aber ich kann hier nur für die Mädchen sprechen.

Bei uns gibt es nur positive Veränderungen, bei Ella und Lucy.

Es tut mir echt leid für euch, das Okki nicht enspannter ist und sich diese schreckliche Erfahrung seiner Kastra

nicht positiv ausgewirkt hat. :bussi:

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Re: Nach der Kastra

Beitragvon Eyla » 23. November 2015 20:04

Beitrag von Eyla » 23. November 2015 20:04

Liebe Steffi,das tut mir Leid das die kastration damals so schlimm verlaufen ist,Auch Eyla ist nach der Kastration lauter geworden.auch sie knurrt beib jedem Geräuch,und meint auch draußen an der Leine die Zicke spielen zu müßen.habe viel probiert.ist teilweise auch besser geworden.Aber naja.Sie hatte nach der Kastration damals auch eine schwere Blasenentzündung.

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Okki

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 23. November 2015 21:39

Beitrag von Okki » 23. November 2015 21:39

Huhu,

ja, wir sind uns alle (wir, TA, Trainer) sicher, dass es durch die Hormonumstellung kommt. Sowas ist sogar gar nicht soo selten.
Dass er nun öfter muss, ist gerade bei Rüden auch kein Einzelfall. Einige werden auch inkontinent..von daher haben wir ja noch Glück :)

Trotzdem hört man natürlich öfter von den positiven Fällen. Das ist ja auch richtig, denn meist läuft ja auch alles gut.

Mein Bärchen bleibt natürlich trotzdem mein Schatz und ich hab ihn nicht weniger lieb, niemals. Das soll nicht negativ rüberkommen.
Ich finde es nur immer gut, so viele Erfahrungen wie möglich auszutauschen :ja:

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Re: Nach der Kastra

Beitragvon callie » 23. November 2015 22:24

Beitrag von callie » 23. November 2015 22:24

Vielen Dank liebe Steffi für deinen interessanten Bericht :bussi: es ist natürlich schade weil dein süßes Bärchen sich durch die Kastra in einigen Dingen zum nachteil entwickelt hat und tut mir echt leid. :streicheln:

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Nicky

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Nicky » 23. November 2015 23:33

Beitrag von Nicky » 23. November 2015 23:33

Ohje, das klingt ja nicht so erfreulich...

Zu dem Pipi Problem kann ich dir evtl etwas Hoffnung geben, bei uns hat sich das wieder gelegt. Bebi musste nach der OP Monate, ich glaube sogar 1 1/2 Jahre lang nachts raus.. Von heute auf morgen hatte sich das erledigt, es gibt also noch einen Funken Hoffnung.

Ich hoffe, der Rest legt sich Vllt noch etwas. :*

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Okki

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 24. November 2015 06:01

Beitrag von Okki » 24. November 2015 06:01

Das wäre natürlich super und gibt mir tatsächlich Hoffnung :)

Und die anderen Punkte...na ja, nervig ist es mal schon, aber das bin ich für ihn sicher auch manchmal ;)

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gandalf

Re: Nach der Kastra

Beitragvon gandalf » 24. November 2015 08:59

Beitrag von gandalf » 24. November 2015 08:59

Gandalf wurde ja ziemlich früh kastriert,das würde ich heute nicht mehr so machen lassen,aber ausser dass er verspielt wie ein Welpe ist und draussen den "superdog"raushängen lässt,hat sich nichts verändert.Er musste nachts nie raus und ist auch nicht knurriger geworden.
Kann es etwas mit eurem anderen Hund zu tun haben,dass er knurriger geworden ist?

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Nina123

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Nina123 » 24. November 2015 09:40

Beitrag von Nina123 » 24. November 2015 09:40

Danke für den Bericht :wink:
Ich kann mit dir Mitfühlen.

Hannibal hat seit er Kastriert ist auch mehr Spaß draußen, nimmt viel mehr Dinge wahr und das große Ess-Problem hat aufgehört.
Vor der Kastra hat er sehr sehr oft sein Essen verweigert und er hat lange Zeit nicht zugenommen.

