Früh- oder Spätkastration Erfahrungen

[Lunibi18]

Hallo an alle!

Wollte einmal nachfragen wie ihr es bei euren Damen so haltet bzw wer welche Erfahrungen hat und mir vielleicht einen Tip geben kann.
Meine Maus ist jetzt 18 Wochen alt und da fängt langsam die Zeit an zu rennen was eine Frühkastration angeht.
Habe mich schon mit Tierärzten unterhalten, es gibt welche die es machen würden andere lehnen es komplett ab.
Was ist die bessere Variante? Warten bis nach der Läufigkeit, wo das Risiko aber höher sein soll wegen der starken Durchblutung oder vorher wobei das Risiko besteht das die Kleine kein Erwachsenes Wesen bekommt und immer in der Kinderphase steckt? Bin da etwas überfragt!!

Grund für Kastration:

1. meine Maus ist recht klein und zierlich, laut Berechnung wird sie ca 2,2kg schwer (Vater 2,5kg; Mutter 3,5kg) da möchte ich keinen Unfall mit einem eventuell größeren riskieren.

2. Sie ist eine Merle-Prinzessin, nicht nach gesucht aber gefunden und ins Herz geschlossen. Daher möchte ich auch kein Wurf mit anderen Chis riskieren.

3. um Krankheiten die die Geschlechtsorgane treffen kann direkt auszuschließen, da der „Vorsorgewurf“ ja ausbleiben soll!

Wie schon geschrieben, vielleicht hat ja jemand einen Hilfreichen Rat für meine Prinzessin und mich

[Ulrike66]

Hallo Tina, ich habe im Moment zwei Rüden, hatte aber auch schon Hündinnen. Meine Hunde sind, waren alle kastriert.

Ich würde eher zur Kastration nach der ersten Läufigkeit raten. Lass sie erstmal erwachsen werden.

Ich weiß nicht, wie deine Kleine vom Charakter her ist. Aber eine Frühkastration kann eine bestehende Unsicherheit noch verstärken.
Picasso z.B. wurde mit knapp einem Jahr kastriert. Das war ein großer Fehler... Er lässt sich von anderen Hunden alles gefallen, wird von intakten Rüden belästigt und bestiegen. Natürlich wird er von uns beschützt, ist ja auch jetzt nicht das Thema, war nur ein Beispiel.

Es gibt hier aber einige Hündinnenbesitzer, die dir sicher noch was dazu schreiben.

Eine ungewollte Deckung kannst du doch gut verhindern, wenn nicht gerade ein intakter Rüde mit im Haushalt wohnt

[Lunibi18]

Hallo Ulrike66,
Danke für die Antwort. Ja im Großen und Ganzen lässt sich eine ungewollte Deckung vermeiden. Aber gerade so auf dem Dorf wo oft unangeleinte Rüden durch die Gegend schleichen, gehts doch mal schnell. Hab’s schon mehrfach mitbekommen. Und sobald verbunden ist ja Trennung nicht mehr möglich.
Also vermeiden was zu vermeiden ist.

Lg

[Ulrike66]

Natürlich, es ist auf jeden Fall deine Entscheidung!

Unsere Mia war das erste Mal läufig, als wir in der Bretagne im Urlaub waren. Das war ein super Timing, dort liefen nämlich etliche Hunde ohne Leine rum...
Wir habe sie, etwa 18 Kilo, öfter getragen, damit kein Rüde in ihre Nähe kommt.

[Claudia]

Hallo Tina,
hier ist ein Link zu dem Thema, wo ich auch viel dazu geschrieben habe.
viewtopic.php?p=876743#p876743

Trotz allem habe ich mich jetzt wieder entschieden, mein einziges unkastriertes Mädchen nämlich Molly nicht ohne Grund kastrieren zu lassen. Außer extrem starker Blutung während der ersten Läufigkeit hat sie keinerlei Probleme. Und dass die Hündin ungeplant gedeckt werden könnte, finde ich keinen Grund beim Chihuahua, es sei denn es gibt Rüden im selben Haushalt oder der Familie. Eine läufige Hündin gehört sowieso während der Zeit an die Leine und einen Chihuahua kann man ja problemlos hochheben, falls ein Rüde trotzdem angerannt kommt. Da hatte ich es bei 3 läufigen Hündinnen gleichzeitig schon schwerer.

Wenn du Kastration, Läufigkeit, Scheinträchtigkeit in die Suchfunktion eingibst findest du noch ganz viel Infos. Aber letztendlich muss das jeder für sich und seine Hündin alleine entscheiden, denn die Meinungen gehen da stark auseinander, d.h. es gibt gute Argumente pro und contra. Allerdings würde ich unter gar keinen Umstanden frühkastrieren, sondern sie erstmal erwachsen werden lassen.

