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Blutuntersuchung: Gesundheitscheck Deutschland

Rund um den Freßnapf und "Wehwehchen" - ersetzt NICHT den Tierarzt!
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Beate

Blutuntersuchung: Gesundheitscheck Deutschland

Beitragvon Beate » 26. Juni 2011 22:49

Beitrag von Beate » 26. Juni 2011 22:49

Rund 22 Prozent der Deutschen planen ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Immer häufiger werden dabei Hund oder Katze mitgenommen. Doch die im Jahresmittel steigenden Temperaturen machen deutsche Berge, Seen und Küsten nicht nur attraktiv für Urlauber. Auch Zecken fühlen sich hierzulande zunehmend wohl. So sind längst Parasitosen einheimisch geworden, die früher als mediterrane Mitbringsel galten. Das müssen auch immer mehr Tierhalter erfahren, die nach dem täglichen Spaziergang ihrem Hund Zecken entfernen.

Aus diesem Grund bieten wir Ihnen mit dem „Gesundheitscheck Deutschland“ ein Profil für Hunde an, das die häufigsten Infektionen nach Zeckenstich auf einen Blick abklärt. Der Check umfasst die Untersuchung auf Antikörper gegen Babesia canis, Anaplasma phagocytophilum, sowie Borrelia-IgG und IgM.

Da alle drei Erkrankungen von Zecken übertragen werden, nimmt die Infekt­ionsgefahr jetzt im Frühjahr zu und hält bis in die späten Herbstmonate an. Sie können Ihr Angebot für Hundehalter nun komplettieren: Beratung zu Prävention und Prophylaxe, Angebot von Repellentien mit akarizider Wirkung und das neue Zeckenprofil „Gesundheitscheck Deutschland“ für Reiserückkehrer – und daheim gebliebene Spaziergänger.

Sollte einer der drei Erreger durch Zeckenstich übertragen worden sein, dauert es etwa zwei bis drei Wochen bis zur Serokonversion. Dann ist der serologische Nachweis von spezifischen Antikörpern aus dem Serum möglich.



Zecken auf dem Vormarsch: Die Babesiose

Auch wenn Ihr Patient keine Auslandsreise gemacht hat, kann hinter einem fiebrigen Infekt mit hämolytischer Anämie z. B. eine Babesiose stecken. Die für Deutschland wichtigste Unterart, Babesia canis canis, wird durch die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) übertragen. Deren Vorkommen ist inzwischen für fast ganz Deutschland nachgewiesen. Die Besonderheit bei diesem Vektor ist, dass die Auwaldzecke die Babesien auch transovarial überträgt und somit alle ihre Nachkommen infektiös sind.

Neuer Name - alte Krankheit: Die Anaplasmose

Typische Symptome sind außer akutem, hohem Fieber, eine Lymphadenopathie und Veränderungen im Blutbild, v. a. Anämie, Leukopenie und/oder Thrombo-zytopenie. Aber auch untypische Verlaufsformen mit eher unspezifischen Symptomen wie Gewichtsverlust, Vomitus, Dyspnoe und ZNS-Störungen sind beschrieben.

Der Erreger der Anaplasmose, Anaplasma phagocytophilum, gelangt durch den Stich des Holzbocks (Ixodes ricinus) in den Wirt.



Der Klassiker: Die Borreliose

Die zu den Spirochäten gehörenden Bakterien werden ebenfalls durch den Holzbock übertragen. Die Prävalenz von Borrelia burgdorferi sensu latu in Ixodes ricinus liegt in Deutschland bei bis zu 30%. Nach einem Zeckenbiss weist oft nur ein kurzer Fieberschub auf eine stattgehabte Infektion hin. In der Borrelienserologie hat sich die Stufendiagnostik bewährt: ein sensitiver Suchtest und – in der zweiten Stufe – ein Immunoblot, der die Antikörper differenziert nachweist und so die Spezifität erhöht.
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