IBD hat jemand Erfahrung???? (chron. Darmentzündung)

[Charlchen]

Hallo Ihr Lieben,

ich habe ein Anliegen und zwar geht es um
"IBD (Inflammatory Bowel Disease) chronische Darmentzündungen.

Kennt sich jemand von Euch damit aus? Ich suche Hundebesitzer die sich mit dem Thema auskennen, Erfahrungen haben.

Mein kleiner, großer Zwerg hat seitdem er nicht ganz 1Jahr alt war, schleimige, teils blutige Durchfälle, Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit. Ein paar Mal war es sehr schlimm, innerhalb sehr kurzer Zeit spitzt sich die Situation zu. Also zweimal Durchfall und er liegt um.
Nun sind wir Dauergast beim Tierarzt, man kann die Uhr danach stellen, dass er alle 3-4Monaten einen Schub bekommt.
Manchmal kann ich noch gegensteuern mit Kamillentee, Fasten und Carnicur Kautabletten, Lactogel.
Manchmal reicht das aber leider alles nicht aus.
Der Tierarzt und ich haben das Futter umgestellt, er bekommt jetzt Hills "Biome" (extra bei Darmerkrankungen) und es bekommt ihm ganz gut. Selber kochen also Schonkost sollte ich lassen (habe ich ja am Anfang auch. Der Klassiker Morsche Suppe auch).
Vorgestern wurde ihm wieder übel, er schmatzt dann. Gut, dass ich noch eine Tablette gegen Übelkeit da hatte. Dann war alles wieder gut, er hat viel geschlafen. Heute morgen war dann Durchfall da aber nur leicht. Muse ich sehen wie es später ist und morgen evtl.zum Arzt wenn es sich nicht stabilisiert.
Er ist aber soweit normal.
Trotzdem ist das Thema sehr belastend für uns beide. Ich bin auf der Suche, Tipps, von Hundehaltern die sich vielleicht damit auskennen und noch Ideen haben.
Die Tierärzte spritzen halt was gegen Krämpfe und geben Kautabletten lactogel usw. alles was ich schon kenne und da habe. Im Notfall gibt's Antibiotika, was ich bei der Erkrankung ungünstig finde, wegen der angegriffenen Schleimhaut.
Leider wird man dort nicht weiter beraten. Er bekommt keinerlei Leckerlis mehr, kein Apfel, Gurke oder sonst was, was er gerne mochte.
Ich hatte jetzt die Hoffnung auf das Futter gesetzt und hoffe wirklich, dass er jetzt wieder einen Schub hat, dann wäre das auch keine Lösung.

Vielleicht hat noch jemand Erfahrungen oder Ideen, was noch helfen könnte. Welches Futter da gut toleriert wird falls Hills jetzt auch nicht hilft.
Ich hatte auch schon eine Paste, Darmkur, die kurzfristig geholfen hat.

Ich danke Euch, auch im Namen von Charlie.
Er tut mir unglaublich leid.

Liebe Grüße Sandra

[HunsrückChis]

Schau mal hier
viewtopic.php?f=2&t=46013&p=948648&hili ... ng#p948648

Sonja hat da viel Erfahrung

Gute Besserung für den Kleinen Mann

[Chibuty]

Der Arme

Ich kann dir leider nicht helfen, nutze mal die Suche und gebe IBD ein. Ulrike66 und Sonja haben Hunde mit der Krankheit. Bei Sonjas Eddie haben sie mit veganer Ernährung die Schübe in den Griff bekommen.

Alles Gute für euch!

[eumeline]

Ich kenne mich nicht aus, aber ich hoffe Ihr bekommt es in den Griff

[Charlchen]

Danke Euch

ich werde mir die Beiträge durchlesen.
Heilbar ist es nicht aber es wäre sooooo gut, wenn wir weniger Schübe haben. Manchmal ist es nicht so ausgeprägt und dann innerhalb von weniger Stunden, geht nichts mehr. Dann liegt er da und ich denke er wird nicht mehr wach, so fertig ist er dann. Man kann sich auch nie sicher sein, dass alles gut ist. Wir sind noch im Wald und er ist voller Freude und dann ist es plötzlich wieder alles anders und er total krank. Wir hatten jetzt fast 4Monate Ruhe und ich dachte durch die Futterumstellung ist es besser aber dann vorhin wieder nicht.