[Lunibi18]

Hallo Claudia,

Vielen Dankfür die Antwort.
Wir durchdenken jedes für und wider! Vor allem auch wegen Vermeidung von Scheinschwangerschaften (die für Hündinen auch reiner Stress sein sollen) und von Krankheiten an Gebärmutter und Co, vor allem da kein Wurf geplant wird aus oben genannten Gründe,
Wir werden weiter alles abwägen bevor eine Entscheidung gefällt wird.
Suche nur nach eventuellen Erfahrungswerten die man beim Abwägen mit einbeziehen kann.
Da wir davor einen Rüden hatte.

Lg

[Sandra]

Ich habe zwei Weibchen und habe mich als die beiden klein waren gegen eine Kastration entschieden. Im Internet hatte ich gelesen, dass kleine Hündin sehr selten von Krebs am Gesäuge betroffen sein sollen. Meine beiden sind 2008 geboren.


Josy hat 2015 einen bösartigen Tumor im Gesäuge gehabt. Ich habe den Tumor entfernen lassen und gleich die Hündin kastriert.
Für Josy war es das allerbeste kastriert zu werden. Der Krebs kam zum Glück nicht zurück und Josy wurde auch nicht mehr scheinschwanger.
Josy war schon immer toll aber ich meine bei ihr bemerkt zu haben, dass es für die selber das allerbeste war. Sie ist eine sehr liebe und ausgeglichene Hündin.

Nachdem ich das tolle Ergebnis bei Josy hatte wollte ich die Lena auch kastrieren lassen. Leider hat Lena dann 2016 einen Bandscheibenvorfall mit OP von dem sie sich erholen musste. In 2017 stellte man fest, dass ihr Herz kaputt ist. Das Risiko eine OP für mich zu groß sie hatte ja auch keine Problem.
Und seit 2019 habe ich bei Lena einen sehr kleinen Tumor gefühlt. Ich war bei zwei Tierärzten um mich zu beraten. Da Lena 2018 schon im Herzversagen war und Wasser in der Lunge hatte, wurde eine OP ausgeschlossen. Heute wünsche ich mir, ich hätte die Lena in jungen Jahren kastrieren lassen. Der Tumor wächst leider seit Angang des Jahres.

Als Zeitpunkt wäre für die die Kastration wäre für mich der, wenn die Hündin ausgewachsen ist. Es soll wohl so sein das zu früh kastrierte Hündin immer wie ein Welpe im Kopf bleiben. Die Knochen sollen wohl auch die Hormone für den Wachstum benötigen. Deshalb wäre eine Kastration nach der dritten Läufigkeit für mich der richtige Zeitpunkt. Der OP Termin sollte ca. 3 Monate nach der Läufigkeit stattfinden, das dann am wenigsten in der Region los ist.

[LolaPetra]

Ich habe damals Lola kastrieren lassen nachdem sie drei Läufigkeiten hatte.
Ich wollte, dass sie erst erwachsen ist.
Ausserdem hatte sie mit scheinschwangerschaften zu kämpfen.
Ich hab damals ein Buch gekauft wo sehr gut erklärt war,was im Körper mit den Hormonen passiert. Auch wurde erklärt wann der richtige Zeitpunkt ist.
Leider weiß ich den buchtitel nicht mehr.
Das Buch hat mir jeden Fall sehr bei der Entscheidung geholfen.
Evtl. Weiß hier jemand wie das Buch heisst.

[mausbein]

Ich kann dir nur raten lass deine Hündin nicht vor der 1. Läufigkeit kastrieren. Lass sie erst erwachsen werden, wie schon geschrieben wurde. Ich habe damals den Fehler gemacht und viel zu zeitig kastrieren lassen.

[HunsrückChis]

Hallo Tina,
wir haben mit unserer ersten Yorkshire Terrierhündin in fortgeschrittenen Alter wie Sandra auch schlechte Erfahrungen gemacht, erst hatte sie beidseitig Gesäugetumore, dann Gebärmutterentzündung...am Ende musste sie in fortgeschrittenen Alter noch kastriert werden. Ganz zu schweigen von ihren Scheinträchtigkeiten und Problemen mit der Hitze.
Der Leiter der Tierklinik hier hat ab Anfang der 90er dazu geraten, nach der 1.Hitze mit mindestens 1 Jahr zu kastrieren, da die Hündinnen dann ausgewachsen sind und da jede weitere Hitze spätere Tumorneigung begünstigt so sein Rat.
Den habe ich aber auch meine Eltern und Schwester die auch Hündinnen hielten befolgt und hatten durchgehend gute Erfahrungen gemacht.
Alle sind zwischen 14 und 16 Jahre alt geworden und hatten nie Probleme mit dem Gesäuge o.ä.
Wichtig ist, dass du die Kastration genau zwischen 2 Hitze machen lässt, in unserem Fall also 3 - 4 Monate nach Beginn der ersten Blutung.
Würde es immer wieder so machen.....bei den Chis hab ich in der Narkose der Kastration auch gleich die oftmals stehen gebliebenen Milchzähnchen ziehen lassen...die Eck-Milchzähne fallen da oftmals nicht von selbst aus, müssen aber raus weil sich in den Zwischenräumen sonst Zahnstein oder.ä.bildet....
Aber wie die anderen Foris richtig sagen, das muss jeder für sich entscheiden.
LG Yvonne

