5 Monate junge Chihuahuahündin hat draußen vor allem Panik!!

[Leandra265]

Hallo Ihr lieben,

ich habe eine 5 Monate junge Chihuahua-Hündin und ein echtes Problem mit Ihr nach draußen zu gehen...

Sie hat vor allem Angst..

-Wenn andere Hunde kommen
-Wenn Fahrradfahrer kommen
-Wenn Fußgänger an uns vorbei laufen
-Wenn ein Auto vorbei fährt

Sie bleibt ständig sitzen, (will zurück - wenn sie den Weg nach Hause kennt), fängt an zu zittern, dreht sich ständig um...

Und bei uns in der Wohnung oder im Garten - das komplette Gegenteil, jeder der zu Besuch kommt, wird angeknurrt und angebellt - da ist sie selbstbewusst wie sonst noch was...

Ich weiß nicht was ich tun soll, damit das Gassi gehen für mich und für meinen Hund stressfrei wird..

Könnt Ihr mir einen Tipp geben?
Danke..

[Okki]

Hallo Leandra,

seit wann hast Du sie denn? Und was hat sie vorher erlebt?
Das Geknurre und Gebelle in der Wohnung klingt für mich nicht nach Selbstbewusstsein, sondern auch nach Angst, nur äußert sich diese im Zuhause oft anders. Vielleicht täusche ich mich, aber der Gedanke kam mir gleich.

Ich denke Du musst gaaaanz langsam mit ihr üben. Erstmal mit dem Gassi..ich würde sie von Zuhause wegtragen, wenn sie gar nicht geht. Und wenn ihr am Wendepunkt angekommen seid, lass sie nach Hause laufen. In die Richtung gehen die meisten gern

Wie äußert sich ihreAngst denn draußen?

[ MobilPosting ]

[Leandra265]

Hallo Okki,

ich habe sie seit dem sie ca. 9-10 Wochen alt ist.

Zu dem Zeitpunkt war sie immer den ganzen Tag mit der ganzen Familie draußen.. war immer schönes Wetter sodass ich nur
ca. zwei mal am Tag mit Ihr außerhalb des Gartens Gassi gegangen bin..

Anfangs dachte ich das es das Geschirr ist was sie stört oder Angst macht.. Dann hab ich ca. fünf verschiedene Geschirre mit verschiedenen Formen gekauft (weich, nylon, leder, soft) bis ich dann natürlich festgestellt habe, dass es nicht besser wird.

Sobald sie das Geschirr sieht legt sie sich auf dem Boden und legt die Ohren an..

Ich trage sie immer bis wir auf dem Feldweg sind.. und dann fängt es auch schon an, sie guckt immer ob jemand hinter ihr kommt, leckerlies interessieren sie nicht zum locken, dann läuft sie ein paar Meter und sieht einen anderen Hund, dann versucht sie wegzulaufen (letzte zeit nehm ich sie schon immer hoch wenn ein Fußgänger mit seinem Hund kommt - aber selbst auf meinem Arm zittert sie dann)..
Sie bleibt zwischendurch immer wieder sitzten oder bleibt stehen.

Ja..und wenn wir dann richtig Heim gehen, dann zeiht sie richtig an der Leine - also sie freut sich wenn sie wieder drin ist - und wenn ich ihr dann nach ein Paar stunden nur das Geschirr zeige, rennt sie in ihr Körbchen..

Also schön ist das nicht

Ich hatte noch nie einen Hund, der eine solche Angst hat nach draußen zu gehen. Die anderen Hunde die wir hatten, haben sich immer alle gefreut sobald sie die Leine gesehen haben. Deswegen verstehe ich das verhalten auch nicht - Ihr ist ja noch nie etwas passiert oder so..

[Mücke]

Kennst du jemanden in der Umgebung mit (verträglichem, souveränen) Hund? Dann bitte den doch um Mithilfe und geht gemeinsam auf Gassirunde. So dass sich die Maus vom "Großen" beschützt fühlen kann und viel von ihm abschauen kann.

Wenn ich die erste Zeit, als ich Mücke bekam, alleine mit ihm runter bin, war er auch nicht sehr begeistert, hat sich gesträubt und auch schon mal gezittert. Ich hab ihn dann zwar nicht gezwungen (z.B. hinterherzerren oder so was doofes), aber auch nicht nachgegeben. Sobald meine beiden Großen dabei waren, sah die Sache ganz anders aus. Da die sehr gut sozialisiert sind und die Umgebung und andere Hunde hier gut kennen, konnten sie ihm gut zeigen, wie man sich gut verhält, vor was man Respekt haben sollte, aber was zwar komisch ist, aber nicht gefährlich.