Das mit dem Grantig werden kann ich auch teilweise bestätigen :lachen
Conchita will viel und gerne mit ihm spielen.. aber nein der Herr will lieber alleine Spielen oder im Körbchen liegen, als mit ihr zu spielen.
(Kann aber auch am Altersunterschied der 2 liegen)
Kommt bei uns des öfteren vor, obwohl sie sich manchmal auch nicht von der Seite weichen.. komisch

Dauerhunger hat er auch, aber zum Glück hat er zugenommen, da bin ich schon froh.
Das Problem mit dem Pipi Nachts haben wir gar nicht, aber markieren tut er immer noch wie früher, da ist es nicht weniger geworden.

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Re: Nach der Kastra

Beitragvon Lilasblue » 24. November 2015 10:36

Beitrag von Lilasblue » 24. November 2015 10:36

Es tut mir leid für euch, dass es "Nebenwirkungen" der Kastration gegeben hat.
Ich bin ja ein Gegner von Kastration, sowohl beim Rüden, als auch bei der Hündin.
Und wenn man sich genau informiert (was du jedoch eh getan hast), dann liest man halt, dass es schon viele negative Folgewirkungen haben kann. Ich schreibe KANN, weil es ja nicht bei allen so kommen muss. Besonders Inkontinenz kommt ziemlich häifig vor. Und vom Dauerhunger will ich gar nicht zu reden anfangen. Nicht umsonst sind viele kastrierte Hündinnen und Rüden zu dick.
Deswegen bitte ich jeden, auch diesen Beitrag zu lesen, der eine Kastration im Sinn hat. Denn nicht immer endet sowas positiv. Viele getrauen sich jedoch nachher nicht zu sagen, dass das mit der Kastra doch keine so gute (alles lösende) Idee war.
Darum finde ich es voll toll, dass du da so ehrlich schreibst, denn wenn einmal kastriert ist, ist das nimmer rüchgängig zu machen.

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Okki

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 24. November 2015 17:43

Beitrag von Okki » 24. November 2015 17:43

Genau Sonja, deswegen wollte ich das schreiben :ja:
Ich bin idR auch immer gegen Kastras, es sei denn, sie sind WIRKLICH nötig.
Bei Okki sahen wir keine andere Lösung, deshalb vorher der Chip. Und selbst danach hab ich mich äußerst schwer damit getan. Gar nicht mal nur wegen der eventuellen Nebenwirkungen..es ist halt einfach ein unwiderruflicher Eingriff in seinen Körper und ich empfinde es vom Grundgefühl her fast "falsch" darüber Entscheidungen zu treffen und der Natur so reinzupfuschen. Klingt doof, ich weiß nicht, ob ihr mich da versteht.
Tja...in Okkis Fall haben wir uns eben dennoch dazu entschieden, weil wir ihm helfen wollten. Er war ja wirklich schlimm dran und hat extremst gelitten. Von daher hat es ihm auch gut getan.
Aber toll ist es halt trotzdem nicht - für ihn.

Und ich finde gerade so Punkte wie Inkontinenz und dauernder Harndrang sind schon Punkte, die sich manche (damit meine ich keinen hier) überlegen sollten, die schnell zur Kastra greifen.

Iris, nein, an Paul liegt es definitiv nicht. Zum Glück, davor hatte ich am meisten Sorge

Andi
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Re: Nach der Kastra

Beitragvon Andi » 24. November 2015 21:33

Beitrag von Andi » 24. November 2015 21:33

Steffi wie lange habt ihr Paul?
Percy hatte dieses Verhalten als Melly noch lebte, seit sie tot ist und er alleine hier, nicht mehr.

