
ich hoffe, es hilft euch ueberhaupt weiter....
nehmen wir an, der hund hat angst vor fremden menschen:
ganz wichtig:
diese gegenkonditionierung wird nur dann hellfen, wenn das verhalten wenigstens zum teil angstbedingt ist.
Ausserdem muss man, wie eigentlich immer in der hundeerziehung, jede menge zeit mitbringen. Es ist keine „wunderheilung“ die von heute auf morgen unerwuenschtes angstverhalten ausmerzt.
Das ziel ist, die reaktion auf den angstausloeser zu veraendern.
Das kann die angst vor fremden menschen, vor katzen oder vorm tierarzt sein, oder vor was auch immer.
Dabei werden nicht die auswirkungen und symptome behandelt, sonder die die ursache des problemverhaltens, die gefuehle.
(jedem wird klar sein, das angst ein gefuehl ist

wichtig ist ersteinmal, belebte gegenden moeglichst zu vermeiden, damit man in diesem fruehen stadium des trainings keine direkte konfrontation provoziert.
Sollte es doch mal dazu kommen das ein mensch uns und unserem hund zu nahe kommt, sollte man die richtung oder strassenseite wechseln um der situation vorerst aus dem weg zu gehen.
Fuer den fall das nicht moeglich ist immer etwas ganz besonders tolles dabei haben, mit dem man den hund ablenken kann! Das kann was besonders tolles zu fressen oder ein spielzeug sein, irgendwas worauf der hund total abgeht und womit man die aufmerksamkeit auf positive weise bei sich halten kann um sich dann von der fremden person weg zu bewegen.
Nun ist die eigene beobachtung gefragt.
Wovor GENAU hat der hund angst? Um so genauer man den ausloeser kennt, um so leichter kann man daran arbeiten.
Gonzo zb wird nervoes, wenn fremde menschen naeher als 3 meter an ihr heran treten.
Dann sollte man sich ganz sicher sein, worauf der hund ganz wild ist. Leberwurst? Kaese? Das lieblingsspielzeug?
Es muss was wirklich tolles sein, wo der hund ausser rand und band geraet, nicht einfach nur trockene leckerlies … ;-)
der naechste schritt, is das gute mit dem schlechten zu verbinden.
Das grundprinzip des trainings ist, den hund mit dem ausloesenden reiz in einer sehr niedrigen intensitaet zu konfrontieren und ihm gleihzeitig die heiß ersehnte belohnung zu geben.
Der hund soll lernen, das die fremden menschen toll sind, deshalb ist es so wichtig, situationen zu meiden wo der reiz zu stark waere und man keinen einfluss auf die gefuehle des hundes nehmen kann.
Bei gonzo mach ich es so, das er, wenn ich menschen in einer entfernung von etwa 10 metern entdecke, etwas leberwurst oder getrockneten pferdedarm bekommt. Sobad er die belohnung bekommen hat, aender ich die richtung, so das der abstand zwischen uns und der fremden persoen groesser wird.
Mitlerweile freut er sich, wenn er in dieser entfernung menschen entdeckt. Er wedelt mit der rute und guckt mich erwartungsvoll an.
Nach ein paar weiteren wiederholungen lasse ich den abstand immer geringer werden, aber immer nur stueck fuer stueck...
jetzt arbeiten wir grad an etwa 3 metern abstand

Meistens klappt es gut, aber ab und zu kann ich es nicht vermeiden das die menschen uns zu nahe kommen.
Dann heisst es, hund mit leckerlies vollstopfen damit er mit seiner aufmerksamkeit bei mir bleibt.
Wenn er in altes verhalten zurueckfaaellt sage ich ihm ganz klar das er sich hinsetzen soll. Tut er dies nicht, hoere ich auf mit ihm zu sprechen und drehe ihn von dem „problem“ weg und stelle mich dazwischen. Sobald er sich beruhigt hat und wieder dazu in der lage ist, lasse ich ihn sich setzen. (ein glueck is das erst 2 mal passiert bisher...)
der naechste schritt waere jetzt, das jemand fremdes die leckerlies gibt. Allerdings nicht mit der hand, sondern hinwerfen. Das koennen fremde auf der strasse sein die man aus einiger entfernung anspricht und ihnen das leckerlie zuwirft, oder aber auch freunde, die der hund nicht kennt.
Sobald der hund sich freut fremde zu sehen kann man ihn auch darauf konditionieren sich streicheln zu lassen...
das funktioniert mit allem, wovor der hund angst hat. Man kann den ausloeser einfach ersetzen und dann in gleicher art vorgehen ...