[Chibuty]

Die, die bei uns kastriert wurden durften alle erwachsen werden. Nach der dritten Läufigkeit haben wir es jeweils machen lassen.

Bella war eine Frühkastratin vor der ersten Läufigkeit, die wir damals mit 10 Monaten übernahmen. Sie ist überall die Rangniedrigste, gefühlt mit ihren 10,5 Jahren oft immer noch die babyhafte Rüpeltante. Ihre Unsicherheit gegenüber anderen fremden Hunden ist mit der Frühkastration leider geblieben, auch mit Hundeschule und Co konnten wir nichts retten. Unsere anderen waren schon sehr gefestigt vom Charakter und haben ein ganz anderes Standing.

Frühkastration gehört für mich verboten, die Tiere sollten erst mal reif werden und ihren Charakter entwickeln dürfen.

[Claudia]

Der Leiter der Tierklinik hier hat ab Anfang der 90er dazu geraten, nach der 1.Hitze mit mindestens 1 Jahr zu kastrieren, da die Hündinnen dann ausgewachsen sind

Das widerspricht sich in einem Satz. Selten ist die Läufigkeit mal später, aber überwiegend so mit 6 Monaten, auf jeden Fall bei Chis, ansonsten kenne ich mich nicht so aus. Dann wäre es mit mindestens 1 Jahr nach der 2. Läufigkeit Aber ich finde 1 Jahr noch viel zu jung, weil die Entwicklung da noch gar nicht abgeschlossen ist.

Die, die bei uns kastriert wurden durften alle erwachsen werden. Nach der dritten Läufigkeit haben wir es jeweils machen lassen.

Das finde ich auf jeden Fall besser.

[HunsrückChis]

Also unsere wurden in der Regel mit einem Dreivierteljahr das erste Mal heiss, deshalb passte das immer gut mit dem Mindestalter 1 Jahr sonst hätte ich die 2.Hitze auch noch abgewartet, musste ich aber nie.
Also mit einem Jahr sind sie schon erwachsen, mit Blick auf die Verringerung einer Tumor Neigung macht das abwarten x weiterer Hitzen keinen Sinn, so wurde uns das auch von dem Arzt erklärt.
30 Jahre gute Erfahrungen bei insgesamt 9 Hündinnen- die meiner Schwester und meinen Eltern mitgezählt- sprechen für sich meine ich. Unsere Hündinnen sind und waren topfit und nicht verhaltensauffällig, hatten zudem bisher alle Hündinnen als Welpen von Anfang an....mit der Kastration mit einem Jahr haben wir wiederholt und nur gute Erfahrungen gemacht.
Aber wie gesagt macht da jeder seine eigenen Erfahrungen und muss jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.
LG Yvonne

[KatieGun]

Meine Bella wurde mit 7,5 Monaten das erste Mal läufig. Nach der Läufigkeit also als allea vorüber war hab ich 3 Monate gewartet u Ende des dritten Monats dann kastrieren lassen. Jeder muss das selbst wissen es besser ist seinen Hund kastrieren oder nicht kastrieren zu lassen. Meine Maus hatte wirklich mit Scheinschwangerschaft zu kämpfen, ich möchte keine Welpen haben, die Hormone spielen ständig verrückt, Bella ist so aktiv, dass ich sie die ganze Zeit während der Läufigkeit nicht an die Leine nehmen könnte, da würde der Hund irgendwann wahnsinnig werden jeden Tag eine Std. mind.,sie dürfte während der kompletten Läufigkeit nicht mit in Stall usw. Das waren für mich z.B. Gründe meinen Hund kastrieren zu lassen was ich auch bei BabyGina so handhaben werde. So wie Yvonne hab ich Zähne gleich mitanschauen lassen also Zähne reinigen da Bella keinen Zahnstein hatte u Milchzähne waren bei ihr schon alle draußen mit 7 Monaten. Ich hab mit Bella z.B. gar keine Gewichtsprobleme seit der Kastration alles so wie vorher, Fellanlage super so wie alles zu erwarten war u vom Charakter hat sie sich prächtig u ganz normal entwickelt da gab es bei uns gar keine Probleme! Du wirst schon die richtige Entscheidung für dich u deine Hunde finden.
Lg