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Käferchen

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Käferchen » 24. November 2015 21:56

Beitrag von Käferchen » 24. November 2015 21:56

So hat eben jedes Ding zwei Seiten ............. manches kann sich verbessern und anderes wird vieleicht nicht so, wie man es eigentlich erwartet hätte !
Auch ich bin kein Freund von Kastrationen - weder bei einer Hündin, noch bei einem Rüden, wenn keine medizinische Indikation vorliegt die das rechtfertigt
oder notwendig macht und für alle Eventualitäten vorsorgen, kann man sowieso nicht !

Eine Kastration ist wider der Natur, da pflichte ich Dir absolut bei Steffi :ja: ! Nicht selten werden Hunde einfach obligatorischen kastriert, damit sie letztlich
"pflegeleichter" und besser zu händeln sind ! Das Ihr Euch die Entscheidung bei Okki nicht leicht gemacht habt, dass weiß ich ........ Gott sei Dank ist es trotz
der schlimmen Komplikation gut ausgegangen ........... und das denke ich, ist das Wichtigste !

Wir sind bei unserem Käferchen ja leider in der unglücklichen Situation, dass eine Kastration bei ihm unumgänglich ist, da ein Hoden nicht abgestiegen und in der
Leiste verblieben ist ! Jetzt wird er im Dezember drei Jahre alt und im Januar werden wir ihn schweren Herzens kastrieren lassen ! Ich schiebe das schon so lange
vor mich her ............ und an den Tag der OP darf ich noch garnicht denken :weinen2: ! Ich hoffe inständigst, dass alles gut geht !

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annica.schneider

Re: Nach der Kastra

Beitragvon annica.schneider » 5. Januar 2016 18:08

Beitrag von annica.schneider » 5. Januar 2016 18:08

Hallo meine Lieben,
habe mich gerade durch das Thema gelesen und stehe auch vor dieser Entscheidung und bin mir total unsicher.
Mein Kleiner ist jetzt ca. 2 1/2 und ich habe ihn ca seit einem Jahr. Wir haben ihn durch eine Tiervermittlung, die ihn von einer total überforderten Oma geholt hat, die in Tschechien lebt.
Man muss sich den kleinen vorstellen Drinnen, wie einen kleinen Wusselwind. Er spielt, er läuft.. Mag nach viel Zuneigung die Berührung von Menschen und sucht auch die Nähe. Leider kann er andere Hunde nicht wirklich leiden. Die Sozialisierungsphase hat er anscheinend alleine mit der Oma verbracht und keine anderen Hunde gesehen. Ich habe noch eine 2 Chi Dame, etwas älter. Aber bei den beiden herrscht eine totale Ignoranz.
Naja, damit könnte ich ja leben, doch dann kommt die Katastrophe draußen. Er wird zu einem komplett anderen Hund. Wir mussten mit der Erziehung komplett von neuem Anfang.. Leihne, Geschirr.. Gassi gehen AUF DER WIESE.. (Er verrichtete nämlich sein Geschäft nur aus Steinboden) Er hasst es auf nassem Untergrund zu laufen, was den Winter sehr schwierig gestaltet und im Herbst tänzelt er nur so im Slalom um die Blätter.
Jedenfalls hast er es draußen.. Er läuft nicht, er viel nieee Gassi gehen und bei ihm gibt's es nur raus, Geschäft machen und sofort wieder rein. Er wird zum totalen Angsthasen, hat Panik vor allem und bewegt sich kein Stück mehr. Bin total am Verzweifeln.
Früher war es so, dass er noch nicht ein mal es geschafft hat, draußen Pipi zu machen, weshalb meine Wohnung nach kurzer Zeit renovierungsfähig war. :( Sein Rüdenverhalten kann er jedoch noch immer nicht wirklich auslebe, denn draußen macht er immer nur 1x Pipi. Also nichts mit Markierung und bissal hier und bissal da. Nein er lässt mit einem mal alles raus ?! hab ihr sowas schon gesehen?
Von meiner Tiertrainerin wurde mir dann auch zur Kastration geraten. Haben uns auch erst für den Chip entschieden, was uns sehr mit der Pinkelei in der Wohnung unterstützt hat, doch sein Verhalten draußen hat sich nicht verändert. Er ist so voller Energie, die Abends richtig aus ihm hinaus platzt.. jedoch nicht draußen.. Wir treffen uns regelmäßig mit andere (extra) Chis um ihm die Angst vor Hunden zu nehmen, doch keine wirkliche Besserung ist in Sicht. Meint ihr ich soll die Kastration durchführen? Ich würde es nur ihm zu liebe machen um ihm den Spaß am spielen und draußen Gassi gehen wieder zu bringen. Ich habe ihn jetzt seit mehr wie 1 Jahr und ich habe ihn NOCH NIE rennen sehen.. :(