[Schönefee]

Wie traurig, dass der kleine Kerl so leiden muss. Ich habe keine Erfahrung mit dieser Krankheit bei Hunden. Es hört sich ein wenig wie die chronische Reizdarm-Krankheit bei Menschen an. Da verträgt man Sachen und dann plötzlich nicht mehr, und etwas hilft und plötzlich wieder nicht, und man braucht nur etwas Aufregung, da ist alles wieder durcheinander. Vielleicht spielt die Psyche bei Hunden auch eine Rolle, ist aber nur eine Vermutung von mir. Ich hoffe, ihr findet etwas, dass Charlie dauerhaft hilft.
Gute Besserung kleiner Kerl

[Charlchen]

Hallo Vessela,

ja da hast Du Recht. Die Psyche spielt auf alle Fälle mit hinein, Erbgut vielleicht auch und Nahrungsmitteln.
Es ist so wie Du es beschreibst, ganz genauso.

Aber es gibt gute Nachrichten,ihn geht es heute wieder gut. Anscheinend haben wir nochmal die Kurve bekommen. Mittlerweile ist er wieder fast 4Monate Anfallfrei und ich hoffe, dass es so bleibt.

Liebe Grüße
Sandra

[Schönefee]

Liebe Sandra,
das ist eine wunderbare Nachricht.
Wir drücken Daumen und Pfötchen, dass es so bleibt
Liebe Grüße

[Charlchen]

danke das können wir gebrauchen

[callie]

Wir drücken auch Daumen und Pfötchen, dass es so bleibt
Alles liebe für deinen süßen Schatz

[Ulrike66]

Hallo, Mo hat auch IBD, d.h. bei ihm ist eher der Magen-Dünndarmbereich betroffen und das nennt sich IGOR.

Es tut mir sehr Leid, dass ihr auch betroffen seid

Diese Schübe sind schrecklich...

Mo bekommt eine strenge Pferdediät und das verträgt er im Moment gut. Es darf auch dann halt wirklich nichts anderes geben und ich muss aufpassen, dass er nicht von anderen Personen irgendwelche Leckerlie bekommt, das gibt es nur von uns.

Helfen tut wenn es ganz schlimm ist das Antibiotikum Metronidazol oder Cortison...
Als Dauermedikament bekommt er ganz gering dosiert Tylosin.

Im Moment geht es ihm sehr gut und der letzte Schub war im Januar

Ich weiß nicht, ob du bei Facebook bist, aber da gibt es eine sehr gute Gruppe, in der einige Menschen richtig Ahnung haben.

Gute Besserung für den armen Schatz

[Sonja]

Das ist leider auch hier ein großes Thema (gewesen).

Es tut mir sehr leid, dass ihr auch diese Sorgen habt.

Man kann da gar keine Tipps geben, diese Erkrankung ist so unberechenbar.

Eddie hatte das erste Mal damit zu tun, da war er gerade 2,5 Jahre alt. Wir haben damals auch viel versucht, so viele verschiedene Futtersorten. Erst mit dem Barfen haben wir es in den Griff bekommen - 6 lange Jahre. Dann fing es wieder an und drei schlimme Jahre folgten, in denen Eddie am Ende zweimal die Woche einen Schub bekam und immer dünner wurde. Es kam pures Blut und es ging nichts mehr ohne Schmerzmittel. Die TÄ konnten nicht helfen. Es war ganz egal, was er zu fressen bekam. Er reagierte immer.

Seit gut 2 Jahren bekommen er und sein Bruder Leon (ebenfalls hyperfuttersensibel) veganes Futter. Nach der Umstellung wurde es sehr viel besser. Die Schübe kamen seltener und wesentlich schwächer. Ganz verschwanden sie nicht. So alle 3 bis 4 Wochen gab es immer wieder blutigen Durchfall und Krämpfe. Und auch dann wurden die Abstände wieder kürzer.

