Beitragvon Fräulein Kira » 27. Oktober 2017 13:17
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von Fräulein Kira » 27. Oktober 2017 13:17
Hallo Poca,
wie immer, was man nicht selber gesehen hat ist etwas schwierig einzuschätzen.
Mich interessieren zwei Dinge:
Erstens: Sie bellt "alles" an - alles was ihr deiner Meinung nach fremd, seltsam, beängstigend vorkommt? Oder alles, das sich bewegt ?
Zweitens: Wie verhältst Du dich? Als Reaktion hast du schon schimpfen und umdrehen (ich nehme an, dur drehst dich mit dem Hund um, und gehst in einen andere Richtung?) versucht. Was ist vorher, was nachher?
Wenn sie auch Dinge anbellt, die da einfach so rumstehen, und Du den Eindruck hast, das ist Unsicherheit, kannst du daran in Ruhe arbeiten. Ein Denkmal, ein großer Stein, bei uns waren es eine Zeit diese Baustellen-Warnbaken in rot-weiß...
Beobachte deinen Hund, was tut sie, bevor sie bellt? Dein Hund stellt die Ohren auf, beugt sich vor, läuft eher steifbeinig und zieht los? Dann bleib ruhig. Sage erstmal nichts. Geh ihr einen Schritt voraus, stell dich ins Blickfeld, so dass Emmi das fixierte Ziel aus dem Auge verliert und auf dich achten muss. Macht sie das: Loben, Leckerlie, und versuchen mal im Bogen auf den Angstmacher zu, gern mit viel Lob und Leckereinen, solange sie still bleibt. Wenn du ankommst, fass das etwas an, zeig Emmi, dass das Dings harmlos ist.
Bei allem, was sich bewegt, geht das oft leider nur, wenn Du entsprechende Sparringspartner hast.
Das ins Blickfeld stellen ist trotzdem eine Variante.
Schimpfen funktioniert oft deshalb nicht, weil wir an unserem Ende der Leine dann aufgeregt sind. Das merkt Emmi! Sie denkt vermutlich: Oh, da bell ich gleich nochmal mehr, muss ja wirklich sehr gefährlich sein!
Deshalb: Auch wenn es extrem schwer fällt: Bewahre Ruhe! Versuche nicht zu denken: Oh nein, jetzt wirds gleich wieder stressig... Denk an den letzen Urlaub. Schau selber mal nicht hin, was da "schlimmes" auf Euch zukommt, sondern such dir mal irgendwo in der Gegend einen Punkt den du gerade Meeega-schön finden willst. Halte Emmi kurz und geh einfach weiter.
Manchmal ist es auch hilfreich runter zu gehen zu den Kleinen. Sich daneben hocken, einen Hand vor die Brust. Das Sicherheit (und geht dir irgendwann in die Knie ;-) )
Ist ein kleiner Roman geworden. Ich hoffe, es ist was dabei, was euch hilft.
LG