[gandalf]

das mit dem Geschirr nicht anziehen wollen,kennen einige von uns,meiner hat auch so Anwandlungen,mach nicht so viel Aufhebens darum,zeig es ihr nicht,sondern mach es einfach um.Es gibt auch einen kleinen Trick:bevor sie mit dem kopf durch muss,kannst du ihr von der anderen Seite ein Leckerchen hinhalten,sodass sie,um ans Leckerchen zu kommen,mit dem Kopf durchs Geschirr muss,meist klappt das ann ganz gut,versuchs mal.
Und sie braucht auch nicht sehr lange raus,immer mal kurze Runden ,hast du irgendein Spielzeug von ihr,dass du mitnehmen kannst,ich habe am Anfang sogar Gandalfs Decke mitgenommen und wenn ich ihn dann getragen habe,weil er nicht laufen wollte,sogar m.d.Decke auf dem Arm umherspazieret.
Vielleicht gibts aber auch bei dir in der Nähe ein Chitreffen?

[eumeline]

Das ist allerdings ein merkwürdiges Verhalten, gerade wenn Du sagst das nichts passiert ist

Ich würde sie auch erst mal wergtragen und dann richtung Heimat laufen, gehe immer den exakt gleichen Weg, eigentlich fphlen sich die Hunde dann nach einer Weile auf diesem Weg sicher und man kann nach und nach neue Strecken gehen.

Ich denke eine Möglichkeit ware die Tatsache, das sie zu früh von der Mama und den Geschwistern weg musste, sie ist schlecht sozialsiert, wenn sie zu Hause den Terror-Krümel macht ist das auch eher ein Zeichen von Unsicherheit, das würde ich unbedingt unterbinden.

[otschtron]

ich finde das nicht ganz so verwunderlich ...

der hund is zu frueh von der mama weg, und das beeinflusst die entwicklung meistens negativ.
diese unsicherheit und staendige angst kenne ich nur zu gut...gonzo is ja auch zu frueh von der mama weg...

wichtig ist, das der hund ersteinmal selbstvertrauen gewinnen kann. das geht nur selten ueber direkte konfrontation.
gib ihr sicherheit in einem bereich, in dem sie noch ansprechbar ist und sich schon von alleine etwas sicher fuehlt.
und dann weite das "gebiet" langsam immer weiter aus ...
du kannst auch mit klassischer gegenkonditionierung (gib das mal in die suchfunktion ein...) arbeiten, das funktioniert sehr gut bei hunden die angst haben, aber auch da geht es zu beginn darum, in einem zustand mit dem hund zu arbeiten an dem er noch nciht voellig seiner angst "verfallen" ist.

wenn dein hund an diesem feldweg solche extremen anzeichen von stress zeigt, wuerde ihc dort vorerst nciht mehr hingehen


gibt es bei dir in der naehe gute hundetrainer?
ich wuerde dir dringend dazu raten, dir von einem guten hundetrainer helfen zu lassen, der die situation vor ort beurteilen kann.
gerade wenn es dein erster hund ist, wirst du wahrscheinlich nicht mit sicherheit wissen, wie du der fehlenden zeit bei der mama und der dadurch fehlenden sozialisierung entgegen wirken kannst.

wenn du glueck hast, "verwaechst" sich das ganze irgendwann...wenn du pech hast, wird es schlimmer und du hast ein solches exemplar zu hause wie ich...ich liebe meinen hund ueber alles...aber diesen stress wuensche ich keinem...weder hund noch halter

ich wuensche dir und deinem hundi viel erfolg!

[Jackymay]

Hallo,zeige meiner Nia ein Geschirr und sie verschwindet in ihrer Kuschelhöhle...War bei der "großen",Jackymay auch so...nun steckt sie selbst den Kopf ins Geschirr.Da hilft nur üben und immer gelassen bleiben,auch wenn`s nervt.Jackymay war es auch,die Angst hatte ,spazieren zu gehen.Versuch doch ,Deinen Hund Zeitlang Spazieren zu tragen und immer wieder kurz runter setzen und loben,belohnen,spielen...Nicht überfordern,keinesfalls schimpfen.Das Bellen/Knurren daheim ist Angst.Ihr solltet euer ganzes Verhalten dem Hund gegenüber zu überdenken,ihm vor allem Sicherheit im Alltag geben.VG

[Leandra265]

Hallo Zusammen,

besten Dank für eure Tipps und Ratschläge - ich hätte echt nicht so viel Hilfe erwartet.