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Okki

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 5. Januar 2016 22:44

Beitrag von Okki » 5. Januar 2016 22:44

Also ich würde es in eurem Fall nicht in Erwägung ziehen.
Ich denke, dass sein Verhalten gar nichts mit Hormonen zu tun hat, sondern mit seiner nicht artgerechten Vorgeschichte. Zudem werden Rüden häufiger unsicher durch eine Kastration, das wäre für ihn ja eine Katastrophe.
Warum meint die Trainerin denn, es sei sinnvoll??

Ich würde ihn an deiner Stelle behandeln, wie einen Welpen, der nichts kennt. Biete ihm Schutz so oft es geht, gehe erstmal nur auf eine ruhige Wiese mit ihm. Pass auf, dass er draußen nicht erschrickt. Alles was er draußen erlebt, soll positiv sein. Füttere es ihm schön, streicheln, Bällchen..alles, was er gut findet, ist draußen angesagt.
Und dosiere es ganz gering, damit er nicht überfordert ist und Stress empfindet.
Das Stresshormon benötigt 5 Tage, um vom Körper abgebaut zu werden. Kommt nun täglich beim Gassi neuer Stress hinzu, baut sich ein enormer Pegel auf.

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Yuna

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Yuna » 6. Januar 2016 10:28

Beitrag von Yuna » 6. Januar 2016 10:28

Das mit Okki ist ja schlimm, hab ich gar nicht mitbekommen!
Ich hoffe es bessert sich mit dem Pipie in der Nacht mit der Zeit und ein Glück , dass er es überlebt hat.

Ich hatte mit Kimba letzten Sommer/Herbst eine richtig giftige Phase.
Irgendeiner ist ja draussen immer läufig.
Wenn der von draussen reinkam hatte der nur noch üble Laune.
Es war eigentlich alles wie immer aber Kimba war nicht mehr ansprechbar und biss nur noch um sich.

Besonders schlimm war es beim Herzultraschall, das konnte deswegen nicht gemacht werden.
Der war sowas von giftig,er biss um sich knurrte die ganze Zeit, und hielt nicht still.
Die meinte dann wir sollen ihm so einen Kastra CHip verpassen und dann wiederkommen.

Unser Tierarzt bot sogar an gleich zu kastrieren, ne das wollte ich nicht.
Ich dachte lieber erstmal testen , ob es wirklich daran liegt.

Also hat Kimba den Chip seit Oktober und er wurde tatsächlich ruhiger und ist nun seit November wieder lieb.
Aber obs wirklich dran liegt?
Nun gehts nächste Woche wieder zum Herzultraschall.

Diesmal läuft das bestimmt besser.

Das positive ist das er wieder richtig lieb ist und er draussen nicht mehr Dauerschnüffelt und das gifitige hat sich auch wieder gelegt.

Er ist aber auch dauerhungrig und und furchtbar nervig,jault nach Futter , macht dauernd Männchen und sucht den Boden nach krümmeln ab.
Das hat er früher nicht gemacht, da musste man ihn schon richtig nerven, das er alles auffrisst.
Zugelegt hat er leider auch...