Als beim US vor 2 Jahren dann die für diese Krankheit typische Verdickung der Darmwände festgestellt wurde und es absehbar war, dass die Schübe niemals aufhören, wurde uns (wieder) zu Cortison geraten. Mit jedem Schub verdicken sich die Darmwände mehr und es kann am Ende zum Darmverschluss kommen. Da er mittlerweile über 12 Jahre alt war, haben wir uns entschlossen, Cortison zu geben. Für uns war jetzt die Lebensqualität wichtiger als die Nebenwirkungen. Er bekommt eine ganz geringe Menge, im Nullkommabereich, sodass er die Spätfolgen vielleicht gar nicht mehr erleben wird. Hört sich blöd an, aber er hat halt ein Alter, da kann man das wohl so sehen. Unsere Haus-TÄ meinte, er könnte mit der Behandlung mit der geringen Menge locker auch 17/18 Jahre alt werden.

Beim letzten US war die TÄ in der Klinik sehr überrascht und erfreut, dass Eddies Darmwände viel besser aussehen. Wir machen jetzt so weiter und Eddie geht es mit seinen 13 Jahren einfach nur super **klopf auf Holz**. Wir hoffen, dass er noch lange mit dieser geringen Menge auskommt.

Übrigens AB haben die TÄ immer vermieden. Das ist wirklich sehr ungünstig für den Darm. Eddie halfen in der Regel immer die Schmerzspritzen und meist ging es ihm am nächsten Tag schon wieder deutlich besser.

Pasten, Tabletten & Co. haben bei ihm leider auch nur zur Verschlechterung geführt. Von daher kann ich dir keinen Tipp geben.

Die FB-Gruppe kann ich dir auch nur empfehlen. Dort findest du auch ganz viele Tipps. Aber, wie gesagt, die Krankheit ist bei jedem Hund anders und auch anders zu behandeln.

Wie alt ist dein Kleiner denn?

Ich wünsche euch sehr, dass er noch ganz lange ohne neuen Schub bleibt.

[Charlchen]

hallo Danke

@ulrike, danke Dir. Ja diese Schübe sind einfach nur fies. Am Liebsten kommen sie am Wochenende oder Feiertag. Da bin ich schon mal froh, dass wir eine ehemalige Tierklinik als Tierarzt haben, die sehr gut ausgestattet sind und sehr gute Sprechzeiten haben. Und zwei Ärzte da sind.
Charlie hat am Anfang Antibiotika bekommen, wo sie nicht wussten, was er hat. Mittlerweile versuchen wir halt alles andere um den Darm nicht weiter zu schädigen.
Charlie verträgt Huhn und alles andere gibt es nicht. Keine Leckerlis nichts.
Und wie gesagt Hills Biome was anscheinend hilft.
Facebook habe ich, wo muss ich denn da gucken? Danke für den Hinweis.
Ich freue mich, dass es bei Euch gerade nesser läuft liebe Grüße
Sandra

[Charlchen]

hallo Sonja,

danke auch Dir.
Es freut mich, dass Du für Eddie einen guten Weg gefunden hast. Das mit dem Cortison ist in kleinen Dosen ja eigentlich auch unbedenklich ich werde das auf alle Fälle mal im Hinterkopf behalten.
Charlie ist allerdings erst 3Jahre und daher bin ich da erstmal zurückhaltend.
Das mit dem Blut kenne ich. Der ganze Kot ist mit Schleim und Blut durchsetzt, der Kot schwimmt in einem schleim Kot Gemisch und es stinkt furchtbar.

Mit der Ernährung muss man wirklich ausprobieren. Ich habe ja am Anfang auch gekocht Schonkost. Es ging gut und dann nicht mehr. Dem Hills Futter gegenüber war ich skeptisch aber es scheint nun doch zu helfen. Es heisst Biome Digestive Fibre care mit Active Biome Chicken. Ist extra für Darmentzündung konzipiert. Bisher mit einem Durchfall neulich, seit 4Monaten Schubfrei.
Daher bleibe ich jetzt erstmal dabei.
Schmerzspritzen und Entspannung gegen Krämpfe und Tabletten gegen Übelkeit helfen ihm, es sei denn es ist ganz schlimm, dann dauert es doppelt so lange.

Ich kann Deine Geschichte und wie schwer das war, sehr gut nachvollziehen.
Ich bin auch froh, dass Charlie ja ein etwas zu groß und zu schwer geratener Chihuahuas ist, die Tierärzte auch, so dass er jedenfalls etwas entgegen zu setzen hat.

Das mit der Facebook Gruppe habe ich Ulli auch schon geschrieben. Muss nur noch wissen wie sie heisst dann trete ich auch bei.