Ja.. das mit dem "erst mal nur einen bestimmten Weg gehen" habe ich auch schon probiert.
Das Problem ist, dass Sie genau weiß wie es zurück nach Hause geht. Da bleibt sie nur sitzten und dreht sich ständig um.

Ich denke es ist sinnvoll eine Hundeschule zu besuchen. Ich versuche auch so viel wie es geht mit meiner Tante spazieren zu gehen, sie hat ein Bernhardiener-Mädchen, und dieser Hund ist der einzige, mit dem meine Coco sich versteht. Vielleicht guckt sie sich das ja wirklich von Ihr ab, (so wie ihr mir geraten habt..).

Besten Dank euch allen für eure Unterstüzung!

[Maya]

ich wünsche dir viel Erfolg dabei und berichte doch bitte
über deine Fortschritte!!!

Viel Erfolg

[Lottelei]

Uhi das kenn ich. Da hilft nur ganz viel Geduld und Übung. Bei uns ist es auch besser geworden als ich nicht mehr so ängstlich war und hinter jeder Ecke eine "Gefahr" gesehen habe. Wir haben dann mit anderen Hunden (die wir hier aus der Umgebung kannten) immer wieder positive Begegnungen "erzwungen". Draußen ist sie nun wesentlich entspannter, aber es war ein weiter langer Weg.

Zuhause bellt und kläfft sie immer noch jeden "Fremden" an und das macht sie aus Angst. Leider ist es uns trotz viel Üben noch nicht gelungen es komplett abzustellen. Aber wir arbeiten weiterhin daran. Wichtig bei uns ist, das der Besuch sie weder ansieht, anspricht noch versucht anzufassen. Meist kommt sie dann irgendwann von alleine unterm Tisch hervor um mal vorsichtig zu schnuppern. Hilfreich bei uns ist auch unser Zweithund der sich wie bolle freut wenn jemand kommt!

[melly]

Ich habe es wie Sabine es rät gemacht, erst ein wenig vom Haus weg tragen (dabei bekommt man übrigens lustige Blicke) und dann lief sie von ganz alleine nach Hause
Zudem haben die Chi-Treffen enorm geholfen, seit dem ist sie viel lockerer und entspannter geworden..
Beim Geschirr-Problem arbeiteten wir mit ganz viel Lob und Leckerlis, damit sie es irgendwann mit etwas super positivem verbindet...
Ab und an hat sie auch heute noch so Anwandlungen das sie hier nicht laufen will, dann ist das halt so
Oder wir fahren in den Wald und machen da unsere Spielchen und Toben da rum

[ MobilPosting ]

[Jackymay]

Mit einem so ängstlichen Hund würde ich keine Hundeschule besuchen.Du solltest zu Hundeschule für die Kleine werden.Sie muß vor allem lernen, Dir zu vertrauen.VG

[Okki]

Ich würd glaub ich auch nicht in ne HuSchu mit ihr gehen.
Es sei denn, es ist eine extra Kleinhundegruppe. Das kann sonst soo viel kaputt machen. Bei uns ist es schon bald zwei Jahre her und wir arbeiten immer noch an dem Problem, was durch die Schule entstanden ist.

Wenn sie draußen generell so ängstlich ist..vielleicht könntest Du sie an eine lange Schleppleine machen, mit ihr irgdwo aufs Feld fahren/gehen (also da, wo Du weit überblicken kannst, damit sie keiner erschrickt) und dich da einfach für ne Weile hinsetzen.
Lass sie machen, schnuppern, wuseln...wenn Du völlig gelassen da sitzt, entspannt bist und atmest, wird sie sicher auch zur Ruhe kommen und ihre Umgebung ganz langsam kennenlernen wollen. Ich würde jeden Schritt in diese Richtung belohnen, evtl auch mit Clicker (diesen vorher natürlich konditionieren).

[ MobilPosting ]

[Biene Maja]

Maja war auch von Anfang an ein sehr ängstlicher Hund, das hat sich erst mit der Zeit gegeben (jetzt ist sie fast 2 1/2 Jahre).
Im ersten Jahr musste ich sie sogar vor Mülleimern und gelben Säcken an der Straße beschützen