Nee, da muss ich jetzt besser aufpassen, wenn man ihn jeden Tag sieht fällt sowas nicht gleich auf. :kicher:

So, ich hab ihm jetzt einen Kong bestellt und es gibt weniger Futter.
Haben eure Chis auch Kongs oder Futterbälle?
Mal sehen , ob ihn das das überhaupt interessiert.

Ich hoffe das war mit dem giftig sein einfach so eine Phase...

Und wenn die Wirkung des Chips nachlässt , muss er ja nicht gleich wieder so werden.
Wenn man kastriert ist das endgültig und es sollte schon sehr gut überlegt sein.

Kastrieren werde ich ihn nicht.

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annica.schneider

Re: Nach der Kastra

Beitragvon annica.schneider » 7. Januar 2016 18:08

Beitrag von annica.schneider » 7. Januar 2016 18:08

Hallo Okki,
die Tiertrainerin hat es uns geraten, damit die Pippi macherrei daheim aufhört und das es sein Verhalten ändern könnte.
Hatte dein Hund nicht auch Dauerstress draußen und es hat sich durch die Kastration etwa verändert?
Unser TA hat dann auch gemeint, wir sollten uns das gut überlegen, da es eben auch nach hinten los gehen könnte. Deshalb erst der Hormon-Chip.. Ich muss sagen der hat wirklich gut unterstützt in Sachen pinkeln. Er hat nun nicht mehr den Drang daheim alles anpinkeln zu müssen. Falls er muss hat ein sein Hundeklo und das klappt phantastisch. Naja leider klappt des halt draußen nicht. Wie du schon beschrieben hast, ihn wie ein Welpen behandeln, mache ich seit ca einem Jahr. :) wir gehen immer die gleiche Route. Verändern nur selten etwas. Haben unsere Chi treffen erst mal reduziert, da er so Angst vor anderen Hunden hat. Da er eine totale Katastrophe im Füttern ist ( was im Ernährungsforum schon behandelt wird) ist an füttern draußen nicht in 10 Jahren zu denken. Naja und so verbringt der innen drin aktive, kleine Knubs draußen sein Leben in Angst, geteilt mit ich hab kein Bock zu laufen und geh wieder Heim Einstellung. Ich probiere oft was neues.. Mit Leine und Geschirr haben wir gute Fortschritte gemacht, doch bei dem Gassi Problem schaffe ich es einfach nicht ihm zu helfen.

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gandalf

Re: Nach der Kastra

Beitragvon gandalf » 8. Januar 2016 06:55

Beitrag von gandalf » 8. Januar 2016 06:55

Wie reagiert er denn generell auf Neues?Auf neue Menschen,auf neues Spielzeug?Wie auch immer,wie wäre es,wenn du einen guten Hundetherapeuten zu Rate ziehst?
Durch die Einschränkungen beim Gassi u.d.wenigen Kontakt zu anderen Hunden,und wenn,dann mit Angst,wird ja mehr ein Vermeidungsverhalten gefördert.
Schau doch mal,ob es in deiner Nähe einen Hundetherapeuten von:www.animal-learn.de gibt.
Ich hatte vor langer Zeit auch von dort jemanden,die kommen ins Haus,sind nicht teuer und vor allem gewaltlos und arbeiten im Sinne des Hundes.Dazu müssen sie aber auch d.Verhalten deines Hundes zuhause sehen können und eben nicht auf einem Hundeplatz.
Ich denke,du brauchst da kompetente direkte Unterstützung,von aussen sieht man manchmal Sachen,die uns,die wir darin verstrickt sind,gar nicht so bewusst werden.