Ich danke auch Dir für Dein Feedback.
Es tut gut sich austauschen zu können.

Ich bin übrigens überzeugt, dass es bei Charlie genetisch ist. Es war ja keine Profizucht (würde ich heute nie nie mehr machen, wusste es damals nicht besser) und 3s wurden Fellfarben verpaart die hätten nicht verpaart werden dürfen. Ich würde zu gerne Charlies Geschwister finden und wissen wie es denen geht.

Charlie ist natürlich das Beste was mir passieren konnte, ich würde ihn für nichts in der Welt hergeben

Liebe Grüße
Sandra

[Charlchen]

ahhhh und das mit den Leckerlis ist auch so ein Thema.
Meine "lieben Nachbarn" haben ohne zu fragen was gegeben. Ich habe denen dann nett erklärt, dass das Charlie nicht darf weil er darm krank ist und dass sie ihm damit schaden....
Dann hat mein Nachbar ihm ernsthaft "heimlich" diese fiesen Kaustangen gegeben, die flachen.... und dann gleich mehrere.... ich war ahnungslos,(er hat sein Hobbyraum in Keller und ich war in meinem was suchen und Charlie ist dann weil er ihn total mag "klar Leckerlis" begrüßt und da ist es passiert. Ich war ahnungslos, bis Charlie alles ausgebrochen hat und einen massiven Schub bekommen hat
ich bin dann zu dem Nachbarn, ein älterer Herr und habe geschimpft, ihm gezeigt wie dreckig es ihm geht und dass er die nächste Tierarzt Rechnung bekommt (jedes Mal pro Behandlung 85Euro),allein in diesem Jahr waren es 600Euro. Seitdem macht er das nicht mehr.
Ich passe aber auch auf..... getrocknete Enten oder Hühnerstreifen darf er ja noch.

[Sonja]

Ja, es ist ein langer Weg und leider gibt es kein Allheilmittel bei dieser Erkrankung.

Solche hiemlichen Leckerlis sind natürlich der Obergau. Ich kenne das auch. Zum Glück wurde von Familie und Freunden sofort eingesehen, dass Eddie (und auch sein Bruder Leon) nichts darf.

Beide stammen aus einer Zucht mit guten Elterntieren. Man kann die Krankheit wohl auch nicht erklären. Mir wurde in der TK sogar gesagt, dass Leon diese Krankheit auch entwickeln wird. Bisher ist es bei ihm aber zum Glück ganz anders.

Ist schon alles blöd. Man leidet ja jedesmal mit. Und die Ratlosigkeit der TÄ ist auch nicht hilfreich.

Und zum Futter: Man möchte natürlich das Beste geben, aber manchmal muss man halt auch Futter geben, das man unter normalen Umständen niemal geben würde. Haben wir auch gemacht. Da gab es Hills z/d als Nassfutter, hat auch 3 Monate funktioniert. Ich war schon so glücklich, aber da hatte ich mich zu früh gefreut.

Ich drück fest die Daumen, dass das Futter, das ja extra dafür entwickelt wurde, weiter gut für deinen Schatz ist. Aber ich denke, ihr seid damit auf einem guten Weg. Damals gab es ja nichts, was man Eddie geben konnte. Heute ist die Medizin ja deutlich weiter.

[Charlchen]

Hey Sonja,

ja die Ursachen sind unklar.... man vermutet Gene, Psyche (und er ist hochsensible) Futter....
Hills Nassfutter hatten wir am Anfang auch ist aber halt nicht dieses Biome. Und ja das Biome ist Trockenfutter aber wenn es hilft nehmen wir es gerne an. Die Brocken sind auch kleiner, also eine gute Größe für Charlie.
Ich koche manchmal Hühnchersuppe für Charlie (also ohne Gewürze natürlich) und schütte die in Eiswürfelformen und taue die auf und mache eine Portion über das Trockenfutter wenn er mal mekelt aber ehrlich gesagt liebt er das Futter auch so, was die Situation echt erleichtert.

Ich drücke Dir mal fest die Daumen dass Leon verschont bleibt.
Uns ja, die Hilflosigkeit ist das schlimmste. Charlie hatte es so schlimm, dass er nicht mehr stehen konnte und dann war der Schub mal wieder etwas weniger stark.

Aber wie gesagt, gerade Toi Toi Toi!!!!
Liebe Grüße Sandra