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Re: Nach der Kastra

Beitragvon Pfötchen-Fan » 8. Januar 2016 09:58

Beitrag von Pfötchen-Fan » 8. Januar 2016 09:58

Liebe Steffi ich hab mit großem Interesse deinen Bericht gelesen hab herzlichen Dank dafür!!!! Das ist sicher eine grosse Bereicherung für jeden der grade in der Entscheidungsphase ist.

generell muss ich sagen dass ich bei Rüden gegen eine Kastration in der juvenilen Phase bin ..das heißt wenn der Rüde zu früh kastriert wird mit acht oder neun Monaten hat das oft fatale Auswirkungen für das gesamte Leben des Tieres weil er in der Jugendlichen Phase hängen bleibt ...aber das ist ja nun bei euch ganz anders !

ich glaube aber auch, dass die Inkontinenz vorübergehend sein wird und sich das alles wieder einpendelt ich habe ja nun nur Erfahrungen mit meinem kastrierten Rüden Peppi aus der Nothilfe der leider viel zu früh kastriert wurde und somit sein ganzes Leben lang seine Kindskopf Manieren nicht mehr abgelegt hat und in dieser bis heute hängen blieb und heute ist er zehn

auch wird er von anderen Rüden natürlich nicht als Rüde wahrgenommen das ist wohl wahr... allerdings hat es damals auch keine Alternative gegeben er war ja aus dem Tierschutz ...ich denke dass man auch diese deine Beobachtungen sehr deutlich bei einer Kastration mit bedenken muss und hoffe dass sich die Wesensveränderung wieder gibt , ich bin noch nicht so ganz überzeugt ob die Wesensveränderung wirklich mit der Kastration zusammenhängt denn im Netz wird oft sehr übertrieben berichtet- ich denke man sollte einmal überprüfen was sich alles für Okki an Rahmenbedingungen verändert hat und ob es vielleicht Zeit braucht mit neuen Rahmenbedingungen zurechtzukommen ich bin ganz überrascht von den Schilderungen deinerseits.. denn zb bei Trüffel von Beate konnte ich das zum Beispiel überhaupt nicht feststellen auch bei ein oder zwei anderen Jungs gab es nach der Kastration keine Wesensveränderung ....aber klar, sicherlich gibt es auch unterschiedliche Erfahrungen und eine davon ist deine die nun weniger schön ist, die man aber auch immer mit betrachten sollte.

Ich hätte jetzt eher auf EifersuchtsHaltungen getippt oder auch durch eine gesteigerte Beschützer Funktion seitens okki weil ja zum einen ein Welpe eingezogen ist und zum anderen er sicher durch die Zeit nach der Kastration wo viel gekuschelt und geschmust wurde nun auch einen erhöhten Bedarf zeigt.. vielleicht ist auch die Rangordnung unter den beiden noch nicht wirklich geklärt ich weiß es nicht auf alle Fälle bin ich mir sicher dass du mit deiner großen Fürsorge und wirklich guten Kenntnissen in der Hundehaltung das wieder hinbekommen willst ich drücke euch ganz fest die Daumen. Ist meinerseits hier nur ein Versuch noch mal anzuregen die gegenwärtigen Veränderungen genau unter die Lupe zu nehmen ..Möchte keinesfalls da falsch verstanden werden .Ich weiss ja gerade bei dir, wie gut du aufgestellt bist im Wissen und wElches Traumzuhause eure Tiere haben :wolke:

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Okki

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 9. Januar 2016 13:50

Beitrag von Okki » 9. Januar 2016 13:50

Das hast Du ganz lieb geschrieben Uta,ich danke dir dafür :bussi:

Ich finde auch die Denkanstöße sehr gut. Wir hatten auch nochmal einige Termine mit einem weiteren Trainer hier Zuhause. Auch er ist der Meinung, dass es nichts mit Paul zu tun hat, wovon ich nach wie vor auch überzeugt bin.
Er hat aber auch ausführliche Gespräche mit uns bzgl Kastras und den Hormonen geführt. Dazu hab ich mit einer THP und TÄin gesprochen.
Im Grunde waren sie sich einig. Das Testosteron ist ja das männliche Hormon, welches auch Selbstsicherheit auslöst. Fehlt dieses Hormon können Hunde, die eh nicht vor Selbstsicherheit strotzten, relativ arg in Unsicherheiten verfallen. Mehrzahl weil sich dies in mehreren Bereichen äußern kann. Das Aufpassen wird durchaus daran liegen, was wir aber mittlerweile bessern konnten.
Und das Grantige den Katzen gegenüber wird seine Ursache in den Ressourcen haben.
Er hat quasi nun Sorge, seine "Schätze" mehr verteidigen zu müssen. Vorher war er selbstbewusster und hatte das nicht so ausgeprägt nötig.
Aaaaber da wir nun Einen Anhaltspunkt hatten, haben wir versucht zB Plätze einzuteilen. Also im Bett ist Okkis Platz an meiner rechten Seite ab Bauch abwärts. Neben meinem Kissen darf Max liegen, Kitty auf der anderen Seite. Oder auf dem Sofa ist Kittys Platz auf der Armlehne, da darf Okki nicht mehr hin. Dafür die Tiger nicht mehr in sein Körbchen, was seinen festen Platz auf dem Sofa hat.
Sowas halt...
Das funktioniert erstaunlich gut. Er wird die Tiger deswegen nicht lieben, aber wird mit der Zeit noch vuel besser damit umgehen, wenn er merkt, dass sie ihm nichts wegnehmen.
Seit den Einteilungen ist er auf jeden Fall deutlich freundlicher im Umgang mit ihnen :ja:

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Okki

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Okki » 9. Januar 2016 13:54

Beitrag von Okki » 9. Januar 2016 13:54

Annica, aufgrund eines Pipi- oder Markierverhaltens drinnen würde ich keinesfalls kastrieren lassen. Das ist reine Erziehungssache. Glaub mir, mein Okki war der Markierkönig, ALLES wollte er markieren. Draußen ok, aber drinnen hab ich das absolut nicht geduldet und es ihm auch recht schnell abgewöhnen können.
Bei euch natürlich schwieriger, wenn er eh nicht draußen machen will. Aber daran ändert die Kastra nichts.
Ich würde dir auch dringend zu einem liebevollen Hundetrainer raten (mit Animal Learn hab ich ebenfalls die besten Erfahrungen), der dich Zuhause besucht. Oft sind es Kleinigkeiten, die man ändern kann, die einem selbst aber nicht auffallen.

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Re: Nach der Kastra

Beitragvon Pfötchen-Fan » 9. Januar 2016 14:16

Beitrag von Pfötchen-Fan » 9. Januar 2016 14:16

Auf alle Fälle sehr wertvolle Erfahrungen Steffi und ein toller ehrlicher Einblick. Ein sehr wertvoller Beitrag /Beiträge deinerseits :bussi:

Thema eröffnet:
Alika

Re: Nach der Kastra

Beitragvon Alika » 9. Januar 2016 19:38

Beitrag von Alika » 9. Januar 2016 19:38

Ich bin kein Gegner der Kastration...würde es aber auch nur in bestimmten Situationen raten. Meiner wird nicht kastriert...besteht kein Handlungsbedarf. Anders würde ich denken, wenn er im Dauerstress durch läufige HÜndinnen wäre ..
In deinem Fall halte ich es für unnötig...ich kenne einige kastrierte kleine Rüden (sogar Hündinnen) die in der Wohnung markieren und da denke ich, liegt es wirklich an der Erziehung. Und warum sind es immer die Kleinen ??
Nicht weil sie dümmer sind als Große...nein, weil man bei ihnen auf Grund ihrer Größe anders erzieht, mehr durchläßt !
Da muß man einfach hartnäckig hinterher sein bis diese Angewohnheit abgewöhnt ist und das kann unter Umständen auch dauern. Bleib einfach weiter dran. Egal wo ein Hund herkommt und für Angewohnheiten hat..im neuen Zuhause kann er sich trotzdem ganz fix umstellen. Melli hat auch eine erwachsene Hündin im letzten Jahr aufgenommen und die ging nur aufs Katzenklo...das hatte sie ganz schnell wieder abgewöhnt.
Kann dich voll verstehen in deinem Kummer, aber versuch dich durchzusetzen :bussi:
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